Ich hör ein Vöglein locken von Adolf Böttger
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Ich hör' ein Vöglein locken, |
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Das wirbt so süß, das wirbt so laut |
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Beim Duft der Blumenglocken |
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Um die geliebte Braut. |
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Und aus dem blauen Flieder |
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Singt ohne Rast und ohne Ruh' |
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Millionen Liebeslieder |
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Die holde Braut ihm zu. |
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Ich hör' ein leises Klagen |
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So liebesbang, so seelenvoll |
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Was mag die Stimme fragen, |
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Die in dem Wind verscholl? |
Details zum Gedicht „Ich hör ein Vöglein locken“
Adolf Böttger
3
12
58
1815 - 1870
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht „Ich hör' ein Vöglein locken“ wurde von Adolf Böttger verfasst, einem deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts.
Beim ersten Lesen wirkt das Gedicht leicht, melodisch und sehr naturverbunden. Es übermittelt eine spürbare Lebendigkeit und Herzenswärme, zugleich aber auch einen melancholischen Unterton.
Inhaltlich geht es in dem Gedicht um ein Vöglein, das mit seinem Gesang um seine Geliebte wirbt. Das lyrische Ich nimmt den Gesang des Vögels als stetiges, liebliches Werben und Singen voller Hingabe wahr. Doch im letzten Vers schwingt eine melancholische Stimmung mit – das lyrische Ich hört ein leises Klagen, das im Wind verhallt und offensichtlich ein Ausdruck von Sehnsucht oder Unbestimmtheit ist.
Die Aussage des lyrischen Ichs könnte als ein metaphorisches Spiel mit der Natur gedeutet werden, in dem die menschlichen Gefühle und Erlebnisse widergespiegelt werden. Anhand des Gesangs des Vögleins zeigt es Sehnsucht, Hingabe, aber auch einen Hauch von Melancholie und Ungewissheit. Dies könnte als Ausdruck der tiefen emotionalen Zustände und Ungewissheiten im menschlichen Leben interpretiert werden.
Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen zu je vier Versen. Die Sprache ist klar und eher einfach gehalten, jedoch ergibt sich durch die kluge Wahl und Anordnung der Worte ein melodischer und klangvoller Eindruck. Das Gedicht vermittelt seine Botschaft nicht nur durch den wörtlichen Inhalt, sondern auch durch die musikalische und rhythmische Gestaltung der Worte. Es gewinnt durch seinen Wohlklang und seine Naturnähe eine besondere Tiefe. Stilistisch lässt es sich der lyrischen Tradition der Romantik zuordnen, die durch eine starke Naturverbundenheit und das Aufgreifen von Gefühlen wie Sehnsucht und Melancholie gekennzeichnet ist.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Ich hör ein Vöglein locken“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Adolf Böttger. Böttger wurde im Jahr 1815 in Leipzig geboren. Im Zeitraum zwischen 1831 und 1870 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 58 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Gebet auf den Bergen“, „Rat“ und „Aus der Gnomenwelt“ sind weitere Werke des Autors Adolf Böttger. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Ich hör ein Vöglein locken“ keine weiteren Gedichte vor.
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