Vergänglich von Adolf Pichler
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Nicht allein die Blumen welken, |
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Wie's ihr Erdenlos, |
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Auch die Sterne sind vergänglich |
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In des Weltalls Schoß, |
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Warum soll ich mich beklagen, |
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Wenn mein Ende naht? |
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Nur dem Wurm möcht' ich nicht gleichen, |
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Den ein Fuß zertrat. |
Details zum Gedicht „Vergänglich“
Adolf Pichler
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37
1819 - 1900
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts ist Adolf Pichler, der im 19. und frühen 20. Jahrhundert lebte. Das erste Gefühl, das das Gedicht vermittelt, ist eine Stimmung von Melancholie und Resignation. Pichler spricht über Vergänglichkeit und Tod, das Unausweichliche im Leben jedes Einzelnen.
Das lyrische Ich im Gedicht bemerkt, dass nicht nur Blumen, ein traditionelles Symbol für Vergänglichkeit, sterben, sondern auch Sterne, die für ihre Langlebigkeit bekannt sind. Es stellt die Frage, warum es sich darüber beklagen sollte, dass sein eigenes Ende bevorsteht, wenn dies ein universelles Phänomen ist. Allerdings macht das lyrische Ich deutlich, dass es nicht wie ein Wurm enden möchte, der achtlos von einem Fuß zertrampelt wird. Es möchte wahrscheinlich einen bedeutungsvollen oder würdigen Tod.
Im Hinblick auf die Form hat das Gedicht eine einfache Struktur mit einer Strophe aus acht Versen. Es folgt kein spezifisches Reimschema, was das nachdenkliche und ernste Thema des Gedichts unterstreicht. Die Sprache ist einfach und direkt, dennoch mit tiefgründigen Metaphern, die die Endlichkeit des Lebens darstellen. Die Metapher des Wurms ist besonders stark und bringt neben der Vergänglichkeit auch die Parallele zur Unbedeutsamkeit ins Spiel.
Das Gedicht ist ein Ausdruck der menschlichen Angst vor dem Tod und dem Vergänglichen, wobei der Autor diese universelle Angst durch die Metapher der welkenden Blumen und sterbenden Sterne verdeutlicht. Gleichzeitig lädt es zum Nachdenken darüber ein, welche Art von „Ende“ wir für uns selbst wünschen.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Vergänglich“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Adolf Pichler. Der Autor Adolf Pichler wurde 1819 in Erl bei Kufstein (Tirol) geboren. Zwischen den Jahren 1835 und 1900 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 37 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Adolf Pichler sind „Gescheitert“ und „Warnung“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Vergänglich“ keine weiteren Gedichte vor.
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