Weltkriege - Vergleich Ende vom 1. und 2. Weltkrieg

Schlagwörter:
Gegenüberstellung des ersten und zweiten Weltkrieges, Stellungskrieg, Zweifrontenkrieg, Deutschland, Frankreich, Referat, Hausaufgabe, Weltkriege - Vergleich Ende vom 1. und 2. Weltkrieg
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Vergleich Ende 1. Weltkrieg - Ende 2. Weltkrieg

Der erste Weltkrieg endete nach 4 Jahren des Gefechtes im November 1918. Nach einem langen Stellungs- und Zweifrontenkrieges suchte das deutsche Reich den Frieden mit Frankreich. Am 11. November unterzeichnete Matthias Erzberger im Wald von Compiègne einen Waffenstillstandsvertrag, der fast einer bedingslosen Kapitulation entsprach. Den Zweiten Weltkrieg beendeten die alliierten Mächte und die Sowjetunion im Mai 1945 indem sie Deutschland zu einer bedingungslosen Kapitulation zwangen, und beendeten damit auch die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten. Am 7. Mai 1945 unterschrieb Alfred Jodl in Reims die Gesamtkapitulation für Deutschland. Hier zeichnet sich schon eine Gemeinsamkeit zwischen den Enden der beiden Kriege ab: Deutschland verlor beide Kriege, die Alliierten waren die Sieger. Aber Niederlage ist nicht gleich Niederlage, zumindest nicht für die Bevölkerung. In beiden Fällen ging es der Bevölkerung zum Ende des Krieges immer schlechter, im Zweiten Weltkrieg kamen noch die Flächenbombardements dazu. Ein großer Unterschied besteht jedoch darin, dass die Niederlage im ersten Weltkrieg sehr überraschend kam, denn bis Oktober waren von der Oberheeresleitung nur Siegesmeldungen zu hören. Die Bürger reagierten darauf sehr schockiert und niedergeschlagen. Im zweiten Weltkrieg hingegen war die Bevölkerung auf die Niederlage weitestgehend vorbereitet.

Innenpolitisch war das Ende des Ersten großen Krieges fast ein bisschen revolutionär geprägt. Als sich Ende Oktober 1918 die Kriegsmarine in Wilhelmshaven weigerte auf eine Seeschlacht gegen Großbritannien zu ziehen, griff dieser Aufstand schnell auf alle anderen Küstenstädte und anschließend auf ganz Deutschland über. Es bildeten Sich Arbeiter- und Soldatenräte. Mit der Abdankung Kaiser Wilhelms des Zweiten wurde der Monarchie in Deutschland ein Ende gesetzt. Nach dem krieg bildete sich die Weimarer Republik. Auch als sich der zweite Weltkrieg dem Ende zuneigte war Deutschland innenpolitisch nicht mehr so stabil wie es einst schien. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler wurde der innere Terror durch die Gestapo noch verstärkt. Am Ende beider Kriege wurde nicht nur der Kampf beendet sondern es bedeutete auch den Schlusspunkt der jeweiligen Staatsform. Einmal wurde die Monarchie in Deutschland begraben, zum zweiten wurde der nationalsozialistischen Diktatur ein Ende gesetzt.

Die in Versailles bzw. in Potsdam ausgehandelten Schlussverträge weisen ähnliche Bestimmungen auf: Die Siegermächte beschlossen, jeweils ohne deutsche Anwesenheit, einmal jedoch weil keine deutsche Zentralgewalt mehr existierte, Gebietsabtretungen, Entmilitarisierung und hohe Reparationszahlungen. Im Versailler Vertrag, welcher von den „großen Vier“ (Italien, Frankreich, USA, Großbritannien) ausgehandelt wurde, wurde in der Kriegsschuldklausel Deutschland die Alleinschuld am Krieg zugesprochen. Das empfand das Deutsche Volk als sehr ungerecht und es kam in Teilen der Bevölkerung zu einem Vergeltungsfanatismus welcher in der Hitlerdiktatur und im zweiten Weltkrieg gipfelte. Man merkt also, dass das eigentliche Ziel, nämlich Frieden in Europa, damit weit verfehlt wurde. Nach dem ersten Weltkrieg durfte Deutschland sich selbst neu organisieren, wohingegen nach Potsdamer Abkommen, in welcher die Pläne von Teheran und Jalta erwirklicht wurden, Deutschland in 4 Besatzungszonen aufgeteilt wurde und somit (in)direkt von der Besatzungsmacht regiert wurde. Außerdem wurden in Potsdam die Entnazifizierung und die Demokratisierung Deutschlands beschlossen. Die Bevölkerung musste nach 12 Jahren diktatorischem Nationalsozialismus erst einmal neu geordnet und erzogen werden.

Während der Potsdamer Konferenz wurde auch schon der kommende Ost-West-Konflikt deutlich: Die Westmächte, als auch die Ostmächte wollten ihren Einfluss in Deutschland stärken, und so groß wie möglich haben. Die Sowjetunion wollte in Deutschland einen kommunistischen Staat aufbauen, die Alliierten dachten eher an einen lebensfähigen Staat nach ihrem eigenen Vorbild dachten. Das wirkte sich jedoch sehr negativ auf die deutsche Einheit auf, welche dann auch vorerst nicht zu Stande kam. Ein letzter Vergleichspunkt sind die Anzahl der Opfer, welche in den Kriegen ihr Leben gelassen haben. Im Zweiten Weltkrieg liegen die Zahlen weltweit um einiges höher, besonders unter den Zivilisten, welche im Ersten Weltkrieg beinahe unversehrt blieben. Insgesamt kamen im Ersten Weltkrieg 8,5 Millionen Menschen ums Leben, im zweiten Weltkrieg ca. 55 Millionen. Außerdem wurden im ersten Weltkrieg 21,2 Millionen Menschen verletzt, über den zweiten Weltkrieg sind mir keine Informationen bekannt. Den größten Schaden hatte dabei in beiden Fällen die Sowjetunion.

Zusammenfassend kann man feststellen dass es zwischen dem Ende des Ersten und des zweiten Weltkrieges sehr viele parallelen gibt. Die Unterschiede liegen größtenteils im Ausmaß und Methodik, wie der Krieg beendet wurde. Aber in beiden Fällen war der Frieden ein Sieg für die einfachen Menschen, welche unter dem krieg immer am meisten litten. In nebenstehendem Diagramm sind die Verletzten rot und die Toten blau dargestellt. Die erste Säule zeigt die Verluste der Alliierten, die zweite Spalte die deutschen Verluste und die 3. Säule die Opfer der restlichen Mittelmächte.

1 = Deutschland 5,5 Mill.
2 = Russland 16,6 Mill.
3 = Polen 8 Mill.
4 = Jugoslawien 1 Mill.
5 = Frankreich 0,8 Mill.
6 = Italien 0,33 Mill.
7 = Großbritannien0,94 Mill.
8 = USA 0,29 Mill.
9 = Japan 1,2 Mill.

Quellen

  • www.wikipedia.de
  • www.dhm.de
  • http://1-weltkrieg-ende.rems.slask.pl/
  • www.aeiou.at
Zurück