Erdöl - Geschichte und Entstehung

Schlagwörter:
Erdöllagerstätten, Erdölseen, Gewinnung, Bohrtechniken, Nordsee, Verwendung, Bestandteile, Vorkommen, Referat, Hausaufgabe, Erdöl - Geschichte und Entstehung
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Referat

Erdöl

  1. Geschichte / Entstehung
    • Erdöllagerstätten
    • Erdölseen
    • Bestandteile
  2. Gewinnung
  3. in Bezug auf die Nordsee
  4. Verwendung
  5. Vorkommen


1. Geschichte / Entstehung
Erdöl ist ein fossiler Brennstoff, der vor Jahrmillionen herausgebildet wurde. Dieser befindet sich in abgeschlossenen Lagerstätten im Gestein der Erde und ist eine begrenzte Ressource, die eines Tages aufgebraucht sein wird. Erdöl ist neben Erdgas und Kohle der wichtigste Energieträger.

Seine Entstehung beginnt in sauerstoffarmen Gebieten, dem Meergrund zum Beispiel, mit der Zersetzung abgestorbener pflanzlicher und tierischer Kleinstlebewesen, dem Plankton (aus dem Erdzeitalter des Jura). Durch den Mangel an Sauerstoff wird aus marinem Plankton (mikroskopisch kleine Algen) Faulschlamm und durch die bakteriellen Abbauprozesse entsteht Bitumen. Bitumen ist der flüssige Grundstoff des Erdöls und dringt aus dem Muttergestein (Sand und Ton Schichten überlagern den toten Plankton und drücken diesen immer tiefer und verfestigen ihn somit)in poröse Speicherschichten. Erst ab einer tiefe von ca. 200 Metern. Bei einer Tiefe von 1500 – 3000 Metern und einer Temperatur von 80 – 150 °C kann aus dem toten, organischen Material Erdöl werden.

Erdöllagerstätten:
Durch den Druck wird das Öl, das leichter als Wasser ist, aus dem Muttergestein in poröses Speichergestein gedrückt. Es wird so lange nach oben gedrückt bis es sich in einer Falle sammelt. Fallen übernehmen quasi die Aufgabe eines Schwammes, der sich mit Erdöl voll saugt. Der Begriff Lagerstätten stammt aus dem Bereich der Angewandten Geologie und dem Bergbau und beschreibt einen bestimmten Bereich der Erdkruste.

Erdölseen:
Solche Kuhlen entstehen, wenn das Erdöl nicht in den Fallen ‚bleibt’, sondern ungehindert weiter steigen kann. Die daraus entstandenen Seen werden auch Teerkuhlen oder Asphaltseen genannt, da die leichteren Bestandteile des Erdöls an der Luft verdunsten.

Bestandteile:
Erdöl ist ein Gemisch aus flüssigen und festen Bestandteilen. Es besteht aus aromatischen Kohlenwasserstoffen und diversen Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoffverbindungen.

  • 1% Stickstoff
  • 1,5% Sauerstoff
  • 2,5% Schwefel
  • 11,5% Wasserstoff
  • 83,5% Kohlenstoff

Wobei die chemische Zusammensetzung je nach Fundort schwanken kann. Die Farbe kann von wasserklar bis schwarz über grünlich sein. Die Dichte kann von 0,65 bis 1,02 g/m betragen, hängt ebenfalls vom Fundort ab.


2. Gewinnung
Edwin Laurentine Drake (1819-1880) war ein amerikanischer Zugführer, der in eine Firma investiert hatte, die Öl für medizinische Zwecke brauchte. Drake erinnerte sich an die Solebohrungen (aus spätmittelhochdt sul, sol Salzbrühe), die die Chinesen schon 2000 Jahre vor ihm angewandt haben und so schon Öl gefunden haben, um auf dieselbe Weise Öl zu fördern. Er informierte sich über sämtliche Techniken und 1859 fand er schließlich am 28. August in Titusville Öl. In einer Tiefe von 21 Metern. Es wurden täglich 1500 Liter gefördert.

Bohrtechniken:
Rotary-Verfahren/Top-drive-Antrieb
Moderne Tiefbohranlagen arbeiten heute vorwiegend nach dem Rotary-Verfahren. Durch einen dieselelektrischen Antrieb wird über den Drehtisch und die darin verankerte Mitnehmerstange das Bohrgestänge mit dem Bohrmeißel gedreht. Beim Top-Drive-Verfahren sitzt der Antrieb dagegen auf dem Bohrturm und treibt das Bohrgestänge von oben an. Dieses Verfahren wurde ursprünglich für Offshore-Anlagen (Bohrplattformen im Wasser) entwickelt, wird aber immer häufiger auch bei Bohrungen an Land (onshore) eingesetzt.


Untertage-Antrieb
Ein anderes modernes Bohrverfahren ist das Turbinenbohren. Dabei sitzt die antreibende Turbine unmittelbar über dem Bohrmeißel. Dieses Verfahren wird vor allem bei Ablenkbohrungen eingesetzt, insbesondere wenn Lagerstätten unterhalb von Ortschaften oder besonders zu schützenden Gebieten vermutet werden.


Spezielle Bohrtechniken
Bei Aufschlussbohrungen (Bohrungen zur näheren geologischen Auswertung) wird beispielsweise zunehmend das "slim hole drilling" angewendet, bei dem durch Wahl eines kleineren Bohrlochdurchmessers der Zeit- und Materialaufwand für die Bohrung verringert und damit die Bohrkosten gesenkt werden. Im längerfristigen Durchschnitt wurde in Deutschland nur etwa jede sechste Aufschlussbohrung wirtschaftlich fündig. Dies verdeutlicht das erhebliche Risiko und den hohen Kapitalbedarf bei der Suche nach Erdgas und Erdöl.

Anmerkung: Die drei Bohrtechniken haben ich 1:1 übernommen, da ich diese Beschreibung für sehr griffig hielt und nicht wusste, wie ich sie in eigenen Worten hätte beschreiben sollen.
Quelle: http://www.erdoel-erdgas.de/Bohrtechnik-81-1-95b.html


Tight Gas/Horizontalbohrungen
Die Bohrungen werden horizontal durchgeführt um die Anzahl der Bohrlöcher zu minimieren. Außerdem wird sie meist mit der Frac – Technik kombiniert. Bei dieser Technik werden Risse erzeugt, indem mit hohem Druck Luft oder Wasser in die Fallen gepresst wird, damit das Erdöl ungehindert hindurch fließen kann.


3. Nordsee
Mit einer Fläche von 575000km2 Entspricht die Nordsee etwa der Fläche von Frankreich und Belgien. Die Wassertiefe nimmt von Süden nach Norden zu. Es kann eins bis zu drei Jahren dauern bis das Wasser der Nordsee einmal ausgetauscht ist. In der Nordsee befinden sich, seit der Entdeckung in den sechziger und siebziger Jahren etwa 540 Ölbohrinseln (Offshore-Produktion), dutzende Ölpipelines (über 9000km), zählt zu der schiffsreichsten ‚Straße’ der Welt und dient uns außerdem nicht nur zur Erholung, sondern ernährt uns auch mit ihrem Fischreichtum. Auch wenn die Nordsee heute zu den größten Fördergebieten der Offshore-Industrie weltweit zählt, ist die Förderung von Öl maßgeblich dafür verantwortlich, dass ca. 9000 Tonnen des Schwarzen Goldes in die Nordsee gelangt sind und das alleine 1999. Trotzdem ist die Öl Industrie extrem wichtig für die europäische Wirtschaft, zum Beispiel in Norwegen sind Zehntausende Arbeiter abhängig vom Schwarzen Gold.

In der deutschen Bucht steht seit 1985 die einzige deutsche Erdölförderplattform, die Mittelplate A, im Wattenmeer vor Dithmarschen. Das gleiche Ölfeld beutet die Bohrstation Dieksand I aus, die Binnendeichs in Friedrichskoog steht.


Offshore:
Wenn sich die Lagerstätten unter Gewässern befinden müssen schwimmende oder auf dem Gewässergrund stehende Plattformen errichtet werden (Bohrinseln).


4. Verwendung
Erdöl lässt sich zum Beispiel in Alkoholen, Chemierohstoffen, Kunststoffen, Kosmetika, Bild- & Tonträgern, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und Baustoffen finden. Das Hauptanwendungsgebiet des Erdöls ist
allerdings die Energie- und Wärmeerzeugung. Hauptprodukte sind die Kraft- und Brennstoffe, Motorenbenzin, Dieselkraftstoff, Flüssiggase sowie leichte und schwere Heizöle (zusammen etwa 80% des Mineralölverbrauchs). Hinzu kommen noch die Schmierstoffe (Energie sparend, Verschleiß verhindernd). Bitumen (sowohl hergestellt als auch natürlich vorkommend) kommt in Isolier- und Kittmasse, korrosionsbeständige Beläge und im Straßenbau (Asphalt) vor.


5. Vorkommen
Über reiche Vorkommen verfügen zum Beispiel die USA, ehemalige Sowjetunion, die Länder des Mittleren und Nahen Ostens, sowie einige Länder Nordafrikas. Zahlreiche Vorkommen sind noch nicht erforscht. Jährlich werden neue große Vorkommen entdeckt.

In Brasilien wurden vor seiner Atlantikküste riesige neue Erdöl- und Gasvorkommen entdeckt. Das südamerikanische Land könnte damit ebenfalls zu einem wichtigen Erdölexporteur wie zum Beispiel die arabischen Staaten, Nigeria oder Venezuela werden. Im Irak soll das zweit größte Erdölvorkommen der Welt sein, mit mehr als 15 Milliarden Tonnen. 

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