Religion - Welche Rolle spielt Religion in deinem Leben? (Stellungnahme)

Schlagwörter:
Glauben, Gott, polytheistische Religionen, Kopftuch-Fall, Religionskrieg, Koranschulen, Referat, Hausaufgabe, Religion - Welche Rolle spielt Religion in deinem Leben? (Stellungnahme)
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Referat

Was spielt Religion für eine Rolle für dich?

Ich denke man muss diese Frage in eine Aktiva und eine Passiva Kategorie unterteilen, denn es ist natürlich ein großer Unterschied wie aktiv man selber religiös ist und wie sehr man durch äußere Einflüsse gezwungen wird sich damit zu beschäftigen. Ich selbst bin nicht sonderlich religiös was an meiner Erziehung liegen mag, da ich nicht getauft bin und erst in der 11.Klasse wirklichen Kontakt mit Religion hatte. Und seit dem bin ich aber ein sehr religiös interessierter Mensch ohne aber selber gläubig zu sein. Ich glaube nicht an Gott oder dass er die Erde und die darauf befindlichen Lebewesen geschaffen hat. Ich bin eher ein Anhänger der Leute, die nur an Sachen glauben, die erfassbar sind, was Gott oder Gottes Wirken nun mal nicht sind. Außerdem stehe ich der Frage des Theodizee äußerst kritisch gegenüber, denn ich selbst frage mich auch wenn Gott so gnädig ist und so positiv wie er in der Bibel beschrieben wird, wie kann er die Kriege zulassen, die Hungersnöte, die Verbrechen oder warum konnte er es mehrere Jahre zulassen dass der Glaube in einer Dusche endete? Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen den Monotheistischen Religionen, da in jeder dieser Gott eine ähnliche Darstellungsweise genießt, sprich eine äußerst positive. Das die Religion allerdings den Menschen den Aspekt der Hoffnung in ihrem Leid gibt empfinde ich als hilfreich, denn würde es Religion nicht geben, wären wohl schon viel mehr Menschen an ihrem Leben gescheitert...

Für mich allerdings ist es nichts, weil ich mich nicht auf etwas verlassen möchte, von dem ich nicht einmal weiß ob es das, sprich Gott, wirklich gibt. Wenn andere in ihrem Glauben Erfüllung und Freude und Hoffnung finden, dann befürworte ich das, weil eben diese 3 Substantive sehr wichtig sind im Leben, ich allerdings kann dem Glauben nicht so viel abgewinnen. Aber trotz meiner Abneigung an das Übernatürliche zu glauben beschäftige ich mich öfters mit Religionen, speziell mit denen des Polytheismus, denn es ist doch wirklich interessant, dass es heutzutage noch Religionen gibt, die wie die alten Römer und Griechen an viele Götter für verschiedene Probleme glauben. Außerdem ist es sehr interessant einfach mal die verschiedenen religiösen Erben zu vergleichen, wie sich diese entwickelt haben und an was sie eigentlich alles glauben, denn ich finde im Unterricht wird bis dato ziemlich wenig über eben diese polytheistischen Religionen gerichtet, was ungerechtfertigt ist, denn wenn ich mir ansehe dass es rund 900 Millionen Hindus und 400 Millionen Buddhisten gibt...Wird dieses Vielgötterbild sehr vernachlässigt.

Mit der vorhin angesprochenen Passiva Kategorie meine ich z.B. ständige weltpolitische Diskussionen im Rahmen von Religionen sei es der Kopftuch-Fall oder der durch Religion angetriebene Terrorismus. Durch die Dinge die um uns herum passieren hat jeder von uns automatisch ein gewisses Bild von den verschiedenen Religionen und auch seine eigenen Vorurteile, wie z.B. Kopftuch als Ausdruck der weiblichen Unterdrückung, obwohl im Koran eigentlich kein Zwang erwähnt ist, sondern es relativ tolerant offen gelassen wurde wie sich die Frau entscheidet ein Kopftuch zu tragen oder nicht. Gleiche passive Anteilnahme erfährt man eben durch den Religionskrieg der Al Kaida und der Taliban. Man ist in dieser Welt praktisch gar nicht mehr auf Distanz von Religion sondern steckt vielmehr in mitten religiöser Toleranzprobleme. Denn erinnere ich mich daran wie die Dänen eine Mohammed Karikatur veröffentlicht haben, veranstalteten die Muslime einen Aufstand, aber dass in einigen Koranschulen, sogar in Deutschland Jesuskarikaturen sind, frisch aus der Türkei importiert, daran soll sich dann keiner stören und es wird als Toleranzproblem der Christen ausgelegt. Hieran kann man sehen dass man eben nicht nur weltpolitisch sondern auch gesellschaftlich immer wieder mit Religion und Religionsproblemen konfrontiert wird und man kann sich dem einfach nicht entziehen. Jeder hat seinen Anteil und muss sich seine Meinung bilden über religiöse Anschauungen und Konflikte, sogar diejenigen die sich schützend einreden an nichts zu glauben, denn wie Victor Hugo schon sagte " An nichts zu Glauben ist auch eine Art Glaube" und ich möchte ergänzen: ein Glaube, der keinem weiterhilft, sondern nur die Konflikte schürt, da man sich vor Unterschieden und Problemen nicht verschließen kann, sondern eher auf eine tolerante und offene Art versuchen sollte das Zusammenleben ein wenig zu vereinfachen. 

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