Am Kamin von Adolf Friedrich von Schack

Stürme, Dezember, vor meinem Gemach,
Hänge Zapfen von Eis an das Dach,
Nichts doch weiß ich vom Froste;
Hier am wärmenden, trauten Kamin
Ist mir, als ob des Frühlings Grün
Rings um mich rankte und sproßte.
 
All das Gezweig, wie es flackert und flammt,
Plaudert vom Walde, dem es entstammt,
Redet von seligen Tagen,
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Als es, durchfächelt von Sommerlust,
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Knospen und Blüten voll Glanz und Duft,
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Grünende Blätter getragen.
 
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Fernher hallenden Waldhornklang
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Glaub' ich zu hören, Drosselgesang,
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Sprudelnder Quellen Schäumen,
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Tropfenden Regen durchs Laubgeäst,
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Der die brütenden Vögel im Nest
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Weckt aus den Mittagsträumen.
 
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Stürme denn, Winter, eisig und kalt!
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An den Kamin herzaubert den Wald
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Mir der Flammen Geknister,
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Bis ich bei Frühlingssonnenschein
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Wieder im goldgrün schimmernden Hain
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Lausche dem Elfengeflüster.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.7 KB)

Details zum Gedicht „Am Kamin“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
122
Entstehungsjahr
1815 - 1894
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Am Kamin“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Adolf Friedrich von Schack. Im Jahr 1815 wurde Schack in Schwerin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1831 und 1894. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 122 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Der Dichter Adolf Friedrich von Schack ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Triumphator“, „Auf Capri“ und „Granada“. Zum Autor des Gedichtes „Am Kamin“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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