Interpretation der Kurzgeschichte San Salvador
Die Kurzgeschichte San Salvador handelt von einem Mann, der sich eine Füllfeder gekauft hatte und anscheinend abhauen (verreisen) möchte, aber es doch nicht macht. Er schrieb erst mehrmals seine Unterschrift, dann seine Initialen, Adresse und einige Wellenlinien auf ein Blatt. Auf ein weiteres Blatt schrieb er: “Mir ist es hier zu kalt, ich gehe nach Südamerika.“ Dann saß er da. Er sah sich die Kinoinserate an und dacht, dass es jetzt zu spät für die Kinovorstellung war. Er wartete auf Hildegard (vermutlich seine Frau). Er dacht was wohl Hildegard denken würde, wenn er nicht da währe und sie den Brief lesen würde. Dann versuchte er sich mit dingen wie z.B. der Gebrauchsanweisung für seinen Füllfederhalter, oder wem er einen Brief schreiben kann zu beschäftigen. Um halb zehn kam Hildegard und fragte: “sind die Kinder im Bett?“
In der Kurzgeschichte San Salvador erfährt man nicht viel über Gefühle oder einzelne Personen. Man beobachtet die Geschichte aus einer gewissen Distanz. Der Erzähler stellt die Handlung ohne Kommentar und mit vielen Einzelheiten dar. Wie es für eine Kurzgeschichte typisch ist erfahren wir nicht viel über die Vorgeschichte und die einzelnen Personen, wodurch wir vermuten können, dass es sich um eine Alltagssituation handelt. Der Autor hat durch lange Sätze dafür gesorgt, dass die Geschichte möglichst langweilig wird und man sich besser in die Situation des Mannes hinein versetzen kann. Der Mann hat zwar einen Namen könnte aber auch durch jede beliebige Person ersetzt werden.
Wenn man die Geschichte genauer betrachtet, dann erkennt man, dass der Mann seine Frau sehr gut kennt und dass sie schon länger verheiratet sein müssen, z.B. weis er genau was sie machen würde wenn sie den Brief gelesen hätte. Dennoch ist die Beziehung vermutlich schon ziemlich ausgelaugt, was man daran erkennt, dass die Frau nach Hause kommt und als erstes fragt: “ sind die Kinder schon im Bett“, anstatt ihren Mann erst mal zu begrüßen (Zeile 36). Man erkennt in der Geschichte auch, dass Paul nie vor hatte abzuhauen, weil er sonst nicht einfach herumgesessen sondern etwas unternommen hätte. Weiterhin denke ich, dass der Mann mit dem Satz: “Mir ist es hier zu kalt.“(Zeile 5) sein vermutlich langweiliges Leben beschreibt.
Ich denke dass der Autor mit dieser Kurzgeschichte erreichen will, dass einige Menschen merken, dass es ihnen in Wirklichkeit genauso geht und sie vielleicht auf Grund dieser Geschichte ins Überlegen kommen ihr Leben zu ändern oder mit ihren Ehemännern /Ehefrauen über ihre Probleme reden und zusammen eine Lösung finden.