Friedrich II. (Preußen, auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz) - sein Leben

Schlagwörter:
Verbindung zu Voltaire, Aufgeklärt ja oder nein? Aufklärung, Referat, Hausaufgabe, Friedrich II. (Preußen, auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz) - sein Leben
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Referat

Friedrich II. von Preußen

Leben

  • geboren am 23. Januar 1712 in Berlin
  • 4./5. Aug 1730: versuchte Flucht nach Frankreich
  • Heirat mit Elisabeth Christine am 12 Juni 1733
  • zog 1736 nach Reinsberg
  • am 31.Mai 1740 zum König ernannt
  • November 1740 begann er den 1. Schlesischen Krieg
  • 1744 war der 2. Schlesische Krieg
  • danach der Siebenjährige Krieg
  • Preußen erlitt große Verluste
  • er ließ in neuen Gebieten Dörfer gründen und Bauern ansiedeln
  • Bayrischer Erbfolgekrieg 1778/1779
  • starb am 17. August 1786 im Schloss Sanssouci

Verbindung zu Voltaire

  • durch die Verbindung wurde der aufgeklärte Gedanke zu seiner Lebensphilosophie
  • mit 24 nahm er den Briefkontakt auf
  • nach der Ernennung zum König trafen sie sich erstmals
  • Juli 1750 zog Voltaire nach Potsdam
  • sie zerstritten sich hörten jedoch nie ganz auf sich Briefe zu schicken
    • maßgebliche Beeinflussung durch Voltaire

Aufgeklärt ja oder nein?

  • PRO
    • Förderung des Allgemeinwohls
    • schaffte Folter und Prügelstrafe ab
    • Bildung wurde gefördert
    • Unterstützung der Wirtschaft
    • schaffte Steuerprivilegien ab
    • Allgemeines Landrecht für preußische Staaten
    • Freie Meinungsäußerung
    • Befreiung von der Leibeigenschaft angestrebt
    • religiöse Toleranz
    • Einführung der Kartoffel
  • KONTRA
    • ausführende Gewalt blieb komplett bei ihm
    • immer noch Dreischichten-System
      • verhinderte eine große Bildungsreform
    • Verbesserungen nur zum Wohle des Staates
    • war ein Menschenverachter
    • wollte Alleinherrscher bleiben
      • außer gegen ihn und politische Dinge
      • nicht durchgesetzt
      • trotzdem Integrierung der Juden verhindern
      • nur zu seinem wirtschaftlichen Vorteil

Friedrich II. von Preußen – sein Leben und seine Herrschaft

Friedrich II., bekannt als Friedrich der Große, wurde am 23. Januar 1712 in Berlin geboren. Als Sohn von König Friedrich Wilhelm I. und dessen Frau Sophie Dorothea von Hannover wuchs er in einer strengen und militärisch geprägten Umgebung auf. Sein Leben und seine Politik prägen bis heute das Bild eines aufgeklärten Herrschers, dessen Handeln jedoch auch kritisch hinterfragt werden kann.

Kindheit und Jugend

Friedrichs Jugend war geprägt von einem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater, der ihn als Thronfolger zu einem militärisch disziplinierten Mann formen wollte. Friedrich selbst interessierte sich jedoch mehr für Kunst, Musik und Philosophie. Ein einschneidendes Ereignis in seiner Jugend war der Fluchtversuch nach Frankreich im August 1730, der scheiterte. Die Konsequenzen waren gravierend: Sein Freund Hans Hermann von Katte wurde hingerichtet, und Friedrich selbst unterlag einer strengen Überwachung.

Ehe und Aufstieg zum König

Am 12. Juni 1733 heiratete Friedrich Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel, eine Verbindung, die jedoch rein politischer Natur blieb und emotional distanziert war. 1736 zog er nach Reinsberg, wo er sich ganz seinen kulturellen und philosophischen Interessen widmete. Am 31. Mai 1740 bestieg Friedrich den preußischen Thron, nachdem sein Vater gestorben war.

Kriege und Expansion

Bereits wenige Monate nach seiner Krönung begann Friedrich mit militärischen Expansionen. Im November 1740 eröffnete er den Ersten Schlesischen Krieg, dem bald der Zweite Schlesische Krieg (1744) folgte. Diese militärischen Erfolge festigten Preußens Stellung als Großmacht in Europa. Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) hingegen brachte Preußen an den Rand des Untergangs. Trotz großer Verluste gelang es Friedrich, seine Territorien zu halten, und er gewann den Ruf eines brillanten Feldherrn.

Friedrich trieb auch die innere Entwicklung seines Reiches voran. In den neu eroberten Gebieten ließ er Dörfer gründen und Bauern ansiedeln, um die Wirtschaft zu stärken. Ein weiteres bedeutendes Kapitel war der Bayrische Erbfolgekrieg (1778/1779), der weniger durch militärische Aktionen als durch geschickte Diplomatie entschieden wurde.

Philosophische Einflüsse und Beziehung zu Voltaire

Friedrich war ein großer Anhänger der Aufklärung, was sich in seiner Verbindung zu Voltaire, dem berühmten französischen Philosophen, zeigte. Bereits mit 24 Jahren begann Friedrich, mit Voltaire zu korrespondieren. Nach seiner Thronbesteigung trafen sie sich erstmals persönlich, und im Juli 1750 zog Voltaire nach Potsdam. Die Beziehung war jedoch nicht ohne Konflikte; Streitigkeiten führten dazu, dass Voltaire Preußen wieder verließ. Dennoch blieben sie bis zu Voltaires Tod in brieflichem Kontakt. Friedrichs Philosophie, sein Streben nach einer aufgeklärten Herrschaft, wurde maßgeblich von Voltaire beeinflusst.

Aufgeklärt oder absolutistisch?

Die Frage, ob Friedrich der Große ein aufgeklärter Herrscher war, wird bis heute diskutiert.

Pro: Friedrich schaffte Folter und Prügelstrafen ab, förderte das Allgemeinwohl und setzte sich für die Bildung ein. Er schuf das Allgemeine Landrecht für die preußischen Staaten und strebte die Befreiung von der Leibeigenschaft an. Seine religiöse Toleranz und die Förderung der Landwirtschaft, beispielsweise durch die Einführung der Kartoffel, waren wegweisend.

Kontra: Trotz seiner Reformen behielt Friedrich die absolute Macht. Das Dreischichten-System blieb bestehen, und eine umfassende Bildungsreform scheiterte. Seine Maßnahmen dienten vor allem der Stärkung des Staates und weniger der individuellen Freiheit. Friedrich verhinderte gezielt eine gesellschaftliche Gleichstellung, etwa durch die Ausgrenzung der Juden, und war ein erklärter Menschenverächter.

Tod und Vermächtnis

Friedrich der Große starb am 17. August 1786 im Schloss Sanssouci. Sein Leben und Wirken hinterließen ein zwiespältiges Erbe. Einerseits gilt er als Symbol des aufgeklärten Absolutismus, andererseits war er ein Alleinherrscher, der Reformen nur dann zuließ, wenn sie seinem Staat dienten.

Friedrich II. bleibt eine der schillerndsten Figuren der europäischen Geschichte – ein König, dessen Ambivalenz zwischen Fortschritt und absolutistischer Herrschaft die Diskussionen über seine Person bis heute lebendig hält.

Quellen:

  • http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/99574.html
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._%28Preu%C3%9Fen%29
  • http://www.lsg.musin.de/Geschichte/!daten-gesch/18jh/aufkl-abs.htm

von Marc Rübsam

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