Magersucht - Ursachen und Behandlung

Schlagwörter:
Essstörung, Behandlungsformen, Motivationsklärung, Referat, Hausaufgabe, Magersucht - Ursachen und Behandlung
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Referat

Psychologie

Thema: Magersucht

Gliederung:

  1. Was heißt Magersucht?
  2. Wie entwickelt Essstörung?
  3. Worin unterscheiden sich die Ursachen?
  4. Welche Behandlungsformen gibt es?
  5. Quellen

1. Was heißt Magersucht?

  • Lat. „Anorexia Nervosa“ = „nervlich bedingte Appetitlosigkeit“
  • Sucht: eher Angst vor dem Essen, panikartige Furcht vor einer Gewichtszunahme
  • Essstörung = Verhaltensstörung, dessen zentrale Rolle, die ständige, emotionale Beschäftigung mit dem Thema spielt
  • Essunlust, übermäßiger Bewegungsdrang = Extremer Gewichtsverlust = Missbrauch = Sucht
  • Wenn Gewichtsabnahme zum Lebensinhalt wird , man einen verzweifelten und endlosen Kampf führt und in einen Teufelskreis verwickelt ist =führt zu ernsthaften und langfristigen gesundheitlichen Schäden
  • Psychische Störung aus dem Bereich der seelisch bedingten Essstörungen = Psychosomatik
  • gestörte Selbstwahrnehmung
  • Neben Magersucht: Bulimie (Essbrechsucht), Bulimia Nervosa(Esssucht ohne Erbrechen), Binge Eating(HA, ohne Hunger), Pica Syndrom(Essen von Ton, Steinen, Erde etc.), Orthorexia nervosa(krankhaft gesundes Essen , Vitamine zählen etc.)
    • Statistik erklären: 14-28J. Gipfel, Frauen 12:1 Männer, 1% der w. Teenager
  • Magersucht ist eine Seelenkrankheit, die den Körper als Ausdrucksmittel benutzt, keinen Zeitpunkt des Anfangs oder des Endes, langwieriger Prozess…

2. Wie entwickelt sich diese Essstörung?

  • Pathologisches Esseverhalten:
    • extreme Diätvorschriften: hoher Eiweißgehalt, wenig/kaum Fette und Kohlenhydrate
    • erlaubtes (Obst, Gemüse, zum Teil Wasser) und Verbotenes (Schokolade, Süßes etc.)
    • langsames Essen, klein schneiden, wählerisches, zwanghaft, ritualisiertes Essverhalten, hochselektive Nahrungsauswahl, Essen dient zur Lebenserhaltung = Aus den Augen verloren
    • das Gefühl zu dick zu sein, nicht zur Gesellschaft zu passen
    • Hungern ist Sieg = Kontrolle
    • (Tagesverlauf einer süchtigen)
  • Körperbildstörung:
    • Verzerrung in der kognitiven Wahrnehmung von Figur und Körperbild/umfang
    • sehen Körperteile wie Brust, Bauch und Hüftumfang überproportioniert
    • leugnen ihr Untergewicht; empfinden sich hässlich, dick, unattraktiv und unförmig
    • kompensieren negative Emotionen, durch Vermeidungs- und Kontrollverhalten; Sport oder Sexualität, Meiden von öffentlichen Orten (Sauna, Schwimmbad)
    • Vernachlässigung äußert sich (Massage, Körperpflege, Aussehen)
  • Selbstwertprobleme:
    • Selbstunsicherheit, Wertlosigkeit, Selbstwertproblematik, Gefühl von Isolierung und dunkle Ahnung von Hilfslosigkeit, Teenager: Figur und Gewicht abhängig, Kontrolle über Körper = wiedererlangte Autonomie über das eigene Leben, ausgeprägte Leistungsorientierung
  • Psychosoziale und sexuelle Probleme:
    • Schwierigkeiten in Familien, Besorgnis der Angehörigen, Leugnen = Konfliktsituationen, Leistungseinbrüche in schulischer und beruflicher Entwicklung, kein sexueller Kontakt, Versäumen soziale und sexuelle Erfahrungen in der Pubertät
  • Depressionen:
    • depressive Verstimmungen, gedrückte Stimmungslage, Schuldgefühl, Hoffnungslosigkeit, leicht irritierbar, Selbsthass, Suizid, Verschiedene Episoden, reduzieren sich durch Ess- und Gewichtsverhalten
  • Perfektionismus:
    • Leistungsorientierung, assoziiert das Störungsbild von Anorexia, auch nach Rückgang der Essstörungssymptomatik, Konzentration nimmt ab, vorgetäuschte Energie, Wirklichkeit: müde,erschöpft, aber Teenies setzen sich hohe Leistungsstandards, regelrechte Arbeitssucht, Mittelpunkt: Bemühung um Perfektion, hohe Anforderungen an sich selbst: Essen, Figur und Gewicht, Streben in Schule, Beruf und Sport Stärken des Selbstwertgefühles, ständige Unzufriedenheit
    • Leistung, Anerkennung, Pflicht, Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Schlafstörungen, Kälte, Müdigkeit, Sorgen, Magen/Darmbrobleme,etc. Herzstillstand, Verhungern = Tod

3. Ursachen

  • Biologische Ursachen
    • Genetische Faktoren: Gene eine entscheidende Rolle, tritt in manchen Familien gehäuft auf, Wie genau die Gene das Krankheitsrisiko beeinflussen, ist jedoch unklar.
    • Gestörter Botenstoffwechsel: der Botenstoffwechsel im Gehirn von Magersüchtigen gestört, der Spiegel des Neurotransmitters Serotonin ist erhöht, Der Botenstoff beeinflusst Essverhalten und Sättigungsgefühl, Versuche: Serotonin das Sättigungsgefühl steigert und damit appetitzügelnd wirkt. Ein erhöhter Spiegel könnte es magersüchtigen Menschen also erleichtern, auf Essen zu verzichten. Serotonin hat aber noch weitere Effekte: hebt die Stimmung und löst Glücksgefühle aus., Menschen mit Magersucht = anspornen.
  • Psychologische Ursachen:
    • Wunsch nach Kontrolle über den eigenen Körper eine der größten Motivationen für das Hungern sei, Kontrollbedürfnis wird über die restriktive Nahrungsaufnahme ausgelebt, inneren Konfliktes, der anders nicht bewältigt werden kann, psychodynamische Theorien, Traumatisierende Erlebnisse - beispielsweise die Scheidung der Eltern oder der Tod eines Familienmitglieds
    • Magersucht als Druckmittel: Nahrungsverweigerung in Konfliktsituationen = Machtinstrument gegenüber den Eltern, Eltern Sorgen um ihr hungerndes Kind machen, Nahrungsaufnahme von den Eltern aber kaum erzwungen werden=Machtposition, aus der es die Eltern unter Druck setzen kann. Nahrungsverweigerung als Druckmittel, wenn in der Familie viele ungeklärte Konflikte bestehen
    • Störungen in der Pubertät: Zu Beginn das höchste Risiko, an Magersucht zu erkranken, Erwachsen werden, zur Frau zu werden, scheint manchen Mädchen bedrohlich, lehnen den Wandel ihres kindlichen Körpers zu dem einer erwachsenen Frau ab, extreme Hungern bleibt oft die Regel aus, und die schmale Figur entspricht eher der eines Kindes als einer Frau, geringes Selbstbewusstsein, scheinbare Kontrolle über den eigenen Körper stärkt das Selbstbewusstsein zunächst = selbstsicherer und stärker, schwierige Lebenssituation auch noch belastende Faktoren,eine schlechte Beziehung zu den Eltern oder Spannungen im Freundeskreis, ein Umzug oder die Scheidung der Eltern, kann eine Anorexie auslösen
  • Soziokulturelle Ursachen:
    • Werte der Leistungsgesellschaft, Familien der Mittel- und Oberschicht auf, intelligente, strebsame und perfektionistische Menschen, Zusammenhang zwischen Magersucht und einem hohen Anspruch an die eigene Leistung, extreme Disziplin, hoher Anspruch an den eigenen Körper und stimmt mit den herrschenden Wertevorstellungen
    • Schönheitsideal: westliche Schönheitsideal, das unnatürlich schlanke Körper, Druck, schlank zu sein, wird durch sehr dünne Vorbilder aus Film und Mode verstärkt, Gewicht eines Models liegt meistens im unteren Bereich des Normalgewichts, darunter, verzerrte Körperideal, „Schlankheitswahns“, Lob und Bewunderung, wenn man abgenommen hat, Diät = die Einstiegsdroge (im 19. Jahrhundert medizinisch beschrieben und auch im Mittelaltert)

4. Behandlung

  • Motivationsklärung (5 Phasen Modell):
    1. Precontemplation (Sorglosigkeit): verspüren kein Bedürfnis das Essverhalten zu ändern; Arzt oder Familie schicken zur Behandlung
    2. Contemplation (Bewusstsein): Entwicklung eines Problembewusstseins; Nachdenken über Veränderung
    3. Preparation (Auseinandersetzung/Vorbereitung): Betroffene will etw. ändern, aber noch keine tat; sprechen und Hilfe holen
    4. Action (Handlungsbeginn): ändern des Verhaltens, Reduktion der Essstörungssymptome zu erreichen
    5. Maintenance(Aufrechterhaltung): stabilisieren der erzielten Verhaltensänderung
  • Langjährige Therapie, Phasen laufen nicht zwangsläufig hintereinander ab. Situation bedingt
  • Symptombehandlung-Somatische Behandlung: Krankheiten, Gewichtsrehabilitation, Unterbrechung des Teufelskreises = sonst Sondenernährung
  • Gesprächsbehandlung und Psychotherapie: Ernährungsberatung, Bearbeitung der Problembereiche, Spiegelkonfrontation, Bewertung vom Körper
  • Medikation: Antidepressiva und Wiederherstellung der Knochenmasse (Mittel)
  • ambulanter/stationärer Klinikaufenthalt
    Kriterien zur Besserung…
    ​Schäden/Beschwerden bleiben bestehen

5. Quellen

Internet:

Bücher:

  • „Essstörungen“; von Ulrich Cuntz und Andreas Hillert; C.H.Beck
  • „Is(s) Was?“; von Monika Gerlinghoff und Herbert Backmund; Beltz
  • „Anorexia und Bulimia nervosa im Jugendalter“-Kognit-verhaltenstherapeutisches
  • Behandlungsmanual; von Salbach-Andrae, Jacobi , Jaite; Beltz

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