Was ist mir näher als das Vaterland? von Christian Dietrich Grabbe

Was ist mir näher als das Vaterland?
Die Heimat nur kann uns beseligen.
Verräterei, die Fremde vorzuziehn!
Nicht Faust wär ich, wenn ich kein Deutscher wäre!
O Deutschland! Vaterland! Die Träne hängt
Mir an der Wimper, wenn ich dein gedenke.
Kein Land, das herrlicher als du. Kein Volk,
Das mächt'ger wär und edler als das deine.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Was ist mir näher als das Vaterland?“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
56
Entstehungsjahr
1801 - 1836
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Was ist mir näher als das Vaterland?“ wurde von Christian Dietrich Grabbe verfasst, einem deutschen Dichter und Dramatiker, der von 1801 bis 1836 lebte. Daher lässt sich sein Werk zeitlich in die Epoche der Romantik einordnen, einer Ära, in der das Gefühl, die Sehnsucht und die Verbundenheit mit der Natur eine zentrale Rolle spielten.

Auf den ersten Blick erscheint das Gedicht als Ausdruck des stolzen Nationalismus und der patriotischen Begeisterung. Der Sprecher konfrontiert uns mit der intensiven Liebe und Hingabe zu seinem Heimatland - Deutschland.

Das Gedicht hat acht Verse, in denen der Sprecher seine Emotionen und Gedanken zum Ausdruck bringt. In den ersten beiden Versen wird deutlich, wie tief verwurzelt seine Bindung an sein Heimatland ist, indem er betont, dass nichts ihm näher ist als sein Vaterland und nur die Heimat Seligkeit bringen kann. Mit „Verräterei“ in Vers 3 verurteilt er den Gedanken, fremde Länder vor dem eigenen zu bevorzugen. In Vers 4 bringt er seinen Stolz darüber zum Ausdruck, Deutscher zu sein. In den folgenden Versen wird seine emotionale Bindung an Deutschland sichtbar: Das Gedenken an sein Land bringt ihn zum Weinen. Er preist Deutschland als das herrlichste und mächtigste Land, sein Volk als das edelste.

Die Form des Gedichtes ist recht locker, es folgt keinem bestimmten Reimschema. Die Verslänge ist ebenfalls ungleichmäßig, was wiederum für emotional geladene Gedichte typisch ist. Grabbes Sprache ist pathetisch und schwärmerisch. Er verwendet ausschließlich positive Adjektive zur Beschreibung Deutschlands und seiner Bevölkerung, was seine starke emotionale Verbundenheit mit dem Land unterstreicht.

Insgesamt erscheint Grabbes Gedicht als Ausdruck des romantischen Nationalismus, der die starke emotionale Bindung zu seinem Heimatland, der Natur und dem Volk hervorhebt. Im Kontext der damaligen Zeit, die von tiefgreifenden politischen und sozialen Veränderungen geprägt war, kann dies als Sehnsucht nach Einheit und Stabilität gesehen werden.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Was ist mir näher als das Vaterland?“ des Autors Christian Dietrich Grabbe. Grabbe wurde im Jahr 1801 in Detmold geboren. In der Zeit von 1817 bis 1836 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 56 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Zum Autor des Gedichtes „Was ist mir näher als das Vaterland?“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet