Scholl, Sophie (1921 - 1943) - kurze Biographie

Schlagwörter:
Sophie Scholl, Flugblätter, Nationalsozialismus, Hans Scholl, Christoph Probst, Referat, Hausaufgabe, Scholl, Sophie (1921 - 1943) - kurze Biographie
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Kurzbiographie Sophie Scholl


Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg geboren. Mit sieben Jahren kam sie in die Grundschule. 1932 zog sie mit ihrer Familie nach Ulm, dort besuchte ein Mädchengymnasium. Mit zwölf Jahren trat sie dem Bund Deutscher Mädel (BDM) bei. Die anfängliche Begeisterung wandelte sich dann aber nach und nach in Kritik um. Sophie achtete jetzt immer mehr auf die politische Haltung ihrer Freunde. 1937 wurde sie aufgrund der fortgeführten Arbeit in der Hitlerjugend zusammen mit ihrem Bruder für mehrere Wochen in Stuttgart inhaftiert. Im Frühjahr 1940 machte sie ihr Abitur im Fach Deutsch. Danach begann sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin, in der Hoffnung so dem Reichsarbeitsdienst als Vorleistung für ein Studium zu entgehen. Dies erwies sich als Irrtum, sie wurde zwangsweise ein halbes Jahr zum Reichsarbeitsdienst und ein weiteres halbes Jahr zum Kriegshilfsdienst verpflichtet. Im Mai 1942 nahm sie an der Universität München ein Biologie- und Philosophiestudium an. Über ihren Bruder Hans, der dort Medizin studierte, lernte sie dessen Freunde kennen. 1942 musste Sophie während ihrer Semesterferien zu einem Rüstungseinsatz in einen Ulmer Betrieb. Im Frühjahr 1942 entschlossen sich Sophie und Hans Scholl zusammen mit ihren Freunden zur illegalen und öffentlichen Kritik und beteiligten sich an der Herstellung und Verbreitung von Flugblättern der studentischen Widerstandsgruppe “Weiße Rose“.

Die unter anderem in Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilten Flugblätter verursachten großes Aufsehen und führten 1943 zu einer intensiven Fahndung nach den Verursachern. Die Autoren der Flugblätter wurden in Münchener Studienkreisen vermutet. Am 15. Februar 1943 wurde das sechste Flugblatt mit dem Aufruf, die Nazi-Herrschaft zu stürzen und ein “neues geistiges Europa“ zu errichten fertiggestellt und versendet. Am 18. Februar 1943 verteilten die Geschwister Scholl etwa 1700 Flugblätter in der Münchener Universität. Der Hausmeister beobachtete sie und meldete sie. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) verhaftete sie. Nach dreitägigem Verhör folgte der Prozess vor dem “Volksgerichtshof“. Am 22. Februar 1943 wurden Sophie und Hans Scholl gemeinsam mit ihrem Freund Christoph Probst zum Tode verurteilt und noch am selben Tag im Strafgefängnis München-Stadelheim durch das Fallbeil hingerichtet.

Zurück