Artbildung - Arten von Artbildung

Schlagwörter:
allopatrischen Artbildung, parapatrische Artbildung, sympatrische Artbildung, Referat, Hausaufgabe, Artbildung - Arten von Artbildung
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Referat

Artbildung

1. Bei der allopatrischen Artbildung wird der Genfluss zur Ursprungspopulation geographisch unterbrochen. Durch die unterschiedlichen Anforderungen, die benötigt werden um in den Gebiten zu überleben müssen sich die abgewanderten Individuen neu anpassen. Dadurch entwickeln sich die beiden Populationen auseinander in zwei (oder mehr) unabhängige Arten, welche miteinander nicht mehr fortpflanzungsfähig sind. Ein Beispiel für die allopatrische Artbildung sind die Darwinfinken, die von finkenähnlichen Singvögeln vom Festland abstammen. Heute wären die am Festland entwickelnden Vögel nicht mehr fortpflanzungsfähig mit denen von den Galapagos- Inseln.

2. Bei der parapatrische Artbildung besiedelt eine Teilpopulation einen Lebensraum, der an das Verbreitungsgebiet angrenzt. Häufig ist die Abwanderung in das neue Gebiet durch klimatische Veränderungen bedingt. Durch die unterschiedlichen Selektionsdrücke und Überlebensansprüche an die Individuen in den verschiedenen Gebieten entsteht eine Hybridzone. Aufgrund der zu unterschiedlichen Lebensbedingungen der Teilpopulationen, bilden sich aus der Anfangspolulation zwei oder mehr neue Arten. Die Hybride sterben häufig aufgrund unzureichender Fitness aus und der Genfluss zwischen den Teilpopulationen wird unterbrochen.

3. Die sympatrische Artbildung entsteht aufgrund sexueller Selektion, also dem Wahlverhalten des Weibchens. Bei der sexuellen Selektion sucht sich das Weibchen bewusst ein Männchen mit einem bestimmten Merkmal (einer gewissen Ausprägung eines Phänotypen) aus. Die Entscheidung des Weibchens beruht auf der Prächtigkeit eines Phänotyps, da das Weibchen indirekt denkt, dass diese Männchen ein „prächtiges“ Erbgut hat (z.B. Federkleid vom Pfau). So kann eventuell ein abweichender Genpool im Vergleich zur Mutterpopulation entstehen.

4. Allgemeine Artbildung:

Zuerst wird eine Teilpopulation von der „Hauptpopulation“ getrennt oder abgeschottet (entweder geographisch oder durch eine Nische). Dadurch kommt es zu einer Unterbrechung des Genpools, da sich die Individuen der zwei Populationen nicht mehr miteinander fortpflanzen, und einer unabhängigen Entwicklung der Populationen voneinander. Aufgrund der fortschreitenden Rassenbildung und der fortlaufenden Isolation voneinander entstehen letztendlich zwei unabhängige Arten, die miteinander nicht mehr fortpflanzungsfähig sind.

Wichtige Wörter/Vorgänge:

  • Die ökologische Nische ist die Gesamtheit der biotischen und abiotische Faktoren. Häufig teilen sich Individuen einer selben Art auf verschiedene Nischen auf, um sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen und Konkurrenz zu vermeiden und mehr Platz zu haben. Vor allem Vögel teilen sich häufig ihre Jagdgebiete auf. So können verschiedener Populationen einer Art auf beispielsweise verschiedenen Höhen jagen ohne sich gegenseitig als Konkurrenz anzusehen.
  • Fächert sich eine Stammart in mehrere unterschiedliche Arten, Gattungen oder Familien auf, die an verschiedene Lebensbedingungen angepasst sind, nennt man das adaptive Radaption. So wanderten vor drei bis fünf Millionen Jahren finkenähnliche Singvögel auf die Galapagos- Inseln vom Festland aus. Heute sind diese mittlerweile in 18 verschiedener Unterarten auffächerbare Vögel als „Darwinfinken“ bekannt.
  • Als Einnischung versteht man die Anpassung einer Art, Population oder einzelner Individuen an eine ökologische Nische.

Vergleich der Artbildungsarten:

allopatrischen Artbildung

  • Grund:
    • Geographische Trennung
  • Folgen:
    • Populationen nicht mehr fortpflanzungsfähig miteinander
    • Populationsbildung (unabhängig voneinander)

parapatrische Artbildung

  • Grund:
    • Geographische Trennung
    • Abwanderung in andere Nische
  • Folgen:
    • Populationen nicht mehr fortpflanzungsfähig miteinander
    • Hybriden sterben
    • Populationsbildung (unabhängig voneinander)

sympatrische Artbildung

  • Grund:
    • sexuelles Wahlverhalten des Weibchens
  • Folgen:
    • Populationen nicht mehr fortpflanzungsfähig miteinander
    • Populationsbildung innerhalb einer Population (noch abhängig voneinander)

Quellen:

https://www.biologie-seite.de/Biologie/
https://galapagos-pro.com/darwinfinken/
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