Diavortrag zum Bundeswehreinsatz in Somalia
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Referat
Diavortrag zum Bundeswehreinsatz in
Somalia
vom 30.07.1996
in der Artilleriekasserne in Kempten
Allgemein: Das Gebirgsbataillon 8 hatte
bereits humanitäre Hilfe in der Türkei, in Somalia, in Kambodscha, in
Bosnien und im Iran (Kurdenhilfe) geleistet.
Somalia: Zwei Kompanien des Gebirgsbataillons
8 waren vom 19.11.93 in Beled Huen mit ca. 1700 Soldatinnen und Soldaten bis
10.01.94 stationiert. Der Einsatzzeitraum betrug 4 Monate. Die Truppen wurden
auf dem Luftweg nach Mombasa und von dort aus nach Mogadischu per Schiff
gebracht. Von Mogadischu wurden die Truppen auf dem Landweg (ca. 400 km) nach
Beled Huen verlegt. Diese Fahrt dauerte 2 Tage und war sehr anstrengend. 450
Fahrzeuge, 300 Anhänger und 300 Kontainer waren unterwegs.
Das Thermometer erreichte tagsüber einen Wert von 45 - 50 °C bei
trockener Luft, nachts einen Wert von ca. 25 °C. Die Soldaten haben bei
Beled Huen mehrere Gebäude von der zerstörten und zuvor von der DDR
gespendeten Tierseuchenstation bezogen. Alle anderen Einrichtungen
(Krankenhäuser, Kraftwerke, etc.) waren ebenfalls zerstört, teilweise
durch Plünderungen, aber auch durch reinen Vandalismus. Das Lager, sowie
dar Flugplatz wurden in der Wüste gebaut, da es keine ausreichend gute
Verbindung zum Flugplatz von Beled Huen gab. Es wurden unter anderem
eingerichtet: eine Wasseraufbereitungsanlage zur Gewinnung von Brauchwasser,
trotzdem wurden die Soldaten mit Wasserflaschen zum Trinken versorgt; Lazarette
und Krankenhauskontainer, die zuvor von den USA gekauft wurden (Deutscher
Versorgungsstandard mußte aufrecht erhalten bleiben), davon wurden 2 der 4
Intensivbetten dem Krankenhaus von Mogadischu gespendet; eigene Toiletten
(Dixi-Häuschen) wurden den Verhältnissen entsprechend
umgebaut.
6 Transall (C-160) Maschinen waren dort im Einsatz: 1. Anflug auf den
Flugplatz war immer ein Überflug, um die Tiere zu vertreiben, die sich auf
der Landebahn aufhielten; 2. Anflug war dann die Landung. Die Heeresflieger
waren mit einigen Hubschraubern ebenfalls vertreten. Die Maschinen mußten
eine hohe Leistung erbringen und waren durch die veränderten Bedingungen
einem höheren Verschleiß ausgesetzt.
Gestohlene Gegenstände konnten auf dem Markt von Beled Huen
„billig“ erstanden werden. Diebstahl wurde als
„Nationalsport“ der Einwohner bezeichnet. Der Fluß durch Beled
Huen ist im Sommer ausgetrocknet. Es wurden Lebensmittel an die Einwohner
verteilt und die Soldaten haben darauf keine hungernden Menschen mehr gesehen.
Besonders hart hat es die Soldaten getroffen, daß die Bevölkerung die
erhaltene Hilfe mit Diebstahl entlohnt hat. Unter den Soldaten gab es sehr viele
Erkältungskrankheiten, die durch den Kontrast Klima und Klimaanlage in
manchen Zelten hervorgerufen wurden.
Eines Nachts wurden 9 Schwerstverletzte eingeliefert und wurden durch die
schnelle Behandlung wieder Gesund.
Informationen wurden durch Kassetten übermittelt, die vorher in
Deutschland aufgenommen wurden (auch persönliche Nachrichten). Die Deutsche
Welle hat einen eigenen Sender für die 1700 Soldaten in Beled Huen
eingerichtet. Die einzige Art neue Informationen zu erhalten, war nur mit einem
Weltempfänger möglich. Zur Betreuung der Soldaten gab es einen mit
Fernseher und Videorecorder ausgerüsteten Raum. Es wurde sogar eine
Feldpost als richtiges Postamt betrieben, welche von eigens eingezogene
Postangehörige unterhalten wurde. Dieses Postamt hat sogar Sondermarken,
Sonderpostkarten und auch Sonderstempel erstellt, die wenig später von
deutschen Sammlern in Deutschland gestohlen wurden bevor die Nachrichten die
Familien erreicht hatten. Einen Weihnachtsgottesdienst wurde in der Wüste
abgehalten, um die Soldaten an die Heimat zu erinnern.
Humanitäre Hilfe :
Gerätschaften wurden dem Krankenhaus von Beled Huen übergeben,
welche wenig später wieder gestohlen wurden
es konnten nur die Personen behandelt werden, die vorher von den
Klanführern ausgesucht worden waren (à
Sicherungstruppe war ständig anwesend)
das Land ist vermint à sehr viele
Amputationen
Hilfe zur Selbsthilfe wurde gegeben, wie z.B. Ausbildung von
Krankenhauspersonal
Bau von Schulen, Krankenhäuser etc.
Staudamm wurde zur späteren Bewässerung der Felder
gebaut
Die Bevölkerung hat nur sehr selten bei den verschiedenen Projekten
mitgewirkt!
Bei dem Abzug wurden alle Fahrzeuge mitgenommen und wurden auf Grund von
Drohungen auf dem Sehweg nach Mombasa gebracht, obwohl das Hafenbecken mit
Granaten beschossen wurde und mehrere amerikanische Soldaten getötet
wurden. Das Hafenbecken wurde anschließend mit Schiffskontainern (als
Schutzschirme) gesichert.
Die Bevölkerung war nur in den wenigen kleinen „grünen
Streifen“ (Weideland) freundlich und für jede Hilfe dankbar.
Ansonsten wurde nur Haß und Aggressivität den Soldaten entgegen
gebracht.
ERGEBNIS: Der UN - Einsatz hat sein Ziel, das Land zu befrieden, nicht erreicht !!
ERGEBNIS: Der UN - Einsatz hat sein Ziel, das Land zu befrieden, nicht erreicht !!
( !! Es gab keinen Willen unter den Clans und unter der Bevölkerung
Frieden wieder herzustellen !!)
ABER: ... es wurde „echte“ humanitäre Hilfe (laut Auftrag) geleistet !!
ABER: ... es wurde „echte“ humanitäre Hilfe (laut Auftrag) geleistet !!
© August 1996, by Martin Röttgen, Eggen 9, 87448 Waltenhofen;
Klasse 11e; SJ: 1995/95
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