Spielmannsweise von Franz Reinhold Fuchs
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Deinen Blick, den tiefen, warmen, |
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Wend' ihn, wend' ihn ab von mir! |
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Hält mich doch mit starken Armen |
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Ohn' Erbarmen |
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Das Geschick getrennt von dir! |
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Gleich dem Wandervogel schweben |
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Muß ich, ach, von Ort zu Ort, |
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Und nur für ein volles Leben |
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Darfst dugeben |
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Deiner Liebe goldnen Hort. |
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Einst mit ihren Rosen schmücke |
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Du ein Herz, das deiner wert; |
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Oft noch schaut nach dir zurücke, |
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Nach dem Glücke, |
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Einer, der nie wiederkehrt . . . |
Details zum Gedicht „Spielmannsweise“
Franz Reinhold Fuchs
3
15
72
1858 - 1938
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts ist Franz Reinhold Fuchs, der von 1858 bis 1938 lebte. Das Gedicht liegt zeitlich in der Epoche des Realismus, die in Deutschland von etwa 1848/49 bis zur Jahrhundertwende bestand. Sie war eine Epoche des Übergehens von einer stark emotional motivierten, revolutionären Kultur des Vormärz zu einer eher nüchternen und detailorientierten, allerdings auch deutlich sozialkritischen Kunst.
Der erste Eindruck des Gedichts enthüllt eine melancholische Stimmung, dominiert von Gefühlen der Sehnsucht und Traurigkeit. Diese Emotionen werden durch die thematische Behandlung der unerwiderten Liebe und der Trennung verstärkt.
Inhaltlich handelt es sich um ein lyrisches Ich, welches scheinbar in einer Situation der unerwiderten Liebe steckt. Er bittet den geliebten Menschen, ihn nicht anzuschauen, da es ihm Schmerz bereitet, sie nicht zu bekommen. Aufgrund seines Geschicks, was als sein Lebensweg oder seine Lebensumstände interpretiert werden kann, muss er sich von Ort zu Ort bewegen und kann nicht bei ihr bleiben. Er drückt weiterhin aus, dass sie ihre Liebe mit jemandem teilen soll, der ihrer würdig ist, während er hingegen nie wiederkehren wird.
Die Form und Sprache des Gedichts unterstreichen den emotionalen Inhalt. Die Struktur ist streng mit gleichmäßigen fünf Versen pro Strophe. Die Reime sind ebenfalls streng gehalten und folgen einem klaren Muster. Dadurch wird eine musikalische und melodische Qualität erzeugt, die die emotionalen Ausdrücke des lyrischen Ichs unterstützt. Die verwendete Sprache ist einfach und direkt, knüpft jedoch auch an ältere lyrische Traditionen an. Damit wird sowohl die Direktheit des emotionalen Inhalts unterstrichen, als auch eine gewisse Distanz und Verklärung etabliert.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass es sich hier um ein durchaus klassisches Liebesgedicht handelt, das die schmerzhaften Aspekte der Liebe, wie sie manchmal von den Zufällen des Lebens diktiert werden, ausdrückt. Auch wenn das Gedicht eine individuelle Situation beschreibt, sind die aufgeworfenen Gefühle universell und können von vielen Menschen nachempfunden werden.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Spielmannsweise“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Franz Reinhold Fuchs. Fuchs wurde im Jahr 1858 in Leipzig geboren. In der Zeit von 1874 bis 1938 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 72 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 15 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Der Dichter Franz Reinhold Fuchs ist auch der Autor für Gedichte wie „Nachruf“ und „Liebe am Meer“. Zum Autor des Gedichtes „Spielmannsweise“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
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