Langgässer, Elisabeth - Saisonbeginn (Interpretation)

Schlagwörter:
Elisabeth Langgässer, Interpretation einer Kurzgeschichte, Analyse, Referat, Hausaufgabe, Langgässer, Elisabeth - Saisonbeginn (Interpretation)
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Referat

Elisabeth Langgässer: Saisonbeginn

Zur Autorin
Elisabeth Langgässer wurde am 23. Februar 1899 in Alzey geboren. Gestorben ist sie am 25. Juli 1950 in Karlsruhe. Langgässer war eine deutsche Schriftstellerin und gilt als typische Vertreterin der deutschen Nachkriegsliteratur. Elisabeth Langgässer gehörte zu den christlich orientierten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Eines ihrer Hauptthemen war der Konflikt zwischen dem satanischen triebhaften Leben und dem Göttlichen. Sie stand damit in der Tradition der christlichen Mystikerinnen. Bekannt wurde Langgässer vor allem durch ihre Lyrik und ihre Erzählungen und Kurzgeschichten. 


Kurzinterpretation "Saisonbeginn"
In der Kurzgeschichte "Saisonbeginn" von Elisabeth Langgässer geht es darum, dass in einem kleinen, abgelegenen, friedlichen Kurort in den Bergen der Nationalsozialismus und Antisemitismus herrscht.

In der Geschichte wird ein kleiner Kurort in den Bergen beschrieben, der sich Hauptsaison vorbereitet. Die Geschichte zeigt, dass nicht einmal scheinbar friedliche Dörfer vom Nationalsozialismus und Antisemitismus verschont bleiben. Es wird beschrieben, wie drei Männer ein Schild mit der Aufschrift "In diesem Kurort sind Juden unerwünscht" aufstellen sollen. Nach vielen Versuchen und Diskussionen wird das Schild zentral und übersichtlich rechts neben einer Jesusgestalt angebracht. Viele Menschen beobachten es mit unterschiedlichen Gefühlen bzw. Reaktionen, aber keiner sagt etwas oder wehrt sich gegen die Aufstellung des Schildes. Einige Kinder streiten sich sogar darum, wer den Männern beim Aufstellen dieses Schildes hilft. Am Ende der Geschichte betrachten die Männer ihr Werk zufrieden und gehen wieder. Trotz dieses Geschehens, das eigentlich zu denken geben sollte, wird alles nur mit einem Achselzucken hingenommen und somit akzeptiert. Auch die Tatsache, dass das Schild neben „Jesus“ steht und Jesus Jude war, gibt niemandem zu denken.

Die Geschichte zeigt die Haltung der Menschen zum Nationalsozialismus und Antisemitismus. Somit ist jeder, der nichts dagegen unternommen hat, mehr oder weniger mitschuldig an der Judenverfolgung. Es kann niemand von sich behaupten, dass er nichts gewusst hätte. Die Geschichte hat mir gut gefallen, weil sie sehr zum Nachdenken anregt. Menschen, solange sie nicht direkt betroffen waren, haben den Antisemitismus ohne jede Reaktion hingenommen und sind somit mitverantwortlich für das größte Verbrechen in der deutschen Geschichte.

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