Zeugen Jehovas - die neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas

Schlagwörter:
Charles Taze Russell, Missionstätigkeit, Gottesdienst, die Lehre, Glaube, Ehe, Sexualität, Feiern der Zeugen Jehovas, Einstellung zu Blut, Referat, Hausaufgabe, Zeugen Jehovas - die neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas
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Referat

Die neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas

(Anmerkung der Redaktion von abi-pur.de: Dieses Referat wurde nicht im Hinblick auf die Richtigkeit und Objektivität geprüft)

  • 1870 Eine Gruppe von Bibelforschern um Charles T. Russell (1852–1916) in Pennsylvanien (USA) beginnt, systematisch die Bibel zu studieren
  • 1881 Sie organisieren für die Bekanntmachung der „neugelernten Wahrheiten“ eine religiöse Gesellschaft die als Wachtturm-Gesellschaft (Watch Tower Society) bekannt wird und bringen später bibelerklärende Schriften heraus
  • 1897 Die Zeitschrift Der Wachtturm (Watchtower, englisch seit 1879) erscheint in Deutsch und wird von Bibelforschern in Berlin (von 1899-1901 in Bremen, ab 1902 in Elberfeld) versandt
  • 1902 Im Laufe des Jahres wird im Rheinland ein Büro der Watch Tower Society eröffnet. In Deutschland kommen Wachtturm-Leser an verschiedenen Orten zusammen und planen dort die späteren Abläufe (Vorträge usw.)
  • 1905 Erste „Hauptversammlung“ (Kongress) der Bibelforscher in Elberfeld (Rheinland)
  • 1920 Die Bibelforscher erkennen, dass 1914 nicht das „Ende“, sondern erst der Anfang eines weltweiten Feldzuges für Christus
  • 1931 Der Name „Jehovas Zeugen“ wird weltweit angenommen
  • 1933 Beauftragte der „neuen Regierung“ sprechen mit Kirchenvertretern über die 25 000 Zeugen Jehovas in Deutschland, was dem Verbot ihrer Tätigkeit vorausgeht
  • 1934 Mit zigtausenden Telegrammen und Briefen an Hitler wird im In- und Ausland gegen die Verfolgung und die Einweisungen von Zeugen Jehovas in die frühen Konzentrationslager protestiert
  • 1935 Zeugen Jehovas werden in den Konzentrationslagern „besondere Hassobjekte der SS“
  • 1936 Zeugen Jehovas wurden in den Konzentrationslagern mit einem extra Häftlingswinkel gezeichnet
  • 1938 Der Verfolgungsbericht in dem Buch Kreuzzug gegen das Christentum und andere Veröffentlichungen machen auf die Gräuel der Nationalsozialisten aufmerksam
  • 1939 Der Ausbruch des Weltkrieges bringt eine Verschärfung der Haftsituation und Todesurteile für Kriegsdienstverweigerer aus ihren Reihen (Zeugen Jehovas)
  • 1945 Befreiung vom Joch des NS-Regimes, Wiedererlangung der Religionsfreiheit 1968 Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Bestrafung von Zeugen Jehovas, die anerkannte Kriegsdienstverweigerer sind und den zivilen Ersatzdienst aus Gewissensgründen ablehnen, für unzulässig
  • 1990 Die „Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas in der Bundesrepublik erhält die staatliche Anerkennung
  • 1996 Erster Film der Zeugen Jehovas über die Verfolgung durch die Nazis
  • 2003 Weltweit gibt es bisher 6,5 Millionen Zeugen Jehovas in über 235 Ländern und Inselgebieten
  • 2006 Zeugen Jehovas sind als Körperschaft des öffentlichen Rechts anzuerkennen.


Gottesdienst:
Die Versammlungsstätten werden seit 1935 Königreichssaal genannt und zweckmäßig für 60 bis 200 Personen eingerichtet. Dort gibt es nur Stühle, Tische, Lautsprecher, Mikrofone, verschiedene Bibliotheken und diverse Bibelausgaben.

Zum eigentlichen Ablauf des Gottesdienstes:

Zu Beginn und Ende eines Treffens wird jeweils ein Lied gesungen. Der Gottesdienst findet wöchentlich an zwei Tagen statt. (Dauer 3,5 Stunden, davon 30 min Lied und Gebet)

  • Erster Tag:
    • 25 min lang wird aus der Bibel gelesen und anschließend bestimmte Texte besprochen.
    • Übung der Verkaufsstrategie 30 Minuten Predigtdienstschule(Rollenspiele üben)
    • 35 Minuten lang werden die Dienste besprochen, die jeder einzelne erledigen muss
  • Zweiter Tag:
    • Öffentlichkeitsarbeit: der gute Glaube wird in den Vordergrund gestellt.(30 min)
    • Artikel aus der Zeitschrift „Wachtturm und Erwachet“ werden zusammen gelesen und besprochen (60 Minuten)


Dreimal im Jahr finden größere Tagungen statt, die auch als „Kongresse“ bezeichnet werden:

Bei den Kongressen kommt ein Motivationstrainer, der die Mitglieder motivieren soll. Außerdem klären sie dort organisatorische Dinge, wie neue Abläufe im Gottesdienst etc.

  • eintägige Tagessonderkongresse mit üblichen Anwesendenzahlen von 500 bis 2000.
  • zweitägige Kreiskongresse ebenfalls mit üblichen Anwesendenzahlen von 500 bis 2000.
  • drei- oder vier-tägige Bezirkskongresse mit Anwesendenzahlen von mehreren Tausend bis zu einigen zehntausend Besuchern.
  • Ein- und zweitägige Veranstaltungen finden normalerweise in eigenen speziell hierfür erbauten Kongresssälen statt (dreitägige Kongresse meist in Fußballstadien oder
    Sporthallen).
  • Die Organisation wird meist von Männern geleitet. Bestimmte Vorträge werden von Frauen gehalten.


Zeugen Jehovas in der Freizeit:
In ihrer Freizeit gehen Sie von Haus zu Haus und wollen die Menschen überzeugen, dass ihr Glaube der einzig Wahre und Richtige sei.


Lehre:

Glaube:

  • Den Zeugen Jehovas ist es wichtig, dass man viel Wert darauf legt, dass ihr „Gott“ mit ihrem Namen benannt wird, nämlich „Jehova“. Die Dreieinigkeit wird abgelehnt.
  • Sie versuchen durch die Zeitschrift „Wachturm“ sowie „Erwachet“ auf sich aufmerksam zu machen.
  • Jesus sei der Sohn Gottes und die einzige direkte Schöpfung. (Aber anders als bei der katholischen Kirche steht Gott höher als Jesus Christus, weil er nur der Sohn Gottes ist).
  • Die Versammlungsstätten der Zeugen Jehovas werden Königreichssäle genannt.
  • Man behauptet, dass sie die Bibel falsch übersetzten, um ihre Lehren zu stützen
  • Es können nur 144.000 Leute in den Himmel


Die Ehe:

  • Wenn ein anderer mit einem Mitglied der Zeugen Jehovas zusammen sein will, muss er erst selber als Zeugen Jehovas getauft werden.
  • Das Ziel der Zeugen Jehovas ist es, gleichgläubige zueinander zu bringen, um eine Mischehe zu vermeiden.
  • Das Brautpaar wird zuerst standesamtlich und anschließend im Königreichsaal getraut. Bei Mischehen ist es Aufgabe des Ältestenrates zu entscheiden, ob im Königreichsaal gefeiert werden darf oder nicht.
  • Es werden nur sehr wenige Scheidungen vollzogen, weil das nicht der Wille Jehovas ist.
  • Die einzige Ausnahme ist, wenn der Partner Ehebruch begeht.


Die Sexualität:

  • Vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr ist verboten.
  • Aber auch in der Beziehung sagt man, dass Geschlechtsverkehr nur zur Fortpflanzung dient und nicht zur eigenen Befriedigung. (Diese Einstellung wird den Kindern auch schon früh beigebracht.)
  • Homosexualität ist verboten.
  • Wenn ein Kind ungewollt zur Welt kommt, darf man es nicht abtreiben, weil in der Bibel steht, du sollst nicht töten.


Die Feiern der Zeugen Jehovas:

  • Sie feiern nur das Abendmahl und die Taufe. (Kein Weihnachten, Geburtstag, Silvester…)
  • Sie dürfen auch nicht auf andere Feiern gehen.


Die Einstellung zu Blut:

  • Sie erlauben keine Bluttransfusionen, selbst wenn es ihnen das Leben kostet.

 

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