Heidenreich, Elke - Wer nicht liest, ist doof (Inhaltsangabe & Analyse)

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Elke Heidenreich, Interpretation, Referat, Hausaufgabe, Heidenreich, Elke - Wer nicht liest, ist doof (Inhaltsangabe & Analyse)
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Referat

Elke Heidenreich – Wer nicht liest, ist doof

Der Report "Wer nicht liest, ist doof" von Elke Heidenreich aus dem Jahr 1998, handelt von dem Lesen und dessen Bedeutung auf das Leben.

Der Text beinhaltet Thesen zum Lesen und die Wichtigkeit dessen.

Heidenreich schrieb dies in Folge der Digitalisierung, als ein Aufruf sich mehr mit Büchern zu beschäftigen. Da das Lesen von Büchern immer mehr in Vergessenheit gerät, beschreibt die Autorin, ihre Erfahrung mit Büchern und stellt die Wichtigkeit des Lesens in unserer Gesellschaft heraus. Somit ist auch das Thema lesen in Bezug auf Büchern.

Der Text lässt sich in fünf Abschnitte teilen. Der Erste geht bis Zeile sieben. Dort erzählt die Autorin von sich und ihrer Vergangenheit. Auffällig sind die Sätze "Wer das liest ist doof" und "Wer nicht liest, ist doof", welche im Kontrast zueinander stehen und die Entwicklung Heidenreichs beschreiben. Nicht nur die Rechtschreibung wurde verbessert, sondern auch die Intention des Satzes, sodass es auf sie zutrifft. Erstaunlich ist es, wie sie es schafft, nur mit einem Wort und einem Komma, die Aussage komplett zu verändern.

Der zweite Abschnitt beginnt von Zeile acht und endet in Zeile zwanzig. Dort stellt Elke Heidenreich die Liebe zu Büchern heraus, welche nicht nur aus ihrer Sicht, sondern generell aus der Sicht der Buchliebhaber besteht. Um die Liebe zu stärken, personifiziert sie mit einer „Liebesgeschichte“ (Z. 16 f.) zwischen Buch und Leser dies. Die Alliterationen und darauffolgende Anapher „Lust an der Literatur“ (Z. 8) und „Lust am Leben“ (Z. 8 f.) stellt einen Vergleich dar und setzt Literatur mit Leben gleich. Dies beschreibt eine der Thesen, welche die Autorin in dieser Geschichte aufstellt. Leben ist, laut ihr, Literatur. Dann beschreibt sie eine „Liebesgeschichte“ (Z. 16 f.) zwischen Buch und Mensch, was hyperbelartige Züge mit sich bringt. Zu Ende des Abschnittes wird eine rhetorische Frage gestellt (vgl. Z. 18-20).

Der nächste Abschnitt verläuft von Zeile 21 bis Zeile 22. Hier geht es vertieft um das Zwischenmenschliche von Buch und Mensch. Dabei bezieht sich Elke Heidenreich auf Zitate von „Marcel Proust“ (Z. 26) und sein Werk „Suche nach der verlorenen Zeit“ (Z. 27). Hier wird die These benannt, dass „das Werk eines Schriftstellers […] lediglich eine Art von optimistischem Instrument“ sei (Z. 28 f.).

Nun kommen wir zum längsten Abschnitt von Zeile 33 bis Zeile 54. Hier gibt es wieder einen kurzen Einblick in die Vergangenheit der Autorin (vgl. Z. 33-37). Es wird eine Satire von Jean Paul (Z. 36) zitiert und widerspricht sich in Bezug auf Leben und Lesen. Sie stellt die These auf, dass „Das Leben […] nur mühsam Schritt mit der Fülle der Geschichten.“ (Z. 38 f.) hält. Doch zuvor beschreibt sie, dass das Leben in den Büchern wiederzufinden sei. Der Vergleich „lesen ist wie atmen“ (Z. 41) beschreibt die Unabdingbarkeit des Lesens, da man es zum Überleben bräuchte. Dies war auch ein Zitat. Heidenreich beschreibt die Art zu lesen als einen „Konflikt (und eine) Auseinandersetzung“ (Z. 50 f.). Zum Schluss, von Zeile 55 bis zum Ende, beschreibt sie die Entwicklung eines Kindes von „Sprechen“ zu „Lesen“ (Z. 56). Zudem stellt sie die Notwendigkeit des Lesens schon damals in Bezug auf neue Technologien dar. So gibt es „ohne Lesen auch kein Internet“ (Z. 57 f.). Dazu stellt sie die These auf, dass das Lesen eine „Methode“ sei „die Welt kennenzulernen“ (Z. 60 f.). Damit beendet sie ihren Report.

Sie erzählt aus ihrer Perspektive und springt manchmal ins Präteritum, wenn sie von ihrer Kindheit spricht, wie in den ersten vier Zeilen. Dazu zitiert die Autorin oftmals berühmte Schriftsteller, um ihre Aussage zu bekräftigen. Mit den Zitationen stellt sie zudem auch einige Thesen auf. Die Sätze sind sehr lang gestrickt. Sie werden in immer kunstvolleren Beschreibungen verwickelt, welche den Leser das Bedürfnis des Lesens wieder näher bringen sollen.

Auffälligkeiten im Text sind die Einschübe, welche mit Bindestrichen gekennzeichnet sind, wie in Zeile 5, 17 bis 23 und 53. Diese erzählen unbedeutende Details ihrer selbst und beschreiben Gedankengänge und nähere Gefühle zum Thema.

Zudem stellt sie das Lesen eines Buches mit Verben, welche untypisch für die Beschreibung sind, wie „hineinzufallen […] versinken […] auftauchen“ (Z. 9-11), dar. Sie bringen kunstvolle Gefühle, welche man mit lesen verbinden soll, hervor. Dazu finden wir noch eine Alliteration in Zeile 18 mit „einem leidenschaftlichen Leser“. Dies verkörpert noch einmal die Liebe zu Büchern und wie sich viele zu den Geschichten hingezogen fühlen.

Auch erwähnenswert ist, dass nach jedem von ihr gesetzten Abschnitt, sie mit einer kleinen Betrachtung ihres Lebens beginnt.

Ein großes Motiv ist in diesem Report, das Leben. Es wird mit der „Literatur“ (Z. 8) gleichgesetzt und auch als „Kunst zu lesen“ (Z. 9) beschrieben. Dazu wird das Buch als Beschreibung des eigenen Lebens bezeichnet (vgl. Z. 23 f.) und somit als ein Teil von einem Selbst erzeugt.

Schlüsselwörter finden wir rund um das Thema Lesen in diesem Text. Somit ist der Leser oft vertreten und bedeutend, um diese Erzählung zu beschreiben. Auch das Buch ist hier wichtig, da es sich die gesamte Reportage über nur um das Buch dreht. Es wird personifiziert und sogar eine Liebesbeziehung zu ihm beschrieben (Z. 16-20). Ein weiteres Schlüsselwort ist die „Welt“ (Z. 45). Diese soll sich mit Büchern erklären lassen und uns helfen, sie besser zu verstehen (Z. 46 f.)

Heidenreich erkennt schon zur damaligen Zeit die „Reize“ (Z. 14) der Medien, welche das Lesen stören. Dies ist auch heute, fast 25 Jahre später, aktueller denn je. Auch wenn sie wohl kaum vermutet hat, dass wir irgendwann zu jeder Tageszeit digitalen Medien ausgesetzt sein werden, beschreibt sie die heutige Lage schon damals sehr genau. Daher ist dieser Report ein zeitloser Appell, mehr zu lesen.

Thesen:

  • Leben ist Literatur
  • „das Werk eines Schriftstellers […] lediglich eine Art von optimistischem Instrument“ (Z. 28 f.)
  • Das Leben hält nur mühsam Schritt mit der Fülle der Geschichten.
  • Lesen ist wie Atmen
  • Lesen ist fast immer Konflikt, Auseinandersetzung
  • Lesen sei eine "Methode", um „die Welt kennenzulernen“ (Z. 60 f.)

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