Min Jehann von Klaus Groth
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Ik wull, wi weern noch kleen, Jehann, |
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Do weer de Welt so grot! |
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Wi seten op den Steen, Jehann, |
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Weest noch? bi Nawers Sot. |
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An Heben seil de stille Maan, |
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Wi segen, wa he leep, |
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Un snacken, wa de Himmel hoch |
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Un wa de Sot wul deep. |
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Weest noch, wa still dat weer, Jehann? |
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Dar röhr keen Blatt an Bom. |
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So is dat nu ni mehr, Jehann, |
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As höchstens noch in Drom. |
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Och ne, wenn do de Scheper sung |
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Alleen, int wide Feld: |
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Ni wahr, Jehann? dat weer en Ton! |
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De eenzige op de Welt. |
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Mitünner inne Schummerntid |
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Denn ward mi so to Mod. |
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Denn löppt mi't langs den Rügg so hitt, |
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As domals bi den Sot. |
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Denn dreih ik mi so hasti um, |
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As weer ik nich alleen: |
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Doch allens, wat ik finn, Jehann, |
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Dat is - ik sta un ween. |
Details zum Gedicht „Min Jehann“
Klaus Groth
3
24
142
1819 - 1899
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Min Jehann“ wurde von Klaus Groth geschrieben, einem deutschen Schriftsteller der im 19. Jahrhundert lebte und als Hauptvertreter der plattdeutschen Dichtung gilt. In diesem Gedicht verwendet Groth die niederdeutsche Sprache, was charakteristisch für seine Arbeit ist und ihm dabei hilft, eine besondere, regionale Atmosphäre zu schaffen.
Beim ersten Lesen des Gedichts fällt die nostalgische und emotionale Stimmung des lyrischen Ichs auf. Es scheint sich zurückzusehnen nach vergangenen Zeiten und einer verlorenen Unschuld und Einfachheit. Der Gegenüber, Jehann, dient dabei als personifizierter Anker der Erinnerungen.
Inhaltlich erzählt das lyrische Ich von seiner Vergangenheit mit Jehann. Dabei liegt der Fokus auf der Natur, wie dem Mond, den sie am Himmel beobachteten, und dem Sot (Teich), an dem sie saßen. Sie sprachen darüber, wie hoch der Himmel und wie tief der Teich wohl sein mag. Diese idealisierten Kindheitserinnerungen werden mit der aktuellen Realität kontrastiert, die als unruhig und entfremdet dargestellt wird. Am Ende des Gedichts kehrt das lyrische Ich immer wieder zu diesen Erinnerungen zurück, was allerdings Traurigkeit hervorruft, da diese Zeiten vorbei sind.
Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils acht Versen. Die regelmäßige Strophen- und Versform schafft eine rhythmisierende Struktur, die jedoch durch keinen erkennbaren Reim unterbrochen wird. Darüber hinaus verwendet Groth eine einfache, alltägliche Sprache, die die Bodenständigkeit und Aufrichtigkeit des lyrischen Ichs unterstreicht.
Insgesamt kann das Gedicht „Min Jehann“ von Klaus Groth als eine emotionale Hommage an die Vergangenheit und ein Ausdruck von Nostalgie und Verlust interpretiert werden. Durch seine schlichte, aber einprägsame Sprache und Struktur vermittelt es eine starke Verbundenheit mit der Heimat und den damit verbundenen Erinnerungen und Emotionen.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Min Jehann“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Klaus Groth. Groth wurde im Jahr 1819 in Heide geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1835 und 1899. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 142 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Die Gedichte „Min Platz voer Doer“, „He sä mi so vel“ und „Prinzessin“ sind weitere Werke des Autors Klaus Groth. Zum Autor des Gedichtes „Min Jehann“ haben wir auf abi-pur.de weitere 12 Gedichte veröffentlicht.
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- Manchmal schießt am blauen Bogen
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- He sä mi so vel
- Prinzessin
- Se lengt
Zum Autor Klaus Groth sind auf abi-pur.de 12 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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