Entzücken im Frühlinge von Carl Streckfuß
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Es grünt das Feld, |
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Es blüht die Haide, |
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Und junge Freude |
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Weht durch die Welt. |
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Es glänzt mir das Auge, es schwillt mir die Brust |
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Vor Lust, vor Lust. |
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Ein Sehnen dringt |
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Mir durch die Seele, |
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Wenn Philomele |
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Im Strauche singt. |
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Es glänzt mir das Auge, es pocht mir das Herz |
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Vor Schmerz, vor Schmerz. |
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Und diese Lust, |
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Und diese Schmerzen, |
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In meinem Herzen, |
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In meiner Brust, |
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Sie heben vereint von der Erde Plan |
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Mich himmelan. |
Details zum Gedicht „Entzücken im Frühlinge“
Carl Streckfuß
4
18
76
1804
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Entzücken im Frühlinge“ stammt von Carl Streckfuß, einem deutschen Dichter, der von 1778 bis 1844 lebte. Die zeitliche Einordnung kann damit auf das späte 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts festgelegt werden - eine Zeit, die auch als Epoche der Romantik in der deutschen Literaturgeschichte bekannt ist. Auf den ersten Blick strahlt das Gedicht eine lebendige und emotionale Atmosphäre aus, die typisch für die dichterischen Werke dieser literarischen Epoche ist.
In einfacher Sprache handelt das Gedicht von den Emotionen, die das lyrische Ich mit dem Erwachen des Frühlings verbindet. Die aufkommende Vegetation und das Leben in der Natur werden als Quelle der Freude dargestellt. Gleichzeitig führen sie aber auch zu einer Sehnsucht und schmerzhaften Gefühlen, die insbesondere durch das Lied der Nachtigall - im Gedicht als „Philomele“ bezeichnet - hervorgerufen werden. Diese innere Zerrissenheit zwischen Freude und Schmerz löst eine atmosphärische und gefühlsmäßige Erhebung im lyrischen Ich aus und hebt es metaphorisch „himmelan“.
Formal besteht das Gedicht aus vier Strophen, die in ihrer Versanzahl variieren. Die Wiederholung bestimmter Verse und Phrasen sorgt für eine musikalische Rhythmik und unterstreicht die emotionale Aufladung des Textes. Die Sprache ist einfach und gefühlsbetont, wobei Naturbilder häufig als Metapher für innere Empfindungen eingesetzt werden - ein typisches Merkmal romantischer Lyrik.
Durch die Fokussierung auf das Erwachen der Natur und die Betonung individueller Emotionen spiegelt das Gedicht die zentralen Themen der Romantik wider: Das lyrische Ich erfährt sich als Teil der Natur und drückt dies in einer Sprache aus, die seine innersten Gefühle und Sehnsüchte offenlegt. Die romantische Idee der Natur als Spiegel der Seele und des beseelten Universums wird in Streckfußs Gedicht auf poetische Weise lebendig.
Weitere Informationen
Carl Streckfuß ist der Autor des Gedichtes „Entzücken im Frühlinge“. Streckfuß wurde im Jahr 1778 in Gera geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1804 zurück. Der Erscheinungsort ist Wien. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Klassik oder Romantik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 76 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 18 Versen. Weitere Werke des Dichters Carl Streckfuß sind „An Maria del Caro“, „An Nadine“ und „An die Kronprinzessin von Preußen“. Zum Autor des Gedichtes „Entzücken im Frühlinge“ haben wir auf abi-pur.de weitere 50 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Carl Streckfuß sind auf abi-pur.de 50 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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