Literaturkanon - Was sollen Schüler lesen?

Beschreibung / Inhalt
In dem vorliegenden Auszug geht es um die Frage, welcher Literaturkanon für Schülerinnen und Schüler geeignet ist. Der Autor fordert einen neuen Literaturkanon und betont dabei die Bedeutung von Literatur als Ort des Schönen, in dem Träume, Ängste und Hoffnungen aufbewahrt sind. Es werden verschiedene Werke vorgestellt, die laut Autor in einen solchen Kanon gehören, wie beispielsweise die Bibel, „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe, „Nathan der Weise“ von Lessing, die Märchen der Gebrüder Grimm und „Hamlet“ von Shakespeare. Der Autor hebt dabei jeweils die zentralen Themen der Werke hervor und gibt auch persönliche Einschätzungen zum Wert der jeweiligen Werke ab.

Besonders wichtig ist für den Autor die Bedeutung der Bibel als Grundlage des christlichen Glaubens und als Fundus zahlreicher Wortwendungen und Zitate. „Die Leiden des jungen Werther“ wird als Werk der Sturm-und-Drang-Epoche betrachtet, in dem das Individuum und die Selbstverwirklichung im Zentrum stehen. In „Nathan der Weise“ betont der Autor die Bedeutung von Toleranz als Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Die Märchen der Gebrüder Grimm werden als wertvolles Kulturgut betrachtet, das die kreative und seelisch-geistige Entwicklung fördert. „Hamlet“ von Shakespeare wird als zeitloses Werk betrachtet, das sich mit Themen wie Mord, Eifersucht und Gier beschäftigt.

Der Autor betont jedoch auch, dass ein Literaturkanon immer eine Norm darstellt, die zum Widerspruch herausfordert. Jeder Leser hat individuelle Vorlieben und jedes Werk hat Vor- und Nachteile, daher kann ein Literaturkanon nur eingeschränkt verwendbar sein. Wenn ein bestimmtes Werk einem Leser überhaupt nicht gefällt, hat es laut Autor keinen Sinn, es zu lesen, nur weil es Teil eines Literaturkanons ist.
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Auszug aus Referat
Was sollen Schüler lesen? Diese Frage greift Ulrich Greiner in seinem Artikel in der deutschen Zeitung Die Zeit auf. In unserer Berufswelt sei heutzutage Belesenheit nicht mehr notwendig, viel wichtiger sei es, Englisch, Mathematik oder Computertechnik zu beherrschen. Diese oder ähnliche Meinungen werden von vielen Leuten vertreten. Im Gegensatz dazu ist Greiner der Meinung, dass auf Literatur zu wenig Wert gelegt wird. Er fordert einen neuen Literaturkanon, denn Literatur sei Ort des Schönen, in der Träume, Ängste und auch Hoffnungen der Menschen aufbewahrt seien. Leider fände Literatur kaum mehr Platz im Deutschunterricht, obwohl dort die Liebe zur Literatur und Sprache gepflegt werden müsse. Was sollen Schüler nun lesen? Keine einfache Frage, denn die deutsche Literatur ...
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