Süddeutschland - die geotektonische Entwicklung Süddeutschlands
Abgrenzung Süddeutschlands, Großformen des Reliefs, Entstehung der heutigen Großformen, Entstehung der Alpen und des Alpenvorlandes, Entstehung des Süddeutschen Schichtstufenlandes und der Oberrheinischen Tiefebene, eurasische Platte, Referat, Hausaufgabe, Süddeutschland - die geotektonische Entwicklung Süddeutschlands
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Referat
Deutschland: Die geotektonische Entwicklung Süddeutschlands
Referat im Fach Erdkunde
Die geotektonische Entwicklung Süddeutschlands
I. Abgrenzung Süddeutschlands
Süddeutschland umfasst den Raum südlich der mitteldeutschen Gebirgsschwelle
Abgrenzungen im
- W: Grenze gegen Frankreich
- S: Grenze gegen Schweiz, Österreich
- O: Grenze gegen Tschechische Republik
- N: Grenze Bayerns gegen Sachsen und Thüringen
Südgrenze der Rhön sowie
Nordgrenze des Vogelsbergs, der Wetterau,
Südgrenze des Taunus und des Hunsrück einschließlich des Saargebiets
II. Großformen des Reliefs
- Oberrheinische Tiefebene (verbreitertes Tal des Rheins mit Randgebirgen: Vogesen, Pfälzer, Wald, Saarbergland, Schwarzwald, Odenwald)
- Ostbayerisches Grenzgebirge (Thüringer Wald, Frankenwald, Fichtelgebirge, Steinwald, Oberpfälzer Wald, Bayerischer Wald)
- Alpen (nördliche Kalkalpen) und Alpenvorland
- Süddeutsches Schichtstufenland (Muschelkalkstufe, Buntsandsteinstufe, Keuperstufe, Jurastufe = Schwäbisch-Fränkische Alb)
III. Entstehung der heutigen Großformen
1. Entstehung der Alpen und des Alpenvorlandes
- Ausgangssituation: Variskisches Gebirge im heutigen Süddeutschland, Thetysmeer von Süden bis zum heutigen Nordrand der Alpen
- vor ca. 200 Mio. Jahren: Grabenbruch ähnlich dem heutigen Oberrheingraben im Thetysmeer
- vor ca.150 - 130 Mio. Jahren: Ganz Europa liegt unter dem Penninischen Ozean, der Grabenbruch hat sich erweitert, es erfolgt Seafloor-Spreading (Driftstadium)
- vor ca.160 - 100 Mio. Jahren: Durch Krustenverkürzung erfolgt eine Subduktion der Eurasischen Platte unter die Adriatische. Die auf der Basaltkruste der abtauchenden Platte abgelagerten Sedimentgesteine des Penninischen Ozeans werden "abgeschabt" und zu einem Keil aufgeschoben, die Subduktionszone taucht aus dem Meer (Subduktionsstadium).
- vor ca. 40 - 20 Mio. Jahren: Die ozeanische Kruste ist vollständig abgetaucht. Es entsteht durch Zusammenschiebung eine Verdickung der Erdkruste und ein frühes Hochgebirge. Nördlich dieses Gebirges entsteht im heutigen Alpenvorland ein Binnenmeer, das Molassemeer. (Kollisionsstadium).
- bis heute: ist die Kontinent-Kollision im Wesentlichen beendet. Der Basalt wurde abgetragen, die penninischen Sedimente wurden gehoben und bilden heute die Zentralalpen (z.B. die Dolomiten). Der Abtragungsschutt wurde in der Molassesenke am Alpenrand abgelagert (z.B. durch Gletscher während den Eiszeiten).
2. Entstehung des Süddeutschen Schichtstufenlandes und der Oberrheinischen Tiefebene
- Ausgangssituation: Während der Bedeckung Europas durch das Thetysmeer und den Penninischen Ozean vor 225 - 135 Mio. Jahren lagerten sich verschiedene Sedimente am Meeresboden ab (in chronologischer Reihenfolge: Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper, Jura)
- vor 60 Mio. Jahren: Wölbung an der Oberfläche des heutigen Oberrheingrabens, dann Einbruch eines Rifts; Abtragung zunächst der höher gelegenen Schichten: Es wurden Stufen herausgebildet, wo die Ablagerungen ganz wurden, entstanden Randgebirge.
- heute: sinkt der Oberrheingraben immer noch jährlich um ca. 0,5 - 1mm ein, so dass in einiger Zeit die Nordsee hereinbrechen wird; auch driften Frankreich und Deutschland immer noch auseinander (=>Erdbeben im Rheinland, in Schwaben und in der Schweiz (Basel 1974))
IV. Schlussgedanken
Aus den o.g. Tatsachen geht hervor, dass Süddeutschland trotz seiner Lage inmitten der eurasischen Platte im Wesentlichen durch starke tektonische Kräfte seine heutige, uns bekannte Oberflächenform erhielt, was sogar noch im Falle des Oberrheingrabens andauert.
Quellen:
- R.Gradmann, Süddeutschland, 1931
- Schmidt, Sebastian
Fundamente 11, KlettVerlag, 1993 - Welt und Umwelt, Oldenbourg Verlag 1979
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