Tagelied von Wolfram von Eschenbach

Von der zinnen
wil ich gen, in tagewise
sanc verbern
die sich minnen
tougenliche, und ob sie prise
ir minne wern,
so gedenken sere
an sine lere,
dem lip und ere
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ergeben sin.
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der mich des baete,
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deswar ich taete
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in guote raete
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und helfe schin.
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ritter, wache, büete din.
 
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Nicht verkrenken
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wil ich aller wahtaer triuwe
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an werden man.
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nicht gedenken
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solt, du, frouwe, an scheidens riuwe
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uf künste wan.
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ez waere unwaege,
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swer minne pflaege,
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das uf im laege
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meldes last.
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ein sumer bringet
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daz min munt singet:
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durch wolken dringet
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ein tagender glast.
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hüet din, wache, füezer gast.
 
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Er muos et dannen,
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der si klagen ungerne horte.
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do sprach sin munt
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?allen mannen
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truren nie so gar zerstorte
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ir frönden funt."
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der unverzagte
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an ir bejagte
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daz sorge in floch:
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unfrömedez rucken,
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gar heimlich smucken,
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ir brüstel drucken
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und mer dannoch
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urloup gab, der pris was hoch.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25.9 KB)

Details zum Gedicht „Tagelied“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
44
Anzahl Wörter
151
Entstehungsjahr
1180 - 1220
Epoche
Hochmittelalter

Gedicht-Analyse

Wolfram von Eschenbach ist der Autor des Gedichtes „Tagelied“. Eschenbach wurde im Jahr 1180 geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1196 bis 1220 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Hochmittelalter zugeordnet werden. Der Schriftsteller Eschenbach ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 151 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 44 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Tagelied“ keine weiteren Gedichte vor.

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