Unternehmensziele - Ziele eines Unternehmens

Schlagwörter:
Zielformel SMART, Arten von Unternehmenszielen, Zielharmonie und Zielkonflikt, Referat, Hausaufgabe, Unternehmensziele - Ziele eines Unternehmens
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Referat

Unternehmensziele - Ziele eines Unternehmens

Gliederung / Inhalt

Allgemeines zum Thema Unternehmensziele

  • Unternehmensziele geben Unternehmensleitung, Bereichs- und Gruppenleitern bzw. Mitarbeitern eine Orientierung für Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Prozesse.
  • Unternehmensziele sind eindeutig zu formulieren und verbindlich festzulegen, damit Orientierung zweifelsfrei möglich ist.
  • Pauschale Vorgabe von Zielen reicht nicht aus, um Aktivitäten in einzelnen Unternehmensbereichen zu steuern und koordinieren.

Wichtig:

  • Unternehmensziele beschreiben einen zukünftigen Zustand des Unternehmens, den der zuständiger Entscheidungsträger anzustreben hat.

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Zielformel SMART

Zielformel SMART fasst zusammen, welche Eigenschaften Unternehmensziele haben sollen. Jeder Buchstabe steht dabei für eine bestimmte Eigenschaft.

  • S
    Spezifisch, simpel
    Ziel soll genau beschreiben, einfach formuliert u. Für alle nachvollziehbar sein
  • M
    messbar
    Festgelegte Kennzahlen müssen erlauben, dass Erreichung des Ziels gemessen werden kann
  • A
    akzeptiert
    Formuliertes Ziel muss mit Wertvorstelllungen des Unternehmensbildes übereinstimmen
  • R
    realistisch
    Ziel darf nicht utopisch u. Demotivierend sein. Arbeiter benötigen Gefühl, dass Ziel erreichbar ist.
  • T
    terminiert
    Zeithorizont, in welchem das Ziel zu erreichen ist, muss festgelegt sein

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Arten von Unternehmenszielen

Gliederung der Unternehmensziele nach Inhalt der Zielsetzung

  • Formalziele
    • Allgemeine Zielsetzungen, nach denen sich unternehmenerisches Handeln ausrichten kann. Beziehen sich nicht auf konkrete Leistungserstellung des Unternehmens.
    • Mögliche Formalziele:
      • Gewinnerzielung
      • Erhöhung des Marktanteils der Produkte
      • Erhaltung der Umwelt durch Produktion umweltfreundlicher Erzeugnisse
      • Schaffung sicherer Arbeitsplätze
      • Ständige Steigerung der Zahlungsbereitschaft
      • Umweltschonende Produktion und Verwendung nachwachsender Rohstoffe
  • Sachziele
    • Betreffen Leistung des Betriebs.
    • Leistung kann darin bestehen, Sachgüter oder Dienstleistungen zu erstellen.
    • Sachgüter
      • Können versch.artigsten Verbrauchs- und Gebrauchsgüter sein. Zu Gebrauchsgütern gehören z.B. Apparate, Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge, Gebäude. Verbrauchsgüter sind Güter, d. in andere Güter eingehen oder zum Produktionsprozess beitragen. Zu Verbrauchsgüter zählen z.B. Rohstoffe, Bauteile, Energie.
    • Dienstleistungen
      • Sind Handlungen, durch die ein immaterieller Nutzen entsteht. (z.B. Montagearbeiten, Instandhaltungen, Beratungen, Qualitätsprüfungen, Versicherungsleistungen, Übernahme von Vertriebs- oder Transportleistungen.

Gliederung der Unternehmensziele nach dem angestrebten Erfolg des Unternehmens

Ziele der Unternehmen nach angestrebten Erfolg sind dreifacher Art:

  1. Zum einen möchten Unternehmen einen Erfolg erzielen (ökonom. Ziele)
  2. Zum anderen tragen Unternehmen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern (soziale Ziele)
  3. und gegenüber der Umwelt (ökologische Ziele)

Betrachtet man Unternehmen unter dem Gesichtspunkt des angestrebten Erfolgs,so ist festzuhalten:

  • Unternehmen ist ökonomisches, soziales und ökologisch verantwortlich handelndes System.

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Ökonomische (wirtschaftliche) Ziele

  • Als Wesensmerkmal unternehmerischer Tätigkeit i. d. Marktwirtschaft gilt i.d. Theorie in aller Regel, das Gewinnstreben als Ausdruck wirtschaftlichen Zielsetzung.
  • In Wirklichkeit sind wirtschaftliche Ziele aber komplexer.

In empirischer Untersuchung von Unternehmenszielen in der Industrie werden wirtschaftliche Zielsetzungen in 3 Kern-Ziele unterteilt:

  1. Marktziele
    • Definieren Stellung, die Unternehmen im Markt einzunehmen anstrebt. (z.B. Streben nach Martkanteilsvergrößerung, Erreichen bestimmter Wachstumsziele, nach Prestige u. Macht oder nach Unabhänhigkeit)
  2. Ertragsziele
    • Ziele, die sich in Ziffern ausdrücken lassen (wie z.B. Höhe des angestrebten Gewinns, Rentabilität des eingesetzten Kapitals oder geplante Umsatzentwicklung).
  3. Leistungsziele
    • Charakterisieren die angestrebten Leistungsschwerpunkte des Unternehmens. (z.B. Streben nach Qualitätsstandard durch Qualitätsmanagement, die Verpflichtung gegenüber Familientradition oder Sicherung von Arbeitsplätzen aus sozialer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft)

Ökonomisches Prinzip (wirtschaftliches Prinzip) liegt wirtschaftlichen Zielsetzungten zugrunde, es besagt:

  • Mit gegebenen Mitteln ist der größtmögliche Erfolg zu erzielen (Maximalprinzip)
  • Geplanter Erfolg ist mit geringsten Einsatz an Mitteln anzustreben (Minimalprinzip, Sparprinzip)
  • Es gilt, möglichst großen Überschuss an Erfolg über den Mitteleinsatz zu erlangen.

Unternehmen richtet sich dann nach ökonomischen Prinzip, wenn es mit geplanten Kosten je Zeitabschnitt einen größtmöglichen Gewinn zu erzielen trachtet (Gewinnmaximierung). Unternehmen handelt auch dann nach ökonomischen Prinzip, wenn es geplanten Gewinn mit geringstmöglichen Mitteleinsatz erreichen möchte (Kostenminimierung).

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Ökologische Ziele

Zunehmende Belastung der natürlichen Umwelt durch Emissionen und die notwendige Schonung der nicht regenerierbaren Ressourcen (Roh- u. Energiestoffe) erfordern konsequente umweltbezogene Abfallvermeidung, Abfallminderung u. Einen Wiedereinsatz aller recyclingfähigen Abfälle. Dies gilt nicht nur für die bei Produktion angefallenen Rückstände der eingesetzten Produktionsfaktoren u. Produktionsausschussmengen, sondern auch für Konsumgüter (z.b. Möbel, Elektrogeräte). Wenn Konsumgüter z.b. durch Verschleiß oder wegen technischer Überholung nicht mehr genutzt werden können, müssen diese auch wieder als Produktionsfaktoren in Leistungsprozess zurückgeführt werden.

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Soziale Ziele

Von sozialen Zielen wird dann gesprochen, wenn ein Unternehmen zum einen die Arbeitsplatzerhaltung in den Mittelpunkt seiner Unternehmenspolitik stellt und zum anderen seinen Mitarbeitern freiwillige Sozialleistungen gewährt. Durch Zahlung von freiwilligen Sozialleistungen möchte d. Unternehmen folgende Ziele erreichen:

  • Wirtschaftliche Besserstellung d. Arbeitnehmer (z.B. Urlaubsgeld, Wohnungshilfe, Jubiläumsgeschenke)
  • Ausgleich familiärer Belastungsunterschiede (z.B. Familienzulage, Geburts-,Heiratsbeihilfen)
  • Altersabsicherung u. Absicherung gegen Risiken des Lebens (z.B. Pensionszahlungen, Krankheitsbeihilfen)
  • Förderung geistiger u. Sportlicher Interessen (z.B. Sportanlagen, Werksbücherei)

Verrfolgung sozialer Ziele wird Arbeitgebern aber auch gesetzl. Vorgerschrieben (Arbeitsschutzrecht)

  • Ziel des Arbeitsschutzrechtes
    • Gesundheit der Mitarbeiter bei Arbeit zu schützen
    • betriebliche Unfallgefahr vermeiden
    • Veranlassung menschengerechter Gestaltung der Arbeitsplätze durch Arbeitgeber

Mit sozialen Zielen verfolgen Betriebe auch wirtschaftliche Ziele

Häufigste wirtschaftliche Motive:

  • Steigerung der Arbeitsleistung
  • Bindung der Arbeitnehmer an Unternehmen
  • Sicherung von Einflussmöglichkeiten auf Arbeitnehmer
  • Steuerverschiebungen

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Gliederung der Unternehmensziele unter Gesichtspunkt des Zeithorizonts

Operative Unternehmensziele

  • beziehen sich auf kurz- & mittelfristigen Zeitraum
  • legen messbare Daten (Mengen- und/oder Wertgrößen) fest
  • Bsp: Umsatz soll im kommenden Quartal um 5% gesteigert werden. Personalbestand soll in kommenden 2 Jahren um 50 Mitarbeiter verringert werden.

Strategische Unternehmensziele

  • auf langfristige Existenzsicherung des Unternehmens ausgerichtet
  • Geben keine messbaren Daten vor
  • beziehen rechtliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Überlegungen ein
  • in zeitlicher Hinsicht völlig offen

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Zielharmonie & Zielkonflikt

  • Zielkonflikt: Verfolgung eines wirtschaftlichen und/ oder ökologischen Ziels beeinträchtigt oder verhindert die Erreichung eines anderen wirtschaftlichen Ziels.
  • Zielharmonie: Förderung eines wirtschaftlichen/ökologischen Ziels begünstigt zugleich Förderung eines oder mehrerer anderer wirtschaftlicher/ökologischer Ziele.
  • Unter mehreren als wünschenswert erkannten Zielen kann Zielkonflikt (Konkurrenzbeziehung) oder Zielharmonie bestehen

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