Dämmerstunde von Friedrich Adler
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Sprich nur, sprich! |
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Ich höre die Rede rinnen, |
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Ich höre dich. |
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Durch das Ohr nach innen |
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Gleitet die Welle; |
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Frieden trägt sie und Helle |
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Tönend mit sich. |
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Ich höre die Worte rinnen |
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Ich will mich auf keins besinnen: |
10 |
Ich höre dich. |
Details zum Gedicht „Dämmerstunde“
Friedrich Adler
3
10
41
1857 - 1938
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Dämmerstunde“ von Friedrich Adler, einem deutschsprachigen Autor, der in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebte und wirkte, ist das zu interpretierende Werk.
Auf den ersten Blick fällt die Simplizität und Klarheit des Gedichts auf. Es ist kurz und prägnant.
Inhaltlich scheint das lyrische Ich dabei eine Konversation oder Rede zu hören bzw. zu lauschen. Es wird nicht explizit genannt, wer spricht, daher bleibt das Gegenüber offen und anonym. Das lyrische Ich bezieht sich in der ersten und dritten Strophe ausschließlich auf das Hören. Es ist offensichtlich sehr aufmerksam und hängt den Worten des nicht näher spezifizierten Gesprächspartners an, obwohl es in der dritten Strophe angibt, nicht an spezifischen Wörtern Halt machen zu wollen. Dies weist auf eine starke Verbindung hin, die über das rein Inhaltliche hinausgeht.
In der zweiten Strophe wird das Hören jedoch auch im übertragenen Sinne verwendet: Der Prozess des Hörens führt dazu, dass innere Ruhe, Frieden und Helligkeit bzw. Erleuchtung hervorgerufen werden. Die Schwingungen der gesprochenen Worte wirken sich also nicht nur auf die Ohren, sondern auf das gesamte innere Gefüge des lyrischen Ichs aus, was auch mit einem poetischen Blick auf die Kraft der Kommunikation interpretiert werden könnte.
Formal ist das Gedicht einfach strukturiert: Es besteht aus drei Strophen mit jeweils drei bis vier Versen. Die Sprache ist einfach und ungeschmückt, was die Klarheit und Unaufdringlichkeit der Botschaft unterstreicht. Ungeachtet seiner Simplizität ist das Gedicht emotional und suggestiv. Der wiederholte Einsatz der Wörter „Sprich“, „höre“ und „rinnen“ führt zu einer gewissen Monotonie, die eine meditative Stimmung erzeugt. Es wird ein Gefühl der Ruhe und inneren Gelassenheit erzeugt, die mit dem Bild der Dämmerstunde, also einer Zeit des Übergangs und der Stille, übereinstimmt.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Dämmerstunde“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich Adler. Geboren wurde Adler im Jahr 1857 in Amschelberg, Tschechien. Im Zeitraum zwischen 1873 und 1938 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 41 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 10 Versen. Der Dichter Friedrich Adler ist auch der Autor für das Gedicht „Morgenandacht“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Dämmerstunde“ keine weiteren Gedichte vor.
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