Turmfalke (Falco tinnunculus) - Greifvogel in Mitteleuropa

Schlagwörter:
Lebensraum, Nahrung und Jagd, Referat, Hausaufgabe, Turmfalke (Falco tinnunculus) - Greifvogel in Mitteleuropa
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Referat

Turmfalke (Falco tinnunculus) - Greifvogel in Mitteleuropa

Der Turmfalke

  • Der lateinische Name des Turmfalken ist: Falco tinnunculus.
  • Sie können eine Flügelspanne von 71-80 cm erreichen und werden ca. 34-36 cm groß.
  • Das Gewicht vom Männchen beträgt rund 200g wenn es ausgewachsen ist. Das ausgewachsene Weibchen wiegt rund 240g.
  • Die Lebens Erwartung beträgt ca. 3-4 Jahre.
  • Die Falken jagen im so genannten RÜTTELFLUG aus der Luft.
  • Das ist ein Flug bei dem sie regungslos in der Luft schweben.
  • Sie ernähren sich überwiegend von Mäusen und anderen kleinen Nagetieren.
  • Seltener eigentlich von Jungvögeln und Eidechsen.
  • Weibchen und Männchen sind leicht zu unterscheiden.
  • Vom Turmfalken Weibchen ist die Körperoberseite rotbraun und die Unterseite stark gefleckt.
  • Beim Männchen sind Kopf und Schwanz blaugrau.
  • Beide haben ein kräftig braungestreiftes Gefieder mit rotbraunem Rücken und heller Unterseite, schwarze Backenzeichnug und Schwanzendbinde.
  • Die Geschlechtsreife kommt ca. mit 1 Jahr.
  • Die Brutzeit ist zwischen April und Juni. Sie dauert ca. 29 Tage.
  • Sie legen 3-6 Eier, meistens allerdings 5.
  • Sie sind weiß mit rostfarbenen Flecken. Die Eier werden in der Regel in Abständen von 2-3 Tagen gelegt. Erst danach fängt das Weibchen an zu brüten. Das Männchen sorgt für die Futterbeschaffung während das Weibchen zunächst allein die Jungen füttert.
  • Nachher, wenn sie größer sind und mehr Hunger kriegen, teilen sich Männchen und Weibchen die Arbeit.
  • Die kleinen Falken sind 28-32 Tage im Nest bevor sie sich selbständig machen können.
  • Sie bauen kein eigenes Nest, sondern besetzen verlassene Nester anderer Vögel, oder Nisten einfach auf Vorsprüngen oder in Felsspalten. Häufig Nisten sie an Gebäuden. Zur Balzzeit fliegt das Männchen Scheinattacken in Richtung auf das sitzende Weibchen, das dann ebenfalls aufliegt. Dann folgen eindrucksvolle Flugspiele.
  • In vielen Teilen Mitteleuropas ist der Turmfalke der Zweithäufigste Greifvogel. An den Randstreifen der Autobahnen ist er mittlerweile ein vertrauter Anblick. Häufig nistet er mitten in unseren Städten.
  • Sie kommen in Europa, Afrika und Asien, außer den Nördlichen Teilen und vielen Inseln vor. Nordöstliche Turmfalken überwintern in Mitteleuropa, am Mittelmeer und in Nordafrika.
    Trotz der Verluste seines Lebensraumes kommt der Turmfalke noch häufig vor und ist weit verbreitet.
  • In Europa westlich von Russland leben etwa noch 230 000 Brutpaare.
  • Der Turmfalke ist ein Meister der Lüfte. Selbst im stürmischen Wind kann er fast reglos in der Luft „STEHEN“.
  • Durch Feinabstimmung von Flügeln und Schwanz kann der Turmfalke den Kopf vollkommen still halten und die Bewegungen seiner Beutetiere verfolgen.


Lebensraum

  • Um Wühlmäuse und andere Nager entdecken zu können, braucht der Turmfalke freie Flächen.
  • Ungewöhnlicherweise ist er in von Menschen geschaffenen Lebensräumen ebenso häufig anzutreffen wie in der freien „wilden“ Natur, wie es bei anderen Vögeln meistens nicht so ist.
  • In Südlichen Teilen seines Verbreitungsgebietes halten sich die Paare ganzjährig im Brutrevier auf.
  • In Nordeuropa dagegen ist der Turmfalke ein echter Zugvogel.


Nahrung und Jagd

  • Der Turmfalke jagt normalerweise in einer Höhe von etwa 40 Metern, bei kurzem Gras geht er aber schon mal in eine Höhe von 100 Metern.
  • Feldmäuse machen etwa 80% , also sehr viel, seiner Nahrung aus.
  • Erspäht er ein Opfer, lässt er sich im Sturzflug auf es herab fallen
  • Dann bremst er ab und greift mit seinen Krallen die hilflose Beute.
  • Ein Teil wird an Ort und Stelle gefressen, aber ein Teil kommt auch zum Nest für die Jungvögel, falls welche da sind.


Turmfalke und Mensch

  • Zwar haben Jäger früher dem Turmfalken nachgestellt, doch heute wird er von den Bauern eher willkommen geheißen, weil er die Nagetiere und Insekten unter Kontrolle hält, die sonst die Ernten schädigen würden.
  • Anderseits hatte der Turmfalke auch schon unter Vergiftungen durch Pestizide zu leiden, weil seine Beutetiere Chemikalien wie DDT aufgenommen hatten.
  • Mit der verbesserten Kontrolle der Verwendung von Pestiziden haben sich die Turmfalken bestände aber wieder erholt.
  • Zwar hat der Turmfalke große Teile seines natürlichen Lebensraumes verloren, dennoch ist er einer der wenigen Greifvögeln, die erfolgreich Seite an Seite mit dem Menschen leben.
  • Er hat sich die Grasstreifen entlang unser immer zahlreicheren Straßen erobert, die Feldmäusen und anderen Nagetieren eine ideale Heimat und daher auch gute Jagdgründe für den Turmfalken bieten.

 

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