Auf Trill und Troll von Gotthold Ephraim Lessing

Ob Trill mehr, oder Troll mehr zu beneiden ist,
Trill, der Dorindens Bild, Troll, der Dorinden küßt:
Das möcht’ ich wohl entschieden wissen, –
Da beide sie gemalt nur küssen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auf Trill und Troll“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
29
Entstehungsjahr
nach 1745
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Auf Trill und Troll“ wurde von Gotthold Ephraim Lessing verfasst, einem deutschen Schriftsteller, Kritiker und Philosophen der Aufklärung. Er lebte von 1729 bis 1781. Dieses Gedicht ist daher dem literarischen Zeitalter der Aufklärung zuzuordnen, einer Epoche, die durch eine kritische und rationalistische Haltung gegenüber gesellschaftlichen, religiösen und kulturellen Normen und Werten gekennzeichnet ist.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist ein Rätsel, das eine geheimnisvolle Stimmung erzeugt. Es tauchen zwei Figuren auf – Trill und Troll – die beide mit derselben Figur, Dorinden, verbunden sind. Die Frage, die im Raum steht: Wer von den beiden ist zu beneiden?

In einfachen Worten gesagt, reflektiert das lyrische Ich über die Situation von Trill und Troll, die beide von der selben Frau, Dorinden, angezogen sind. Trill hat Dorindens Bild, vielleicht durch seine Vorstellung oder eine künstlerische Darstellung, und Troll hat die Möglichkeit, Dorinden zu küssen. Diese Tatsache führt zu dem Konflikt, wer von den beiden zu beneiden ist, da beide nur eine gemalte Darstellung von Dorinden küssen, obwohl sie es in Wirklichkeit möchten.

Das lyrische Ich scheint hier eine philosophische Frage aufzuwerfen, die auf die Schwierigkeit der menschlichen Erfahrung und der Wahrnehmung von Realität abzielt. Es ist ein üblicher Diskurs der Aufklärung, sich mit der menschlichen Rationalität und subjektiven Interpretation von realität zu beschäftigen.

In Bezug auf die Form und Sprache ist dieses Gedicht in vier Versen strukturiert, die alle eine eindeutige, klare und einfache Sprache verwenden. Lessing ist bekannt dafür, einfache, aber aussagekräftige Worte zu verwenden, um komplexe Gedanken und Ideen auszudrücken. Die Worte „Trill“ und „Troll“ sind möglicherweise symbolisch und könnten verschiedene Arten von Liebenden repräsentieren oder sie könnten einfach zufällig ausgewählte Namen sein.

Das Gedicht endet mit einem offenen Ende, das die Leser dazu einlädt, ihre eigene Interpretation oder Entscheidung zu treffen: Wer ist zu beneiden, Trill oder Troll?

Weitere Informationen

Das Gedicht „Auf Trill und Troll“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Gotthold Ephraim Lessing. 1729 wurde Lessing in Kamenz (Sachsen) geboren. In der Zeit von 1745 bis 1781 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Aufklärung zugeordnet werden. Der Schriftsteller Lessing ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 29 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Gotthold Ephraim Lessing sind „Auf Nickel Fein“, „Auf den Mison“ und „Auf den Tod eines Affen“. Zum Autor des Gedichtes „Auf Trill und Troll“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 37 Gedichte vor.

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