Berufsorientierung - das Thüringer Berufsorientierungsmodell

Schlagwörter:
Kompetenzmodell, Kompetenzvermittlungsmodell, Implementationsmodell, Referat, Hausaufgabe, Berufsorientierung - das Thüringer Berufsorientierungsmodell
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Referat

Thüringer Berufsorientierungsmodell

Das Thüringer Berufsorientierungsmodell soll Schulen helfen, Maßnahmen der Berufsorientierung passend zu dem jeweiligen Entwicklungsstatus ihrer Schüler bereitzustellen. Das Modell basiert auf der Berufswahlforschung, insbesondere auf entwicklungspsychologischen Ansätzen sowie auf Schulleistungsstudien.

Es gibt drei verschiedene Modelle:

  1. Das Kompetenzmodell formuliert erforderliche Voraussetzungen, Schüler verschiedener Klassenstufen, um Anforderungen der Berufswahl arrivierend zuwege bringen zu können. Im Zuge dessen werden Bildungsstandards und Lernziele definiert sowie Messverfahren zur Erfassung dieser entwickelt. Des Weiteren beschreibt das Modell vier Phasen der Berufswahl, „Einstimmen“, „Erkunden“, „Entscheiden“ und „Erreichen“.
  2. Das Kompetenzvermittlungsmodell beschäftigt sich mit der Vermittlung dieser erforderlichen Kompetenzen durch die Schule. Dazu werden Bedingungen und Vorschläge für zielführende Möglichkeiten der Umsetzungen in oder außerhalb der Schule. Ferner legt es die benötigten Wissensbestände der Lehrkräfte fest, damit Berufswahlkompetenzen vermittelt werden können.
  3. Das Implementationsmodell beinhaltet entsprechende Ressourcen sowie eine Praktik der Entwicklung der Berufsorientierung in den Schulen. Diese Materialien basieren auf dem Kompetenz- und dem Kompetenzvermittlungsmodell. Es soll aus unterstützenden Inhalten für Lehrer und Leitungen zusammengesetzt sein und den Stand der Berufsorientierung bewerten und falls nötig weiterzuentwickeln.

Der Fokus liegt dabei auf Kompetenzen, die erforderlich sind, um eine Entscheidung über einen Beruf oder ein Studium zu fällen, zu realisieren und ggf. zu vervollkommnen. Die zentrale Frage ist, was ein Schüler wissen und können sollte, damit er eine so signifikante Entscheidung bewerkstelligen kann. Der Entscheidungsprozess weist hierbei besondere Charakteristika auf. Er basiert auf keinerlei Erfahrungen und sein Erfolg zeigt sich erst nach dem Eintritt in nachschulische Bildungswege.

Drei zentrale Faktoren, Wissen – Motivation – Handlung, sind wegweisend für den Prozess der Berufswahlfindung. Hat man das Selbst-, Konzept- und das Bindungswissen sowie die Planungs- und Entscheidungskompetenz zusätzlich mit der Betroffenheit, Eigenverantwortung, Offenheit und Zuversicht vorhanden, kann man explorieren, steuern, Probleme lösen und das Stressmanagement bewältigen.

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