Pariser Verträge (23. Oktober 1954)

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Inhalte, Zusammenfassung, Geschichte, Erich Ollenhauer, Einzelverträge, Referat, Hausaufgabe, Pariser Verträge (23. Oktober 1954)
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Referat

Pariser Verträge

In seinem Brief vom 23. Januar 1955 nimmt der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer Stellung zu der bevorstehenden Unterzeichnung der Pariser Verträge und den daraus resultierenden Folgen. Er steht vor allem dem Aufstellen westdeutscher Streitkräfte im Rahmen der Westeuropäischen Union sowie dem Beitritt der Bundesrepublik zur NATO kritisch gegenüber. Diese starke Orientierung am Westen führt nach Meinung Ollenhauers zur Verhärtung der Fronten gegenüber der UdSSR. Einstimmig habe der Deutsche Bundestag beschlossen, der Wiedervereinigung Deutschlands höchste Priorität einzuräumen. Diese wiederum könne nur auf dem Wege von Verhandlungen zwischen den vier Besatzungsmächten stattfinden. Würden jetzt die Pariser Verträge unterzeichnet werden, wäre eine Wiedervereinigung vorerst nicht mehr möglich, da die Spannungen zwischen Ost und West derart verschärft würden.

Im Weiteren geht Ollenhauer darauf ein, dass durch die Unterzeichnung der Verträge auch im Ausland ein falsches Bild von Deutschland entstünde. Obwohl sich die Sowjetunion kompromissbereit zeige, ließe sich die westdeutsche Regierung nicht von ihrem Standpunkt abbringen. Nach Ollenhauer entsteht dadurch im Ausland ein Bild von Deutschland, nach dem die Wiedervereinigung nicht das wichtigste Ziel sei. Er bemerkt, dass auch in der Bevölkerung der Wunsch nach einer Wiedervereinigung groß ist, und man keine zwei parallel existierenden deutschen Staaten haben möchte.

Abschließend ruft der Autor so dazu auf, doch mehr auf die Sowjetunion und die DDR einzugehen und so die Verhandlungen über eine baldige Wiedervereinigung voranzutreiben.

Das Vertragswerk enthält folgende Einzelverträge:

  • Deutschlandvertrag (weitgehende Souveränität)
  • Beitritt zur WEU
  • Beitritt zur NATO
  • Saarstatut mit Frankreich

 

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