Brecht, Bertolt - Das Leben des Galilei (9. Bild, Seite 71)

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Erörterung eines Ausspruchs, Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt der ist ein Verbrecher, Referat, Hausaufgabe, Brecht, Bertolt - Das Leben des Galilei (9. Bild, Seite 71)
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Referat

Erörterung eines Ausspruchs - „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt der ist ein Verbrecher!“

Aufgabe: Erörtern Sie folgenden Ausspruch von Galilei (9. Bild, Seite 71):

„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt der ist ein Verbrecher!“

Galilei behauptet, dass man die Menschen, die nicht für die Wahrheit eintreten in zwei Gruppen unterteilen kann: die „Dummköpfe“ und die „Verbrecher“. Zunächst sollte jedoch geklärt werden: Was versteht man unter Wahrheit? Wahrheit ist die Übereinstimmung zwischen dem Gedachten und dem Sachverhalt auf den es sich bezieht. Sie ist in jedem Falle objektiv. Man kann die Wahrheit nicht ohne Beweise verändern. Als nächstes ist die Bedeutung der Lüge festzulegen. Eine Lüge ist eine Veränderung der Wahrheit, die nur teilweise oder überhaupt nicht der Wahrheit entspricht und nicht auf Beweisen beruht. Verbrecher sind Menschen, die Straftaten begehen und sich nicht an die Gesetze halten.

„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.“ Die Menschen, die nicht wissen was wahr ist, sind einfach nur zu dumm um die Wahrheit zu erkennen. Dazu zählen die einfachen Bürger und Bauern, die sich keine gute Schulbildung leisten können. „Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt der ist ein Verbrecher!“ Wer die Wahrheit verleugnet, um seine eigene Meinung als Wahrheit darzustellen und die Bevölkerung unwissend lässt, der begeht eine Straftat. Er gibt eine Lüge als Wahrheit aus und betrügt die Bevölkerung. Die „Dummköpfe“ sind die einfachen Bürger und Bauern. Sie haben nicht das Geld, um sich zu bilden, dadurch können sie nur schlecht zwischen Wahrheit und Lüge entscheiden. Sie bilden die eine Gruppe der Menschen, die nicht für die Wahrheit eintreten beziehungsweise eintreten können, da sie nicht wissen, was die Wahrheit ist. Die andere Gruppe sind die Verbrecher. Die Menschen, die die Wahrheit kennen, sie aber eine Lüge nennen. Im 17. Jahrhundert vertrat die Kirche diese Gruppe. Sie ließen die Bevölkerung in dem Glauben, dass die Erde im Mittelpunkt des Weltalls steht, obwohl sie jedoch durch die Wissenschaft mit ihren Beweisführungen eindeutig das Gegenteil dargelegt bekamen. Die Kirche verbot die Wahrheit der Wissenschaft und verbreitete ihre eigene Wahrheit. Somit sorgte sie dafür, dass ihre Macht erhalten blieb und die Menschen an eine Lüge glaubten. Wenn sie die Wahrheit der Wissenschaft unterstützt hätten, hätten sie einen Großteil ihrer Macht einbüßen müssen. Allein aus diesem Grund entschied sich die Kirche für dieses Verbrechen an der Menschheit.

Ich denke, dass Galilei recht hat mit seiner Behauptung. Wie soll die Wahrheit verbreitet werden, wenn der eine Teil der Bevölkerung nicht weiß, was das ist und der andere diese leugnet.

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