Die Tage sind so dunkel von Max von Schenkendorf

Die Tage sind so dunkel,
die Nächte lang und kalt.
Doch übet Sterngefunkel
noch über uns Gewalt.
 
Wir wollen nach dir blicken,
du Licht, das ewig brennt,
und ernstlich uns beschicken
zum seligen Advent.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Tage sind so dunkel“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
34
Entstehungsjahr
1783 - 1817
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt vom deutschen Dichter Max von Schenkendorf, der im späten 18. sowie Anfang des 19. Jahrhunderts gelebt hat. Von Schenkendorf, der oftmals patriotische und religiöse Themen in seine Arbeit einfließen ließ, kann in der Ära der Romantik bis zum Vormärz eingeordnet werden.

Beim ersten Lesen des Gedichts „Die Tage sind so dunkel“ vermittelt es zunächst eine melancholische und düstere Stimmung. Es werden Bilder von Dunkelheit, kalten Nächten und mächtigem Sternenglanz hervorgerufen, die auf eine fortwährende Hoffnung inmitten von Verzweiflung sowie den Wunsch nach Erlösung hindeuten könnten.

Inhaltlich drückt das lyrische Ich seine Erkenntnis aus, wie düster und kalt die Tage und Nächte sind. Dies kann symbolisch für schwierige Lebensumstände, Leid oder Traurigkeit stehen. Doch trotz der Dunkelheit und Kälte ist das lyrische Ich nicht ohne Hoffnung. Es erkennt das Sterngefunkel, eine mögliche Metapher für Hoffnung oder göttliches Licht, das immer noch Macht oder Einfluss über uns hat. Im zweiten Verspaar äußert das lyrische Ich seinen Wunsch und seine Entschlossenheit, nach diesem ewigen Licht zu blicken und sich ernsthaft auf den „seligen Advent“ vorzubereiten, der als Metapher für Erlösung oder eine bessere Zukunft interpretiert werden könnte.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Vierzeilern, die jeweils aus einem geraden Versmaß bestehen. Diese regelmäßige Struktur könnte Ordnung und Klarheit in der Gedankenwelt des lyrischen Ichs symbolisieren. Sprachlich ist das Gedicht einfach und klar gehalten, was die Eindringlichkeit der Botschaft sowie die Entschlossenheit des lyrischen Ichs betont.

Insgesamt kann das Gedicht „Die Tage sind so dunkel“ als Ausdruck von Hoffnung und Glauben inmitten von Schwierigkeiten oder Dunkelheit interpretiert werden, dass eine spirituelle Botschaft von Erlösung und Wiedergeburt vermittelt. Es thematisiert den menschlichen Willenskraft und die Sehnsucht nach Licht in dunklen Zeiten. Es ist eine simple aber mächtige Darstellung der menschlichen Ausdauer und Hoffnung.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Die Tage sind so dunkel“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Max von Schenkendorf. Schenkendorf wurde im Jahr 1783 in Tilsit in Ostpreußen geboren. Im Zeitraum zwischen 1799 und 1817 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Klassik, Romantik oder Biedermeier zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das 34 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Max von Schenkendorf sind „Der Morgen“, „Der Garten“ und „Freiheit, die ich meine“. Zum Autor des Gedichtes „Die Tage sind so dunkel“ haben wir auf abi-pur.de weitere 11 Gedichte veröffentlicht.

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