Entstehung der Arbeiterschaft - Thesenpapier

Schlagwörter:
Industrialisierung, bürgerliche Gesellschaft, Wachstum und Mobilisierung der Bevölkerung, Fabrikarbeit, Feudalismus, Urbanisierung, Referat, Hausaufgabe, Entstehung der Arbeiterschaft - Thesenpapier
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Referat

Die Entstehung der Arbeiterschaft

1 Allgemein
  • durch Industrialisierung eine neue soziale Gruppe, die Arbeiterschaft
  • Arbeiter und Bürger eng miteinander verbunden clange Zeit, feindlich gegenüberstehende Klassen in der zweigeteilten Gesellschaft
  • 1900 bildeten Arbeiter größte soziale Gruppe in Industrieländernc Arbeiter + Angehörigen ca. 50% der Bevölkerung
  • bürgerliche Gesellschaft= individuell „hatten das Wort“ 
    Arbeiter dagegen eher kollektiv und wortlos = revolutionäre Drohung c Bürger fürchteten sich.
1.2 Definition:
  • Arbeiterschaft im weiteren Sinn: soziale Massenbewegung in sich industrialisierenden      
                     oder in industrialisierten Gesellschaften, die Verbesserung der Lebensbedingungen 
                     anstreben.
                     Im engen Sinn: der organisatorische Zusammenschluss von Arbeitern zu Verbesserung
                     ihrer sozialen Lage und Erkämpfung politischer Rechte.
  • Arbeiter= Personen, die Arbeitskraft gegen einen Geldlohn verkauften, sozial und politisch aber frei waren
2 Entstehung der Arbeiterschaft
  • Arbeiter in ständiger Abhängigkeit hat es schon in der Antike gegeben
  • 19 Jahrhundert kamen die ersten Arbeiter aus unterschiedlichen Lebenswelten
  • Arbeiterrolle = Verletzung ihrer Wert- und Ordnungsvorstellungen
                                - meist weg aus Not zur Fabrikarbeit
  • Vielzahl/verschiedene Herkunft
  • Arbeiter um 1900 konnte man schwer als eine Arbeiterklasse einer Einheit sehen.
  • Nach Jahren industrieller Lohnarbeit c blieben unterschiedliche Mentalitäten
3 Wachstum und Mobilisierung der Bevölkerung
  • Industrialisierung führte zu gewaltigen Wanderungsbewegungen vom Land in die industriellen Zentren c (Urbanisation)
  • alte soziale Strukturen mussten durch neue ersetzt werden
  • Bevölkerung wuchs durch Anstieg der Geburtenrate und vermehrte Arbeitsmöglichkeit  (nicht nur durch die Verbesserung der Hygiene und Ernährung)
  • Aufgrund neuen Bewusstseins der Frauen sank die Sterberate
  • Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert: in Europa begann Volkerwanderung -> erst nur die Agrargebiete, um 1890 begann dann Fernwanderung von Ost nach West
4 Fabrikarbeit
  • viele Arbeiter waren in der Fabrik tätig
  • Aus der Vergangenheit kannten die Menschen die harte und lange Arbeit, jedoch nicht den starren Takt, der keine Rücksicht auf den Rhythmus des Menschen nahm
  • Lärm, enge Schmutz und Unfallrisiken
  • „eiserne Disziplin“ im Umgang mit Maschinen, Nichteinhalten der Regeln= harte Strafen
  • bis 1850 starker Anstieg der Arbeitszeiten c von 2 500 auf 3 500 Jahresarbeitsstunden
                  maximal 75 Stunden reine Arbeitszeit pro Woche
  • durch Widerstand der Arbeiter und Fortschritt der Produktivität  gingen 1914 die Arbeitszeiten zurück auf 3 000 Std.
  • unterschiedliche Löhne, regionsabhängig+ Branche
  • 18. Jahrhundert. fallende Tendenz der Löhne bis 1840, Textilindustrie dominierte
  • ab da stiegen die Löhne durch schnelle Entwicklung der Eisenbahn
  • 1850 Verbesserung der Einkommensverhälnisse c 1874 Gründerkrise stürzte die Mehrheit nicht mehr in die bedrückende Verhältnisse der Frühindustralisierung zurück
  • Arbeiter wurden selbstbewusster c sie näherten sich einem kleinbürgerlichen Einkommen
  • allerdings blieben sie abhängig von der Konjunktur
 
 
 
 
 
5 Das ungesicherte Leben
  • für bürgerliche und sozialistische Betrachter begann eine soziale Revolution
      Entstehung der Arbeiterschaft bzw. des Industrieproletariats
  • Prozess Verstädterungc Entstehung Groß- und Millionenstädte (Urbanisierung)
  • bis 1914 wuchs Arbeiterschaft zur größten gesellschaftlichen Klasse
  • Zukunft der Arbeiter war ungesichertc zunächst fehlender Schutz durch kollektive Regelungen und Traditionen
  • Großfamilien verloren ihre Funktion, sie lösten sich aus traditionellen Beziehungen, in neue Ordnungen
  • Industriearbeiter mussten mobil sein c es gab keine Heimat mehr
  • erste Arbeiter lebten ohne festen sozialen Schutz ,Notfall auf private Hilfe angewiesen
  • höchste Lohnstufe erreichte man mit 18-25 Jahren, mit 40 sank die Arbeitskraft
  • 1830 unterstützt von Firmen und Städten begannen Arbeiter Kassen zu gründen
  • kein Schutz bei Arbeitsunfällen c oft sozialer Abstieg in völlige Armut
 
6 Wohnen und Gesundheit in der Industriestadt
  • wegen Wohnungsnot entstanden Massenquartiere
  • Privatheit des bürgerlichen Lebens blieb den Arbeitern lange verwehrt
  •  in der Stadt war man restlos auf den Markt angewiesen, starke Schwankungen bei Nahrungsmitteln (ländlich besaß man ein Minimum am täglichen Bedarfs)
  • Arbeits- und Wohnungsbedingungen hatten schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit (Seuchen, Säuglingssterblichkeit, Mangelkrankheiten etc.)
  • Alle Arbeiter „teilten“ sich trotz unterschiedlicher Arbeit und Einkommen ihre Schutzlosigkeit gegenüber Unternehmern und der Konjunktur
  • Sie lebten in tiefer sozialer Ungerechtigkeit c waren so überzeugt, durch gemeinsame Aktionen ihre Lage verbessern zu können
  • Klassendenken entstand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Worterklärungen:
 
Feudalismus: Bauern befanden sich im Zustand der Leibeigenschaft, abhängig vom Grundherren
 
Urbanisierung: Mit dem Begriff Urbanisierung (lat. urbs: Stadt) bezeichnet man im Allgemeinen die
Verstädterung. Im engeren Sinn wird damit die Vermehrung, Ausdehnung oder Vergrößerung von Städten bezeichnet.
 
 
 
Quellenangabe:
Arbeitsblätter, 5 Die Arbeiterschaft (S.97-101)
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=JDW30I (07.01.2007)
http://mypage.bluewin.ch/Looser.Roman/Geschichte/Massengesell-19-Jh.pdf (07.01.2007)
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