Sekten - Merkmale und Auswirkungen auf den Menschen

Schlagwörter:
Merkmale einer Sekte, Warum Menschen Mitglied einer Sekte werden, Problemen nach Ausstieg einer Sekte, Referat, Hausaufgabe, Sekten - Merkmale und Auswirkungen auf den Menschen
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Referat

Sekten

Das Wort „Sekte“ leitet sich vom lateinischen Begriff „secta“ (Richtung, Richtlinie) ab. Als Sekte wird eine Abspaltung einer vorherrschenden oder bestehenden Religionsgemeinschaft verstanden. In der frühchristlichen Zeit galten die Christen aus Sicht der Juden als Jüdische Sekte. Das Wort „Sekte“ ist ursprünglich neutral, also frei von jeder Wertung. Das hat sich jedoch in der modernen Zeit geändert. Aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch hat der Begriff Sekte einen eher abwertenden Charakter erhalten und wird seit den 1960er Jahren verstärkt in negativem Sinn verwendet.

Merkmale einer Sekte:

  • Man sieht die dinge mit ganz anderen Augen.
  • Man bekommt auf allen Fragen und Probleme eine Lösung, wenn man sich ihnen anschließt.
  • Alle Mitglieder sind immer gut drauf und wenn man Zweifel hat, dann glaubt man nicht genug an die Sache
  • Es herrschen bestimmte Verhaltensregel, Kleidungs- und Ernährungsvorschriften, wenn man sich nicht darin hält wird man bestraft.
  • Man hat noch kaum Zeit für sich, denn man wird immer von einem Mitglied begleitet. Die ganze Freizeit geht für Gruppe drauf.
  • Es besteht in der Gemeinschaft eine Führung, die von den Mitgliedern nie kritisiert wird.
  • Regulationen greift alle Bereiche des Lebens.
  • Die Einhaltung der Regeln wird kontrolliert.

Warum Menschen Mitglied einer Sekte werden:

  • Sie sind auf der Suche nach einem anderem Leben
  • Sie sind mit ihrem Leben unzufrieden
  • Sie suchen nach einfachen Regeln mit denen sie zu recht kommen und Halt im Leben finden.
  • Es sind Menschen die seelische Probleme oder die schlechte Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben und wollen sich an irgendetwas klammern.
  • Wer einer Sekte beitritt, sucht häufig einen Ausweg. Er steht in einer Krise und erlebt in der Sekte zumindest vorerst Erleichterung.
  • Einsamkeit das Hauptmotiv → Gemeinschaften mit organisierter Zuwendung
  • Manche Sekten sind auf Menschen spezialisiert, die nicht den beruflichen Erfolg erleben, den sie sich eigentlich wünschen. Diese Gemeinschaften versprechen schnelles Vorankommen auf der Karriereleiter. Hier finden insbesondere Menschen in schwierigen beruflichen Verhältnissen Anschluss.
  • Kritik an der Gesellschaft (z.B. Verschwörungstheorien), es wird häufig ein Publikum angesprochen, das durch gesellschaftliche Entwicklungen irritiert ist.
  • Menschen mit Liebeskummer → Gemeinschaften mit asketischer Tendenz oder partnervermittelnde Gruppen (häufig bei jungen Menschen)
  • Organisationen, die sich in Verbindung mit höheren Sphären erleben und einen Aufstieg des einzelnen Menschen in diese geistigen Bereiche lehren. Betrifft vorwiegend Menschen im mittleren Alter, die beruflich wenig erfolgreich sind oder sich in einer Sackgasse befinden.
  • Sektenbeitritte aus einer weltanschaulichen Suche heraus.

Entstehung von Problemen nach Ausstieg einer Sekte:

  • Schuldgefühle → Aufrichtigkeit und Loyalität
  • Angst vor Prophezeiungen
  • wilde Träume
  • Angst vor eigenen Entscheidungen
  • Entzugserscheinungen

Durch welche Umstände wird der Ausstieg aus einer Sekte erschwert?

  • Glaube
    • Sekten kommen dem Wunsch vieler Menschen entgegen, an etwas glauben zu können. Vielen Sektenanhängern wollen ihren Glauben nicht aufgeben. Sie glauben an ihre Gruppe und sind bereit, sich zu ändern, wenn diese es fordert.
  • Autorität
    • Von Kind auf lernen wir Autoritätspersonen zu respektieren und uns unterzuordnen. Die Autorität des Führers innerhalb einer Sekte ist unangefochten: Wer Fragen stell, greift ihn an. Zweifler und Kritiker werden vor der Gruppe bloßgestellt.
  • Schuldgefühle → Aufrichtigkeit und Loyalität
    • Mitglieder wollen nicht einfach aufgeben und zwingen sich auszuharren - aber je länger sie weitermachen, desto schwerer wird es auszusteigen.
  • Gruppendruck und mangelnde Information
    • Viele ehemalige Sektenmitglieder berichten, dass sie sich mit folgenden Überlegungen selbst beruhigen: „Die anderen geben ja auch nicht auf. Das sind doch intelligente Leute. Es muss an mir liegen, ich mache etwas falsch. Ich muss mich einfach mehr anstrengen."
    • Aktivitäten der Sekte werden verschwiegen
    • Geschehen im Rest der Welt wird ihnen falsch oder einseitig berichtet
    • Auf Grund fehlender Informationen schätzen die Sektenmitglieder ihre eigentliche Situation und die Lebensmöglichkeiten außerhalb der Sekte falsch ein.
  • Bruch mit der Vergangenheit - soziale Isolation
  • Schuldgefühle
    • Mitglieder haben viel investiert und oft Dinge getan, von denen sie wissen, dass sie die Dinge im normalen Leben nicht getan hätten. Scham und Schuldgefühle erschweren so den Ausstieg und die Rückkehr in ein neues Leben ohne Sekte.
  • Angst
    • Manche Sekten drohen ihre Anhängern, bestrafen sie oder verhängen Hausarrest
    • Mitglieder werden denunziert und es werden Lügen verbreitet.
    • Dadurch wird die Angst der anderen befeuert, ihnen könnte ähnliches geschehen.
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