Germanen

Schlagwörter:
Germanisches Erbrecht, Römer, Hunnen, Lebensraum, Lebensweise, Referat, Hausaufgabe, Germanen
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Referat

Die Germanen

Im 5. u. 6 Jahrhundert war der Höhepunkt der Völkerwanderung, im 12/13. Jahrhundert fanden die letzten Wanderungen statt. Völkerwanderung ist eigentlich falsch, weil immer nur einzelne Stämme wanderten. Schuld war das Germanische Erbrecht: Nur der Erstgeborene erbte, man wollte keine Besitzaufsplitterung. Die, die nichts erbten zogen dann herum und schlossen sich zusammen. Daher kommt vielleicht der Begriff Völkerwanderung.

Grundsätzlich war die germanische Welt bäuerlich. Sie konnten mit Waffen nicht sehr gut umgehen, waren daher auch kriegerisch nicht sehr erfolgreich (Disziplinlosigkeit). Auf lange Sicht hatten sie keine Chance gegen die Römer und die Hunnen (kämpften zu Pferd mit Pfeil und Bogen).

Germanen, sprachverwandte Völker und Stämme in Nord- und Mitteleuropa, die der indogermanischen Sprachfamilie angehören. Der Name erscheint zuerst bei Poseidonios um 80 v. Chr. Geschichte. Seit Beginn der Bronzezeit (etwa Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr.) bildeten große Teile Nordeuropas sowie der anschließenden Teile Nord- und Nordwestdeutschlands einen einheitlichen germanischen Kulturkreis. Um 450 v. Chr. hatten sich die Germanen nach Süden bis zu den deutschen Mittelgebirgen, nach Westen bis in die nördlichen Niederlande, nach Osten bis zur unteren Weichsel ausgebreitet, um 200 v. Chr. kamen sie bis ans Schwarze Meer. Vor den aus Nordjütland nach Süden vorstoßenden Kimbern und Teutonen (113 bis 101 v. Chr.) räumten die keltischen Helvetier ihre Sitze in Süddeutschland, das von Sweben besiedelt wurde.

Diese überschritten unter Ariovist den Oberrhein, sie wurden 58 v. Chr. durch Caesar zurückgedrängt. 12 bis 9 v. Chr. fielen die Römer unter Drusus in das rechtsrheinische Germanien ein. Nach dem Sieg des Cheruskers Arminius in der Varusschlacht 9 n. Chr. konnten die Römer nur das Dekumatland hinter dem Limes behaupten. Auch Böhmen und Mähren wurden von den Germanen bewohnt. Weitere germanische Stämme siedelten auch auf dem linken Rheinufer, zunächst noch im Hoheitsbereich der Römer. Viele Germanen dienten im römischen Heer. Im 3. Jahrhundert n. Chr. durchbrachen die Germanen den Limes.

In der Völkerwanderung schufen sie auf dem Boden des Römischen Reichs neue Staaten, die zur Grundlage der abendländischen Staatenwelt wurden. Die älteste Stammeseinteilung ist bei dem römischen Historiker Tacitus überliefert (Ingwäonen, Istwäonen und Herminonen). Nach Siedlungsgebiet und Kultur heben sich in den ersten Jahrhunderten n. Chr. folgende Gruppen ab: Nordseegermanen, Rhein-Weser-Germanen, Elbgermanen (Elbsweben), Weichselgermanen, Oder-Warthe-Germanen, Ostseegermanen.

Erst im 3. Jahrhundert kam es zum Zusammenschluss der historisch bekannten Großstämme (Alemannen, Franken, Sachsen, Goten u. a.). - Nach den Berichten antiker Schriftsteller waren die Germanen vorwiegend von hohem Wuchs, hatten rötlich blondes Haar und blaue Augen. Ihre Tracht und Bewaffnung ist auf römischen Kunstwerken (Triumphsäulen, Gemmen, Münzen, Grabsteinen u. a.) des 1. bis 4. Jahrhunderts n. Chr. sowie auf germanischen Kunstwerken seit dem 7. Jahrhundert dargestellt und durch Moorleichenfunde bezeugt. Kunst.

Wie in vielen bäuerlichen Kulturen waren bei den Germanen die meisten Gegenstände ursprünglich schlicht und zweckgebunden. Schon in der Bronzezeit zeigten Waffen, Geräte und Fibeln reiche, stilistisch unterschiedlich geprägte Ornamentik (gepunzte Kreise und Linien, die sich zu Spiralbändern entwickelten). Während der Völkerwanderungszeit wurden auch byzantinische, orientalische und provinzialrömische Einflüsse aufgenommen. Geschnitzte Arbeiten aus Walrosselfenbein sowie Steinplastiken (Runensteine, Grabsteine aus der Merowingerzeit) blieben erhalten. Religion. Zeugnisse über Religion und Kulturleben sind spärlich. Als ältester Himmelsgott erscheint Ziu (Týr), der etwa um Christi Geburt von Wodan (Odin), dem Gott der Helden und Erfinder, der Dichtkunst und Runenschrift, verdrängt wurde. Neben ihm stand besonders der Bauerngott Donar (Thor) als Gestalt des Volksglaubens. Diese Gestalten gehörten zur Götterfamilie der Asen. Neben diesen lebten die Vanen (Freyr, Nerthus u. a.) als Vegetationsgottheiten. Beider Gegner waren die Riesen. In heiligen Hainen fanden Gottesdienste statt, Tempel waren ursprünglich unbekannt. Es gab keinen geschlossenen Priesterstand. Das Gemeinschaftsleben beherrschte die Sippe.


Lebensraum und Lebenszeit
Um 2000 v.Chr. erreichten die Indogermanen Ost- und Nordsee sowie Skandinavien. Ca. 1000 Jahre lang blieb es ruhig in der Geschichte der Germanen, doch in dieser Zeit dehnten sich ihre Siedlungen und Herrschaftsräume von ihrer Urheimat in Südschweden, Dänemark, Schleswig- Holstein und Ostniedersachsen nach Osten, Süden und Westen aus. Etwa 1000 v. Chr. Stoßen sie zum Rhein vor. 800 v.Chr. geraten sie wegen Klimawechsel, der ihr Leben extreme erschwerte, in Bewegung und 400 v.Chr. verjagen sie die Kelten in den Westen. 300 v.Chr. lebten sie auch schon in Nord- und Mitteldeutschland. Die Völkergruppen (s. Bild) wurden in Ost-, West- und Nordgermanen unterschieden.

Der erste griechische Philosoph, der die Germanen erwähnte war Poseidonius aus Apameia (Syrien) um 90 v.Chr. (nicht im Original, sondern nur als Zitat bei Atthenaios 4,153E überliefert). Er beschrieb diese allerdings noch als Teilstamm der Kelten. Die klare Trennung zwischen Kelten und Germanen machte erst Gaius Julius Caesar als er den Gallischen Krieg beschrieb. Die Germanen erwähnte er besonders 1,31-54; 2,4; 4,1-1,9; 6,21-28. Für ihn siedelten die Kelten links und die Germanen rechts des Rheins. Er kämpfte gegen den germanischen Heerführer Ariovist, den er 58 v.Chr. besiegte, und überschritt anschließend den Rhein 55 und 52v.Chr.. Somit erhielt er Nachrichten über die Bevölkerungsgruppen östlich des Rheins. Im Heer des Ariovist werden Haruden, Markomannen, Triboker, Nement er, Sedusier und Sveben erwähnt (Bell. Gall. 1,51,2).


Lebensweise
Die Informationen über die Lebensweise erhielt man durch Ausgrabungen und Funden sowie Schriften von Caesar und Tacitus, welche nicht unbedingt den heutigen Forschungsergebnissen entsprechen. Doch ist erwiesen, dass die Germanen kleine Siedlungen, Dörfer und einzelne Gehöfte hatten. Ein Dorf hatte nicht mehr als 20 Häuser mit 10-20 Menschen pro Haus und höchstens 1000 Einwohner pro Dorf.
Sie lebten zusammen mit den Tieren in Häusern auf engstem Raum, bestehend aus Lehm, Holz, Rohr und Stein. Das normale germanische Haus war 10 Meter lang und 6 Meter breit. An den Wänden waren mit Fell bedeckte Bänke, die als Schlafplatz und Sitzgelegenheit diente. Das Feuer mittig des Raumes war Heizung und Kochstelle zugleich. Kein Haus war ohne Backofen, welcher sich drinnen oder draußen befand und sie stellten alles Lebensnotwendige selber her (Bauen, Weben).
Draußen waren Vorrats- und Abfallgruben bzw., Wasserbehälter. Spätestens nach 10 Jahren musste ein Haus erneuert werden, da die Germanen keine Holzkonservierungsmittel kannten und das Holz mit der Zeit morsch wurde und anfing zu faulen. Es gab in dem Dorf eine Wasserstelle, einen Friedhof und einen Zaun rund um das Dorf wegen der Tiere.
Die Germanen übernahmen von den keltischen Nachbarn den Bau der Burgen und wie man sich vor Angriffe mit dem Bau von Gräben schützen konnte.
Die wichtigsten Berufe waren Schmied, Töpfer und Tischler.

Auf ihren Äckern wuchs vor allem Gerste, Weizen, Hafer, Hirse, Flaks und Roggen sowie wenig Ölfrüchte und Gemüse.


Kleidung
Arme Leute trugen Schafsfelle, die reichen Leute schmückten sich mit Marder, Fuchs, Biber, Otter. Am Oberkörper trug der Mann einen Kittel mit halblangen Ärmeln, darüber bei schlechtem Wetter einen Mantel, der über der rechten Schulter mit einer Fibel (Brosche mit Sicherheitsnadel) zusammengehalten wurde. Der einfache Mann trug nur Hose und Kittel. Sie kannten Webstühle und wussten über das Einfärben der Kleidung Bescheid. Auffallendes Kleidungsstück war die von den Römern anfangs verspottete Hose, diese war aus Stoffstücken zusammengenäht und reichte bis zu dem Knie.
Die Frauen trugen ein bodenlanges Hemdkleid und einen Gürtel unterhalb der Hüfte sorgte für einen schicken Faltenwurf. In der Bronzezeit (1500-800 v.Chr.) trugen junge Frauen eine Brust frei und gelegentlich einen regelrechten Minirock, welcher aus Wollschnüren bestand. Die Körperpflege war wichtig und sie besaßen Seife und Haarbürsten.
Damit sie sich in Kämpfen nicht von den Gefährten unterschieden wurden häufig die Haarbleichmittel benutzt.

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