Ibsen, Henrik - Ein Volksfeind

Schlagwörter:
Henrik Ibsen, Biographie, Analyse, Interpretation, Interpretationsansätze, Stil und Sprache, Charakter, Aufbau, Tomas Stockmann, Peter Stockmann, Katrine Stockmann, Morten Kiil, Aslaksen, Kapitän Horster, Referat, Hausaufgabe, Ibsen, Henrik - Ein Volksfeind
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Referat

„Ein Volksfeind“ von Henrik Ibsen

"Ein Volksfeind" ist ein gesellschaftskritisches Drama des norwegischen Schriftstellers Henrik Ibsen aus dem Jahr 1882. Leitmotive sind Wahrheit und Freiheit sowie Mehrheit und Recht. Besonders beanstandet Ibsen die öffentliche Meinung, die oft als Wahrheit akzeptiert werde. Er schrieb Ein Volksfeind als Antwort auf die Kritik an seinen Dramen Nora oder Ein Puppenheim und Gespenster. Beide wurden zu seiner Zeit als skandalös betrachtet, da sich Ibsen gegen die herrschenden Konventionen wandte. Ibsens letztes Gesellschaftsdrama Ein Volksfeind hatte, wie von ihm erwartet, trotz des brisanten Themas beim Publikum und der Theaterkritik Erfolg und wird auch heute noch häufig aufgeführt. Auch als Schullektüre wird es gern eingesetzt.

Inhalt des naturalistischen Schauspiels ist der Konflikt zwischen einem Badearzt und den Honoratioren sowie der Bürgerschaft eines norwegischen Kurortes. Die wirtschaftlich stark vom Kurbad abhängige Stadt diffamiert den Badearzt als einen Volksfeind. Denn er will ein wissenschaftliches Gutachten veröffentlichen, wonach das Wasser des Kurbads verseucht ist. Schließlich kommt er zu dem Schluss, dass die gesamte Gesellschaft vergiftet sei, da sie auf dem „Boden der Lüge ruht“. Er behauptet, die „kompakte, liberale“ und „geschlossene Mehrheit“ sei der „gefährlichste Feind der Wahrheit und der Freiheit.“

Der Protagonist kämpft gegen die irrationalen Tendenzen der Massen sowie das scheinheilige und korrupte politische System, das diese unterstützen. Ein Volksfeind ist das Drama eines tapferen Mannes, der versucht, das Richtige im Namen der Wahrheit in einem Umfeld extremer sozialer Intoleranz zu tun. Doch alle Figuren weisen Brüche und Widersprüche auf, sodass die Grenzen zwischen Gut und Böse, Wahrheit und Lüge nicht eindeutig sind.

Mit dem Prinzip der Polarität geordnet bildet „Ein Volksfeind“ die Synthese aus „Ein Puppenheim (Nora)“ (These) und „Gespenster“ (Antithese). Die Themen der drei Stücke sind Wahrheit und Recht im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft. In „Ein Puppenheim“ fordert Nora nachdrücklich ihre Wahrheit und ihr Recht von der Gesellschaft ein, die dafür bisher keine Norm, kein Gesetz hat; in „Gespenster“ verdrängt Frau Alving beides hartnäckig, um die gesellschaftlichen Normen einzuhalten. In „Ein Volksfeind“ werden beide Positionen miteinander konfrontiert: Tomas Stockmann fordert idealistische Wahrheit und Recht für die Kurbadbesucher, Peter Stockmann dagegen pragmatisch Lüge und Rechtsbeugung unter den Bedingungen des Gewinns für die Aktionäre. Tomas redet und enthüllt, Peter schweigt und verhüllt. Einen Sieg können beide letztlich nicht verzeichnen: Tomas ist als Kurarzt entlassen, dennoch wird sich, weil einmal bekannt, die Verseuchung des Bades Herumsprechen und die Kurgäste werden ausbleiben.

Aufbau:

Der 1. und 5. Akt bilden einen bis ins Detail gefügten Gegensatz und Rahmen: Handelt der 1. Akt im Wohnzimmer bei Stockmanns, so der 5. Akt im Arbeitszimmer. Die Vorgänge haben sich von der Familie Stockmann auf den Badearzt Stockmann konzentriert. Statt Abend ist es im 5. Akt Vormittag, statt des nett eingerichteten Zimmers im 1. Akt herrscht nun „Unordnung“, herbeigeführt durch absichtliche Zerstörungen. Wird beim 1. Akt nur auf Türen hingewiesen, die auf ein „offenes Haus“ deuten lassen, so werden nun zerschlagene Fensterscheiben genannt.

In der Regel finden sich im 4. Akt retardierende (verzögernde) Momente, sie halten die Handlung auf, rücken andere Lösungen in den Blick und prüfen Entscheidungen. Ibsens 4. Akt wurde wie ein in sich geschlossenes Drama als Massenspiel angelegt. Gegliedert wird der Akt wie ein selbständiges Schauspiel. Er weist fünf Abschnitte aus, die nicht bezeichnet, aber durch Auf- und Abgänge deutlich erkennbar sind: Im 1. Abschnitt werden die Vorbereitungen für die Rede getroffen; Stockmann wird von den anwesendes Bürgern im Gespräch indirekt charakterisiert; die Konflikte werden benannt. Die Protagonisten der Handlung treten selbst nicht auf, sind aber Thema der Gespräche. Stockmann erscheint zu Beginn des 2. Abschnitts (Das erregende Moment). Nun beginnt Stockmann mit seiner Rede und eröffnet damit den 3. Abschnitt, der zum Höhepunkt führt: Nicht über die Verseuchung des Kurbades spricht er, sondern über den Sumpf der bürgerlichen Gesellschaft. Im 5. Abschnitt wird Stockmann zum „Volksfeind“ erklärt (gewählt); nur der Betrunkene hat dagegen gestimmt.

Mit dem Wechsel der Orte wird räumlich auf die unsichere Lebenssituation Tomas Stockmanns hingewiesen. Während er seinen Bruder bedauert, dass der „kein Zuhause“ (14) habe, gerät sein eigenes Heim in Gefahr. Die Räume haben wie immer bei Ibsen eine dramaturgische Funktion: Einmal weisen die Räume des 3. Und 4. Aktes auf die Ausweitung der privaten Handlung zu einer gesellschaftlichen Handlung hin; dass es dabei zum Zusammenstoß zwischen beiden kommt, erfährt der Leser/Zuschauer später. Indessen deutet der Zustand des Raumes im 5. Akt das Geschehen an. Zum anderen sind die Räume so beschrieben, dass sie auf die moralische Qualität ihrer Bewohner hinweisen: Stockmanns Wohnung ist einfach und nett eingerichtet, wenn sie in Unordnung gerät, sind äußere Ereignisse schuld. Der öffentliche Raum der Presse dagegen ist „dunkel und ungemütlich, die Möbel sind als, die Sessel schmutzig und zerlöchert“ (50). Bereits mit dieser Beschreibung wird suggeriert, dass der Sauberkeit und Freundlichkeit bei Stockmann der Schmutz und die Verwahrlosung der öffentlichen Einrichtungen, insbesondere der Presse, gegenüberstehen. Im 4. Akt kommt es zum Zusammenstoß beider Haltungen, die sich in den Räumen niederschlagen. Es gehört zu den bemerkenswerten Einfallen Ibsens, wie er diesen 4. Akt ausstattet: „Ein großer altmodischer Saal im Haus des Kapitän Horster“ (74). Das nimmt die Einrichtung des Pressebüros auf, allerdings in sauberem Zustand. Die offenen Türen, die Leuchter und die Requisiten für einen Vortrag setzen die Ordnung der Wohnung der Stockmanns fort.

Es handelt sich um kein ausgeprägt analytisches Enthüllungsdrama, wie sonst bei Ibsen. „Ein Volksfeind“ hat einen Vorgang, der andeutungsweise analytisch aufgearbeitet wird. Aber die analytische Struktur wird nicht ausgebaut: Dr. Stockmanns Vergangenheit bleibt unklar und dient lediglich dazu, ihn problemlos ausschalten zu können.


Charakter:

Tomas Stockmann ist ein schöpferischer und ideenreicher Mensch, der allerdings wenig für die praktische Verwirklichung einbringt und – undiszipliniert – keine Rücksicht auf gesellschaftliche Normen nimmt. Die Beurteilungen Tomas Stockmanns reichen von einer uneingeschränkten Idealisierung Stockmanns als Vorkämpfer für Wahrheit, Freiheit und Recht, „der ehrliche Wahrheitskämpfer“ über Stockmann, den anarchistischen Aufrührer und revolutionären Geist bis zu Stockmann als uneinsichtigen Weltverbesserer und Narren. Er ist unaufmerksam gegenüber anderen Menschen: So hat er zwar Kapitän Horster „aufgelesen“ und mitgebracht, aber nicht einmal gemerkt, dass dieser keinen Mantel anhat.

Peter Stockmann ist der ältere Bruder von Tomas. Er ist unverheiratet, „Hat kein Zuhause, in dem er sich wohlfühlen kann“ (14)und lebt spartanisch. Er regiert als Bürgermeister, Polizeichef und Vorsitzender der Kurbadverwaltung und ist dabei ein korrekter, geradezu pedantischer Beamter. Peter Stockmann sieht sich als Mann „von anderem Schlag“ (9), der Realität schafft und sich nicht in zahllosen Ideen, wie sein Bruder, verirrt. Menschen unterhalb seiner Ebene akzeptiert er nicht, „sie können ihre Taktlosigkeiten einfach nicht lassen“ (9). Sein Charakter verhält sich zu dem seines Bruders wie die Kehrseite zur Vorderseite einer Medaille. Während Tomas Menschen um sich zu sammeln versucht und sich nur dabei wohl fühlt, will Peter der einsame Junggeselle sein. Ist sein Bruder der Ideenfinder, so ist Peter der Praktiker, der sie verwirklicht. Dabei verkürzen sich die Ideen auf das Machbare des ursprünglichen Entwurfs. Unterdiesen Bedingungen ist aus Tomas‘ idealem Entwurf eines Kurbades die reduzierte, dadurch anfällige Version geworden, die im Stück in die Kritik gerät.

Katrine Stockmann ist die gute Seele des Hauses, obwohl sie anfangs wenig flexibel erscheint. In ihr wir der übersteigerte Individualismus Stockmanns deutlich, der seine Frau sich kaum entfalten lässt, sie nicht erst nimmt und sie sich nur als Hausfrau vorstellen kann („Geh heim, kümmere dich ums Haus, 68), wie seine Reaktion auf ihren Verstoß im 3. Akt zeigt. Katrine hält Haushalt und Familie zusammen und bringt jene Realität in die Handlung ein, die Tomas Stockmann fehlt.
Petra Stockmann ist modern, gebildet, ohne ihre Emanzipation auszustellen. Sie folgt anfangs entschieden der Wahrheits- und Ehrlichkeitsliebe ihres Vater, bis sie erkennt, dass er sich zu verirren beginnt und falsche Berater hat („Sie haben sowohl Vater als auf mich zum Narren gehalten“, 60). Wie hat einen Blick für die Fragend er Menschheit und ihre Bedeutung für das öffentliche Bewusstsein. Für sie ist Arbeit Lebensnotwendigkeit und Lebenserfüllung: Erst wenn man gearbeitet hat, ist man „hinterher so herrlich müde“ (18).

Die Redakteure des „Volksboten“ Billing und Hovstad fühlen sich bei Dr. Stockmann wie zu Hause. Beide werben um Petra Stockmann: Billing orientiert sich an ihrer Mitgift, Hovstad will die Familienbindung für seinen Aufstieg nutzen. Das stellt die Charaktere schnell in ihrer Unvereinbarkeit mit der Stockmann’schen Familie bloß und degradiert sie zu schäbigen Mitgiftjägern und Strebern. Ihre Gegner sind die „hohen Beamten“ (29) und die stattlichen Beschränkungen, die „alten, störrischen Dickköpfe, die alle Macht an sich gerissen haben“ (30)(. Sie sehen in den Hausbesitzern und Aslaksen einen ihrer Gegner, weil sie die „geschlossene Mehrheit“ (35) darstellen, die ihnen nicht die gewünschte Entfaltung ermöglicht.

Morten Kiil ist der Vater (Pflegevater) Frau Stockmanns. Er wird als „Dachs“ (22) bezeichnet. Er ist ein Geizhals - innerhalb von Sekunden reduziert er eine angekündigte Spende für Arme um die Hälfte (27f.) – und ein durchtriebener Spekulant, der mit seiner Gerberei erstaunlichen Gewinn erwirtschaftet und die Verseuchung des Bades mit verursacht hat. Er kauft in spekulativer Absicht unbemerkt die Aktien des gesamten Bades auf, will aber keinerlei Investitionen in die Giftentsorgung leisten. Aus dem Vorstand der Kurverwaltung hat man in „wie einen Hund“ (27) entfernt.

Aslaksen stellt den Typ des erbärmlichen Umfallers, des perfekten Opportunisten und des haltungslosen Mannes im Zeitungsbetrieb dar, den die Menge liebt. „Mäßigung“ ist sein wichtigster Begriff; er wird in inflationärer Weise im Stück verwendet und verliert jegliche Bedeutung. Auch will er die Regierenden nicht verunsichern und nicht als „Opposition“ (34) erscheinen. Seine Interessenslage ist eindeutig: Es geht um die Hausbesitzer, die als Vermieter den größten Gewinn vom Kurbad haben. alle Meinungen haben der „besonnenen und freimütigen Äußerung eines Staatsbürgers“ (34)( zu entsprechen. Der unterscheidet zwischen der Meinung des Herzens – „noch fürs Volk“ (56) - und er Meinung des Verstandes - der sich „den Mächtigen zuneigt, und zwar den örtlichen“ (56). Er hat die Presse im Griff, da er nicht nu den „Volksboten“ druckt, sondern den Redakteuren auch „Papier und Druckkosen vorschießt“ (57).

Kapitän Horster ist trotz der kleinen Rolle eine wichtige Person, stellt der doch dramaturgisch einen reduzierten „Boten saus der Fremde“ dar. Er ist meist in der Welt unterwegs, zufällig gerade in der Stadt – „Ein so seltener Gast wie Sie“ (15). Bald will er wieder unterwegs nach Amerika sein. Für die örtlichen Ereignisse interessiert er sich kaum, auch hat der Vorbehalte gegen die Demokratie, dürfen doch dabei auch jene abstimmen, die nichts davon verstehen (16). In Stockmanns Haus entstehen Sympathien zu Stockmanns Tochter Petra, der einen Saal seines weitgehend ungenutzten Hauses für eine Privatschule anbietet. Im 5. Akt stellt er Haus und Saal der Familie Stockamann zur Verfügung. Er bleibt Stockamanns einziger Verbündeter und weist über das Stück hinaus.

Bürger der Stadt treten kurz, aber treffend zu Beginn des 4. Aktes auf. Sie stehen für die „geschlossene Mehrheit“, gegen die sich Stockmanns Zorn richtet. Über den Inhalt der Versammlung sind sie nicht informiert, sie sind politisch unerfahren und instinktlos, aber sie nehmen grundsätzlich an allen Versammlungen teil. ihre lautstarken Proteste werden durch Presse und Gerüchte Manipuliert. Ihre Meinung sind bereits von der Presse, durch politische Entscheidungen und Aslaksen geprägt.

Stil und Sprache

Die Sprache ist schlicht, knapp und genau. Sie vermeidet gefühlsbeladene Attribute.

Interpretationsansätze

Ibsens Stück stellt kritisch aus, dass Volksbewegungen nicht von einem gemeinsamen Ziel oder einer klaren Meinung bestimmt sein müssen, sondern manipuliert werden können und dann wie Ausdruck einer Volksmeinung erscheinen.
Es geht im Volksfeinde um Wahrheit und um Freiheit. Beides sind für Ibsen komplizierte und vieldeutige Begriffe. Stockmanns Wahrheit über die Verseuchung des Kurbades ist eine Seite; er erhofft sich dafür den Dank der Stadt, eine ehrenvolle Zukunft und zunehmende Seriosität, die er nötig hat. Die Wahrheit der Stadt ist, dass sie von dem Kurbad lebt und jeder grundsätzlich Eingriff in das Badegeschehen, etwa eine mehrjährige Schließung des Bades zur Sanierung, der soziale und Wirtschaftliche Ruin wäre. Beide Wahrheiten sind richtig, schließen aber einander aus.

kurze Biographie Henrik Ibsens

Henrik Johan Ibsen (20. März 1828 - 23. Mai 1906) war ein norwegischer Dramatiker, Theaterregisseur und Dichter. Als einer der Begründer der Moderne im Theater wird Ibsen oft als "Vater des Realismus" und einer der einflussreichsten Dramatiker seiner Zeit bezeichnet. Er ist nach Shakespeare der meistgespielte Dramatiker der Welt und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde "Ein Puppenheim" zum meistgespielten Stück der Welt.

Einige seiner späteren Dramen galten als skandalös für viele seiner Epochen. Es wurde erwartet, dass das europäische Theater die strenge Moral des Familienlebens und der Anständigkeit vorleben sollte. Ibsens späteres Schaffen untersuchte die Realitäten, die sich hinter den Fassaden verbergen, und enthüllte viel, was für eine Reihe seiner Zeitgenossen beunruhigend war. Er hatte ein kritisches Auge und führte eine freie Untersuchung der Lebensbedingungen und Fragen der Moral durch. Sein frühes poetisches und filmisches Stück Peer Gynt hat aber auch starke surreale Elemente.

Ibsen wird oft als einer der profiliertesten Dramatiker der europäischen Tradition bezeichnet. Richard Hornby beschreibt ihn als einen tiefgründigen poetischen Dramatiker - der beste seit Shakespeare.Er gilt weithin als der wichtigste Dramatiker seit Shakespeare. Er beeinflusste andere Dramatiker und Romanautoren wie George Bernard Shaw, Oscar Wilde, Arthur Miller, James Joyce, Eugene O'Neill und Miroslav Krleža. Ibsen wurde 1902, 1903 und 1904 für den Literaturnobelpreis nominiert.

Ibsen schrieb seine Stücke auf Dänisch (die gemeinsame Schriftsprache Dänemarks und Norwegens zu seinen Lebzeiten) und sie wurden vom dänischen Verleger Gyldendal veröffentlicht. Obwohl die meisten seiner Stücke in Norwegen aufgeführt werden - oft an Orten, die an Skien erinnern, die Hafenstadt, in der er aufwuchs - lebte er 27 Jahre lang in Italien und Deutschland und besuchte Norwegen während seiner produktivsten Jahre selten. Geboren in einer Kaufmannsfamilie, die mit dem Patriziat von Skien verbunden ist, gestaltete Ibsen seine Dramen nach seinem familiären Hintergrund. Er war der Vater von Premierminister Sigurd Ibsen. Ibsens Dramen haben einen starken Einfluss auf die zeitgenössische Kultur.

Eckdaten

  • 1828 Henrik Johan Ibsen wird am 20. März in Skien geboren
  • 1835 Schulbesuch in Skien
  • 1844 Lehrling und Gehilfe in der Reimann’schen Apotheke
  • 1846 Geburt des Sohnes Hans Jacob Henriksen aus dem Verhältnis mit dem Dienstmädchen Else Sophie Birkedalen
  • 1858/59 Verlobung und Heirat mit S. Thoresen, Geburt des Sohnes Sigurd, später Politiker. Die Familie lebt armselig, Schulden.
  • 1882 Januar: „Ein Volksfeind“ entsteht in kurzer Zeit: Erste Fassung am 21. Juni beendet
  • 1883, 13. Januar: Uraufführung von „Ein Volksfeind“, insgesamt 27 Aufführungen
  • 1900 März: Erster Schlaganfall, Sanatoriumsaufenthalt, Krankheit
  • 1901 Zweiter und 1903 dritter Schlaganfall
  • 1906, 23. Mai: Tod nach langem Krankenlager, Staatsbegräbnis
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