Wachet auf! ruft uns die Stimme von Philipp Nicolai

1	Wachet auf! ruft uns die Stimme
2	der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
3	wach auf, du Stadt Jerusalem!
4	Mitternacht heißt diese Stunde,
5	sie rufen uns mit hellem Munde:
6	Wo seid ihr klugen Jungfrauen!
7	Wohlauf, der Bräutigam kommt!
8	Steht auf, die Lampen nehmt!
9	Halleluja!
10	Macht euch bereit
11	zu der Hochzeit,
12	ihr müsset ihm entgegengehn.
13	Zion hört die Wächter singen,
14	das Herz tut ihr vor Freude springen,
15	sie wachet und steht eilend auf.
16	Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
17	von Gnaden stark, an Wahrheit mächtig,
18	ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
19	Nun komm, du werte Kron',
20	Herr Jesu, Gottes Sohn!
21	Hosianna!
22	Wir folgen all'
23	zum Freudensaal
24	und halten mit das Abendmahl.
25	Gloria sei dir gesungen
26	mit Menschen- und mit Engelzungen,
27	mit Harfen und mit Cymbeln schön.
28	Von zwölf Perlen sind die Tore
29	an deiner Stadt; wir stehn im Chore
30	der Engel hoch um deinen Thron.
31	Kein Aug' hat je gespürt,
32	kein Ohr hat sie gehört
33	solche Freude.
34	Des jauchzen wir
35	und singen dir
36	das Halleluja für un für.

Details zum Gedicht „Wachet auf! ruft uns die Stimme“

Gedicht-Analyse

Philipp Nicolai ist der Autor des Gedichtes „Wachet auf! ruft uns die Stimme“. Geboren wurde Nicolai im Jahr 1556 in Mengeringhausen. Das Gedicht ist in der Zeit von 1572 bis 1608 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Humanismus, Renaissance & Reformation oder Barock zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 36 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 168 Worte. Philipp Nicolai ist auch der Autor für Gedichte wie „Wächterlied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Wachet auf! ruft uns die Stimme“ keine weiteren Gedichte vor.

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