Entschlummerung von Max Bewer
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Schon ist die Welt in Gott entschlafen, |
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Und ich entschlummre nun in Dir ... |
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Du bist mein Haus, Du bist mein Hafen, |
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Bist Himmelreich und Heimat mir; |
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Du meiner Seele dunkles Locken, |
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Du meines Herzens tiefste Ruh, |
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Es läuten sich wie Abendglocken |
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In unserer Brust die Seelen zu! |
Details zum Gedicht „Entschlummerung“
Max Bewer
2
8
47
1861 - 1921
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Entschlummerung“ wurde von Max Bewer verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Poeten, der von 1861 bis 1921 lebte. Seine Arbeit ist demnach in die Epoche des Übergangs vom 19. zum 20. Jahrhundert einzuordnen, eine Zeit, in der die Literatur oft tiefgründige, introspektive Themen behandelte.
Bewers Gedicht hat auf den ersten Eindruck eine ruhige, sinnliche Atmosphäre. Es vermittelt ein prägnantes Gefühl der Annäherung an das Göttliche, der Zugehörigkeit und des Friedens.
In der ersten Strophe des Gedichts spricht das lyrische Ich darüber, wie die Welt „in Gott entschlafen“ ist, was eine Metapher für den Frieden und die Ruhe sein könnte, die es in seinem Glauben findet. Das lyrische Ich beschreibt, wie es sich in Gott „entschlummert“, eine poetische Formulierung für das Aufgeben persönlicher Sorgen und das Hingeben ans Göttliche. Gott wird als „Haus“, „Hafen“, „Himmelreich“ und „Heimat“ beschrieben, was Sicherheit, Schutz und Akzeptanz suggeriert.
In der zweiten Strophe wird die innige Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und Gott noch weiter vertieft. Gott wird als der Anziehungsgrund der Seele des lyrischen Ichs und als tiefste Ruhe seines Herzens dargestellt. Der Vers „Es läuten sich wie Abendglocken in unserer Brust die Seelen zu“ unterstreicht das Bild einer tiefen, spirituellen Verbindung und Vereinigung.
Das Gedicht „Entschlummerung“ von Max Bewer besteht aus zwei Vierzeilern, also zwei Quartetten, und ist somit ein Achtzeiler. Die Verse sind in einer klaren und einfachen Sprache verfasst, mit einer sanften, fast meditativen Rhythmik, die den Ton des Werks unterstützt. Während das Gedicht keine offenkundigen Reime enthält, schafft die Wiederholung von bestimmten Konzepten und Bildern eine Struktur und Kohärenz in seiner Botschaft. Die spirituelle Thematik und der ruhige Ton des Gedichts sind typisch für die literarische Epoche, in der Bewer schrieb. Das Gedicht ist sowohl in seiner Form als auch in seiner Sprache eine gelungene Kombination aus Einfachheit und Tiefe, aus Ruhe und Intensität.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Entschlummerung“ ist Max Bewer. Der Autor Max Bewer wurde 1861 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1877 und 1921. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 47 Worte. Max Bewer ist auch der Autor für Gedichte wie „Spruch“, „Ergebung in Gott und Welt“ und „Komm doch wieder“. Zum Autor des Gedichtes „Entschlummerung“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
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