Das Gebet der Ruchlosen von Susanne von Bandemer
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Als Bias sich mit einem Haufen |
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Ruchloser Buben auf dem Meer befand, |
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Und in der Noth ein Sturm entstand, |
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Und jeder zitterte, den Tod im Meer zu saufen, |
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Und zu den Göttern schrie, rief Bias: „Seyd gescheidt, |
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Und schweigt! sie hören sonst, daß ihr im Schiffe seyd.“ |
Details zum Gedicht „Das Gebet der Ruchlosen“
Susanne von Bandemer
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6
47
1802
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht heißt „Das Gebet der Ruchlosen“ und wurde von Susanne von Bandemer verfasst, die im 18. und 19. Jahrhundert lebte. Die erste Strophe hat sechs Verse.
Bei der ersten Lektüre des Gedichts wird man vor allem durch die intensive Schilderung der ausweglosen Situation in den Bann gezogen. Die Schilderungen eines drohenden Sturms und der Angst vor dem Ertrinken verleihen dem Gedicht eine bedrohliche Atmosphäre.
Der Inhalt des Gedichts dreht sich um eine Schiffsfahrt, auf der sich unter anderem Bias mit einer Gruppe von ruchlosen Personen befindet. Als ein Sturm aufkommt und alle zitternd vor Angst um ihr Leben fürchten, schreit jeder von ihnen zu den Göttern. Doch Bias, der offenbar klüger oder zumindest weniger verzweifelt ist als die anderen, rät ihnen, still zu sein - er will verhindern, dass die Götter bemerken, wer sich auf dem Schiff befindet.
Die Aussage des lyrischen Ichs scheint darin zu liegen, dass die Götter den Schurken keinen Beistand leisten würden, würde sie wissen, wer sie um Hilfe bittet. Dies legt die Interpretation nahe, dass die Ruchlosen – oder jedenfalls diejenigen unter ihnen, die wie hier vor dem Tod stehen – in den Augen der Götter ihre gerechte Strafe erhalten.
In Bezug auf Form und Sprache fällt auf, dass Susanne von Bandemer ein sehr bildhafter Sprachstil verwendet, um die dramatische Situation zu verdeutlichen. Sie verwendet Endreime und eine klare Struktur, um die Handlung voranzutreiben. Die Verse sind sowohl rhythmisch als auch inhaltlich gut aufeinander abgestimmt und ergänzen sich gegenseitig, um ein kohärentes Gesamtbild zu erzeugen. Die sprachliche Gestaltung trägt so wesentlich zur Intensität des Gedichts bei.
Weitere Informationen
Susanne von Bandemer ist die Autorin des Gedichtes „Das Gebet der Ruchlosen“. 1751 wurde Bandemer in Berlin geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1802 entstanden. In Berlin ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik oder Romantik zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 47 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Die Dichterin Susanne von Bandemer ist auch die Autorin für Gedichte wie „An Elisen“, „An Frau Sophie von La Roche“ und „An G * * * g“. Zur Autorin des Gedichtes „Das Gebet der Ruchlosen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 86 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Susanne von Bandemer sind auf abi-pur.de 86 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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