Am Grab der Gattin sprach zum trauernden Geleite von Gottlieb Konrad Pfeffel

Am Grab der Gattin sprach zum trauernden Geleite
der Leichenredner viel von Wiedersehn;
beim Heimweg sprach der Mann zum Pastor: " Scherz beiseite,
wird meine Frau denn wirklich auferstehn?"
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Am Grab der Gattin sprach zum trauernden Geleite“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
28
Entstehungsjahr
1736 - 1809
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Am Grab der Gattin sprach zum trauernden Geleite“ ist von Gottlieb Konrad Pfeffel. Pfeffel wurde am 28. Juni 1736 geboren und starb am 1. Mai 1809, also ordnet sich das Gedicht zeitlich in das 18. Jahrhundert ein, genauer in die Epoche der Aufklärung.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht emotional und melancholisch. Es hat einen ernsten Ton. Der Hauptfokus liegt auf dem Thema Tod und Trauer.

Inhaltlich beschreibt das Gedicht die Szene einer Beerdigung, speziell den Augenblick nach der Zeremonie. Das lyrische Ich, ein trauernder Ehemann, geht in Begleitung des Pastors nach Hause. Dort befragt er den Pastor, ob seine Frau wirklich auferstehen wird, wie es in der Beerdigungsrede erwähnt wurde. Hier scheint das lyrische Ich Zweifel bezüglich des christlichen Glaubens und der Auferstehung der Toten zu äußern.

Als betroffene Person trauert das lyrische Ich nicht nur um den Verlust, sondern sucht auch nach einem tröstenden Ausblick und wirft dabei existentielle Fragen auf. Das Gedicht spiegelt die Unvermeidlichkeit des Todes wider und es zeigt die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit sowie mit religiösen Wahrheiten, die sie in Frage stellt.

Das Gedicht ist in vier Versen, also eine einzige Strophe, geschrieben. Diese kann man als Alexandriner bezeichnen, ein typischer Vers der französischen klassischen Literatur, die Pfeffel sicherlich sehr gut kannte. Die sprachlichen Bilder sind einfach gehalten; die Sprache ist direkt und klar. Dies ist typisch für die Literatur der Aufklärung, die eine klare, verständliche Sprache bevorzugt, um komplexe Ideen und Gedanken zu vermitteln.

Zusammengefasst handelt es sich bei diesem Gedicht von Gottlieb Konrad Pfeffel um eine reflektierende Betrachtung über Leben, Tod und Religion. Es thematisiert die Trauer und die Unvermeidlichkeit des Todes, stellt aber auch kritische Fragen bezüglich des Glaubens. Die klare, direkte Sprache und der strukturierte Versaufbau sind charakteristisch für die Epoche der Aufklärung.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Am Grab der Gattin sprach zum trauernden Geleite“ ist Gottlieb Konrad Pfeffel. Im Jahr 1736 wurde Pfeffel in Colmar geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1752 und 1809. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 28 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Gottlieb Konrad Pfeffel sind „Die Sonnenuhr“, „Vergangenheit“ und „Diogen und der Bettler“. Zum Autor des Gedichtes „Am Grab der Gattin sprach zum trauernden Geleite“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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