Überfischung - Gründe für die Überfischung der Meere

Schlagwörter:
Folgen der Überfischung, Maßnahmen, bedrohte Arten, Kabeljau, Thunfisch, Walfang, Referat, Hausaufgabe, Überfischung - Gründe für die Überfischung der Meere
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Referat

Gründe für die Überfischung der Meere

Überfischung ist, vor allen anderen menschlichen Eingriffen in marine Ökosysteme, die wichtigste Ursache für den derzeit zu beobachtenden massiven Rückgang der Bestände vieler Arten (Spezies) in den Meeres- und Küstenökosystemen. Bei einigen Arten kann es sogar zum Aussterben kommen. Weitere tiefgreifende ökologische Störfaktoren in Meeresökosystemen sind unter anderem Schadstoffeintrag, Überdüngung, Abbau von Bodenschätzen.

Überfischung, Illegale Fischerei und zu hohe Beifangraten haben bereits zahlreiche Fischarten der Weltmeere bestandgefährdend dezimiert oder an den Rand der Ausrottung gebracht.


Bedrohte Arten
Laut dem Zweijahres-Bericht (The state of World Fisheries and Aquaculture 2006) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) zum Fischfang sind 52 % der Meeresfisch-Bestände so intensiv befischt, dass eine Steigerung nicht mehr möglich ist. Von allen beobachteten Beständen befinde sich ein Viertel in bedenklichem Zustand. Dieser Teil sei entweder übernutzt (17 %), stark zurückgegangen (7 %) oder erhole sich langsam (1 %). Betroffen sind vor allem Arten, die zwischen nationalen Hoheitsgewässern wandern oder außerhalb dieser Zonen gefischt werden. Dazu zählen mehr als die Hälfte der wandernden Hai-Arten und zwei Drittel der wandernden Hochseebestände, wie Kabeljau, Heilbutt, Blauflossen-Thunfisch, Granatbarsch oder Riesenhai. Die Zahl der nur moderat ausgebeuteten Fischbestände ist seit den 1970er Jahren bis 2006 von 40 % auf 23 % gesunken.


Kabeljau
Kabeljau und Dorsch sind unterschiedliche Bezeichnungen für die Fischart Gadus morhua aus der Familie der Dorsche. Als "Dorsch" bezeichnet man den noch nicht geschlechtsreifen Kabeljau.In der Nordsee sanken die jährlichen Fangmengen für Kabeljau von etwa 250 000 Tonnen in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf etwa 50 000 Tonnen zur Jahrtausendwende. Die von den Agrar- und Fischereiministern der Europäischen Union seit 2004 zur Erholung des Kabeljaubestands beschlossenen Maßnahmen sind nach Einschätzung von Organisationen wie dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) und dem World Wide Fund for Nature völlig unzureichend; sie beschränken sich im Wesentlichen darauf, die Zahl der erlaubten Fangtage und die zulässigen Fangmengen geringfügig zu verringern.


Thunfisch
Rote Thunfische werden für gewöhnlich drei Meter lang und erreichen mit einem Alter von 15 Jahren ein Gewicht von 300 kg. Der Rote Thun ist massiv überfischt und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten der IUCN (Weltnaturschutzorganisation). Nach neueren wissenschaftlichen Studien gibt es heute im Mittelmeer und im Ostatlantik nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglich vorhandenen Bestände. Am 11. Juni 2007 erließ die EU die Verordnung für die Erhaltung der Thunfischbestände des Atlantiks. Damit soll die Ausrottung dieser Thunfischart verhindert und die Bestände wieder aufgebaut werden. Mit der Verordnung werden unter anderem Schonzeiten im Ostatlantik und im Mittelmeer verhängt.


Walfang
Der Walfang wird seit 1948 durch das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs geregelt. Es werden unter anderem Fangquoten festgesetzt. Die Anpassungen der Quoten und Definition von Schutzzonen erfolgen durch die 1946 gegründete Internationale Walfangkommission. Zuletzt wurden 1986 als so genanntes Moratorium die Quoten für kommerziellen Walfang für alle Walarten und Jagdgebiete auf Null gesetzt. Das Moratorium sollte zunächst bis 1990 gelten, wurde aber verlängert und gilt noch heute.


Verschiedene Walharpunen
Im Bild von oben nach unten: Die doppelflüglige Harpune oder Bartharpune gehörte zur Standardausrüstung der Walfänger, bis sich etwa 1840 die einflügige durchsetzte, die tiefer eindrang und besser hielt. Noch besser war der ab 1848 erfundene Spannagel. Er drang wie eine Nadel ein und hielt trotzdem, sobald der Widerhaken sich quer stellte. Mit der Stoßlanze wurde dem Wal der Todesstoß versetzt. Die seit 1860 verwendete Stachelpistole enthielt eine Sprengladung, die einen zweiten Pfeil abschoss.


Gründe für Walfang

früher:
Das im Walkörper enthaltene Fett wurde in riesigen Öfen zu tran gekocht und haupsächlich zur Herstellung von Heizöl genutzt. Andere Produkte waren Arzneien Farben Margarineherstellung zur Soldatenversorgung und Nitroglyzerin für den Bergbau. Andere verwendete Stoffe waren der im Kopf des Wals enthaltene, wachsartige Walrat der vor allem dem Pottwal beim Auf- und Abtauchen diente. Aus ihm wurden besonders Hell brennende Kerzen hergestellt, außerdem war es eine wichtige Zutat für Waschpulver. Aus Walrat wurde ausserdem Kosmetika hergestellt. Das im Magen von Pottwalen enthaltenen Ambra wurde größtenteils in der Parfümindustrie genutzt. Das Harte geruchlose Ambra wurde erst von fischern auf dem wasser schwimmend gefunden, bis man das weiche abstoßend riechende Ambra im Magen des Wals fand. Es besteht vermutlich aus unverdaulichen Tintenfischresten wie Schnäbeln oder Schulp.

heute:
Walfang ist heutzutage nur noch für einige indigene Völker notwendig die beinah den kompletten Wal für ihr Dorf nutzen. Die meisten wale jährlich werden trotz des Übereinkommens der Walfangkommission in Norwegen und Japan gefangen. Die tiere werden zu wissenschaftlichen zwecken gefangen aber das Fleisch später verkauft – Tierschützer werfen diesen Instituten vor durch diese vorgehensweise das Übereinkommen zu umgehen zu wollen. Aus vielen teilen des wals werden auch mehr oder weniger nützliche traditionelle Arzneien hergestellt.


Maßnahmen gegen Überfischung
Maßnahmen gegen die Überfischung sind z. B. supranationale Überfischungsabkommen, selektiver Fischfang, die Einrichtung von Meeresschutzgebieten und Fischerei-Schutzzonen, mit denen der freie und ungehinderte Fischfang zeitlich begrenzt bzw. dauerhaft eingeschränkt oder durch Fangquoten festgeschrieben werden. Nachhaltiger Fischfang bedeutet, dass die eingesetzten Fischereimethoden und ihre Anwendungsweisen bestandserhaltend sind und die Reproduktionsfähigkeit der Zielfischarten nicht herabsetzen (keine Überfischung), dass das Ökosystem (z. B. der Meeresboden) nicht geschädigt und der Anteil ungewollter Beifänge weitgehend minimiert wird. Nachhaltige Fischprodukte können aus der Seefischerei, der Binnenfischerei, der Angelfischerei und aus Aquakultur stammen.

Bei dem bereits seit 1990 existierenden Kontrollprogramm für delfinsicher gefangenen Thunfisch des US-amerikanischen Earth Island Institute (EII) handelt es sich vornehmlich um ein Delfinschutzprogramm, das den gewollten und ungewollten Beifang von Meeressäugern beim Thunfischfang für Dosenthunfischprodukte verhindern soll. Von SAFE zertifizierte Fischereien müssen jedoch Maßnahmen zur Beifangreduzierung für Meeresschildkröten, Haie und andere Nichtzielfsicharten wie Schwertfisch oder Marline einsetzen, sie sollen auf den Fang von Jung-Thunfischen verzichten und diese, wie auch alle anderen Beifangarten, wieder freilassen.

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