Reue von Melchior Meyr
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Wie süß der Ton der Zither erklingt |
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Am nebligen Morgen! |
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Er weckt in mir ein Sehnen nach Glück |
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Und lieblichen Sorgen. |
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Des Lebens holde Freuden sie stehn |
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So licht vor dem Herzen! |
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Da denk' ich der geschwundenen Zeit |
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In Trauer und Schmerzen. |
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So wenig Stellen auf weitem Gebiet, |
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Die freundlich mir lachen |
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Ich hätte können glücklicher sein |
12 |
Und glücklicher machen. |
Details zum Gedicht „Reue“
Melchior Meyr
3
12
60
1810 - 1871
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Reue“ wurde von dem deutschen Schriftsteller und Dichter Melchior Meyr verfasst, der von 1810 bis 1871 lebte. Die Schaffensphase Meyrs liegt somit im 19. Jahrhundert, der Epoche der Romantik und des Biedermeier.
Beim ersten Lesen fallen die sanften, melancholischen Töne des Gedichts auf, die durch die Erwähnung von Musik, Nebligkeit und Sehnen einen träumerischen Charakter verleihen.
Das lyrische Ich beschreibt seine Gefühle und Gedanken, die durch den Klang einer Zither am Morgen geweckt werden. Das Gedicht thematisiert einerseits das Sehnen nach Glück und Liebe, aber gleichzeitig auch Trauer und Schmerz. Das lyrische Ich reflektiert über sein Leben, über verpasste Chancen und ausgelassene Möglichkeiten. Dabei gesteht es sich ein, sowohl die eigene als auch die Glücksmomente anderer Menschen nicht vollständig ausgeschöpft zu haben. Hier deutet der Titel „Reue“ auf ein bestimmendes Gefühl hin: Die Reue über nicht genutzte Lebensfreuden.
In Bezug auf die Form und Sprache fallen vor allem die regelmäßige Strophen- und Versform und der einfache, verständliche Sprachstil auf. Die vier Verse pro Strophe und die klare Syntax tragen zur ruhigen, nachdenklichen Stimmung des Gedichts bei. Metaphorische Bilder wie „nebliger Morgen“ und „licht vor dem Herzen“ erzeugen eine lebhafte, emotionale Atmosphäre, während der wiederholte Bezug auf „Glück“ und „Freuden“ das Hauptthema des Gedichts hervorhebt. Trotz der trüben Stimmung, die durch Worte wie „Trauer“ und „Schmerzen“ hervorgerufen wird, liegt eine zarte, fast hoffnungsvolle Note in der Erkenntnis, dass das lyrische Ich in der Lage ist, Glück zu empfinden und anderen zu schenken.
Weitere Informationen
Melchior Meyr ist der Autor des Gedichtes „Reue“. 1810 wurde Meyr in Ehringen geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1826 und 1871. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 60 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Zum Autor des Gedichtes „Reue“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
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