Die Harmonie des Abends von Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg
1 |
Still spiegeln sich im See die grünen Höhn, |
2 |
Von Gärten schön umblüht, begrenzt von Tannen. |
3 |
Aus dem Gebüsch, durch das der Abend glüht, |
4 |
Tönt zärtiches Gefühl der Nachtigallen. |
5 |
Tönt zärtliches Gefühl der Nachtigallen. |
|
|
6 |
Des Hirten Flöte lockt den Widerhall; |
7 |
Zum Tanz von Knab' und Dirn' erklingt die Zither. |
8 |
Vom Berge schallt das Jagdhorn. Pfeilgeschwind |
9 |
Rauscht nach des Hirschen Spur der Zug durch Wälder. |
|
|
10 |
Am Talbach gibt mit Schlägen dumpf und schwer |
11 |
Den feierlichen Takt der Eisenhammer. |
12 |
Doch plötzlich schweigt er, und von hoher Alp |
13 |
Verstreut ein Kirchenglöckchen Segensklänge. |
|
|
14 |
Die Jagd verstummt. Nur noch die Nachtigall |
15 |
Vermählt ihr Lied dem Gruß des Alpenglöckchens. |
16 |
Still hält der Kahn - sein Ruder hebt empor |
17 |
Der Schiffer, neigt sich leis und lauscht den Tönen. |
Details zum Gedicht „Die Harmonie des Abends“
4
17
120
1774 - 1860
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Harmonie des Abends“ wurde von Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg verfasst, der von 1774 bis 1860 lebte. Dies platziert das Gedicht in den Zeitrahmen des späten 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Auf den ersten Eindruck erscheint das Gedicht als eine malerische Darstellung einer Landschaft in der Abenddämmerung. Es konzentriert sich auf die verschiedenen Elemente der Szenerie und deren auditive Wirkung, wodurch eine Atmosphäre der Ruhe und Harmonie entsteht.
Im Wesentlichen beschreibt das lyrische Ich die friedvolle Stimmung eines Abends in einer ländlichen Gegend. Es stellt die Landschaft mitsamt ihren Bergen, Seen und Wäldern vor, die durch die Klänge der Natur und die menschlichen Aktivitäten belebt werden, die ihren Höhepunkt in der Harmonie des Glockengeläuts finden. Das lyrische Ich möchte vermutlich die Harmonie und Schönheit der Natur betonen und wie der Mensch durch seine Aktivitäten - das Spielen von Instrumenten, die Jagd und die Arbeit - Teil dieser Harmonie wird.
Das Gedicht ist in vier Strophen unterteilt, wobei die ersten drei Strophen jeweils einen bestimmten Teil des Abends und der Umgebung darstellen, während die letzte Strophe eine Art Zusammenfassung und abschließende Betrachtung ist. Die Sprache des Gedichts ist reich an sinnlichen Beschreibungen, wobei der Fokus oft auf den Klängen liegt, die von den verschiedenen Elementen der Landschaft und den menschlichen Aktivitäten ausgehen. Die Wiederholung bestimmter Klänge und Phrasen, wie etwa „Tönt zärtliches Gefühl der Nachtigallen“, erzeugt ein Gefühl von Rhythmus und Musikalität und unterstreicht die harmonische Atmosphäre, die das Gedicht beschreibt.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Die Harmonie des Abends“ des Autors Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg. 1774 wurde Wessenberg in Dresden geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1790 und 1860. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 120 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 17 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Die Gedichte „Ostern“ sind weitere Werke des Autors Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg. Zum Autor des Gedichtes „Die Harmonie des Abends“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Weitere Gedichte des Autors Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg (Infos zum Autor)
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt