Dürrenmatt, Friedrich - Die Physiker (Charakterisierung Missionar Rose)

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Friedrich Dürrenmatt, Charakter, Beschreibung, Referat, Hausaufgabe, Dürrenmatt, Friedrich - Die Physiker (Charakterisierung Missionar Rose)
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Referat

Friedrich Dürrenmatt: „Die Physiker“ (Charakterisierung Missionar Rose)

Das Drama „Die Physiker“ wurde 1961 von Friedrich Dürrenmatt geschrieben und handelt von drei Physikern, die sich als Geisteskranke ausgeben, damit die Weltformel nicht in falsche Hände gerät. Möbius (einer der Physiker) erfand die Weltformel, die anderen zwei Physiker sind in echt keine Physiker, sondern Spione die Möbius die Weltformel entlocken sollten.

Missionar Rose ist keiner der Physiker, sondern spielt in dem Stück nur eine Nebenrolle. Er ist vom Beruf her Missionar und Prediger und arbeitet als Pfarrer in Guttannen, in naher Zukunft soll er eine Missionsstation auf den Marianen Inseln übernehmen (S.32). Vor zwei Monaten hat er bei einer Tagung im September Lina, die Ex-Frau von Möbius, kennengelernt (S.31). Er heiratete sie vor drei Wochen und bringt sechs Söhne in die Ehe mit (S. 34). Oskar Rose erscheint mit seiner Familie nur kurz im 1. Akt, weil seine Buben noch mal Möbius sehen sollen.

Auf S. 31 steht, dass Missionar Rose beim Hereinkommen den Schluss bildet. Daran kann man erkennen, dass Oskar nicht gerne in die Irrenanstalt möchte. Vielleicht hat er vor dem Zusammentreffen mit dem Ex-Mann seiner Frau Angst. Er könnte denken, dass er ihm Lina wieder wegnehmen könnte. Vermutlich scheucht er seine Familie von hinten schnell rein, damit er den Besuch schnell hinter sich bringen kann. In der Irrenanstalt predigt Missionar Rose etwas nach dem Psalmwort und sagt, dass es in der Irrenanstalt still und freundlich sei (S.31), damit seine Frau wahrscheinlich kein schlechtes Gewissen hat, weil Lina ihren geliebten Ex-Mann dort zurücklässt.

Darauf meint seine Frau, dass er ein guter Prediger sei (S. 31). Das bestätigt sie noch mal auf S. 39, indem sie sagt: „Oskar kennt alle Psalmen auswendig.“ Das weist darauf hin, dass er als Pfarrer seinen Job gut macht, weil er dies auswendig weiß. Oskar Rose achtet auf Genauigkeit, weil er seine Frau verbessert. Sie sagte: „Oskar übernimmt eine Missionsstation auf den Marianen.“ (S. 32) Daraufhin ergänzt er: „Im Stillen Ozean“ (S.32) Auf S. 33 redet Missionar Rose sehr abwertend über Möbius. Vielleicht damit Lina ihn nicht zu sehr schätzt. Er mag seine Frau. Das zeigt er, indem er auf S.34 sagt, dass sie eine hervorragende Mutter ist. Frau Rose sagt: „Oskar ist ein leidenschaftlicher Vater“ (S.34) Er nimmt seine Rolle als Vater also ernst, denn er muss insgesamt neun Kinder großziehen. Frau Rose meint auch, dass ihr Mann nicht robust ist und seine Besoldung kärglich sei (S.35). Auf S. 38 versichert Missionar Rose Möbius, dass er die drei Buben fest ins Herz geschlossen hat und ihnen nach dem Psalmwort an nichts mangeln wird. Das bestätigt nochmals, dass er ein tüchtiger Vater ist. Nachdem Möbius nicht will, dass seine Buben spielen, wirkt Oskar Rose etwas empört (S.40) und versucht Möbius umzustimmen, indem er meint, dass Salomo sich bestimmt über das Flötenspiel freut. Möbius tut so, als würde Missionar seinen ausgedachten Salomo persönlich beleidigt haben. Möbius erleichtert allen den Abschied, indem er heftig wird. Missionar Rose und der Rest seiner Familie sind verwirrt.

Zusammengefasst ist Missionar Rose ein pflichtbewusster Familienvater und versorgt seine Familie gut. Er möchte mit Lina einen Neuanfang machen, deswegen zieht die Familie weit weg von Möbius und der Irrenanstalt. Oskar Rose zitiert gerne aus der Bibel. Er ist ein ruhiger, mitfühlender Mensch, aber auch herablassend, überheblich und verständnislos. Er möchte einen unabhängigen Stand für sich und seine Familie aufbauen.

Missionar Rose nimmt Möbius sozusagen seine Frau weg. Seine Funktion ist es, zu zeigen, dass es seinen Preis hat, die Weltformel geheim halten zu wollen. Möbius tut dies, um die Menschheit nicht zu gefährden. Dafür wird ihm von Missionar Rose seine Frau weggenommen. Außerdem kritisiert der Autor hier die Kirche, weil Missionar Rose an kein Wunder mehr glaubt. Bei einem „Geisteskranken“ und auch sehr herablassend zu ihm ist, obwohl die Kirche eigentlich die Kranken und Armen unterstützt.

Ich finde es gut, dass Missionar Rose vorkommt, weil man ohne ihn nicht so genau weiß, wer Möbius Frau ist und ob er Kinder hat. Außerdem stellt man rasch fest, dass Möbius sehr verantwortungsbewusst ist und sogar seine Frau weggibt, um die Menschheit zu schützen.

Beruf

  • Theologe (S.32)
  • übernimmt eine Missionsstation auf den Marianen (S. 32)
  • Besoldung kläglich (S.35)
  • Pfarrer in Guttannen (S.3)
  • stolz auf Versetzung → angeberisch?

Familie

  • Witwer (S. 31)
  • 6 Kinder aus 1. Ehe (S. 34)
  • heiratete Lina Möbius → bringt 3 Kinder aus Ehe mit Möbius → Oskar, Kinder ins Herz Geschlossen; lernte sie an einer Tagung im September kennen (S. 31)

Besonderheiten

  • guter Prediger (S. 31)
  • Kennt alle Psalmen auswendig (S. 39)
  • Nicht robust (S. 35)
  • tüchtiger Vater (S. 39)
  • leidenschaftlicher Vater (S. 34)
  • zwiespältige Persönlichkeit
  • zitiert gerne aus der Bibel
  • Realist
  • ruhiger Mensch
  • mitfühlend, herablassend (S. 33)
  • träumerisch
  • überheblich
  • empört über Möbius „Ausbruch“
  • verständnislos
  • deutet Stille falsch (S. 31)
  • besserwisserisch, belehrend (S. 40)

Kritik

Obwohl religiös, antikirchliche Züge. Denkt an keine Wunder bei „Geisteskranken“ (S. 33) → normalerweise unterstützt die Kirche die Armen und Kranken

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