Kaukasus-Konflikt 2008 - ein militärischer Konflikt im Kaukasus zwischen Georgien und Russland

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Russland, Südossetien und Abchasien, Russland fühlt sich ungerecht behandelt (Quellenanalyse), Berliner Zeitung, EU-Sondergipfel vom 2. September in Brüssel, Referat, Hausaufgabe, Kaukasus-Konflikt 2008 - ein militärischer Konflikt im Kaukasus zwischen Georgien und Russland
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Referat

Quellenanalyse - Russland fühlt sich ungerecht behandelt

Beim vorliegenden Material handelt es sich um einen Artikel aus der Berliner Zeitung vom 3. September 2008. Der Artikel trägt den Titel „Russland fühlt sich ungerecht behandelt“. Als Quelle der Informationen werden vier große europäische Nachrichtenagenturen AP, AFP, Reuters und dpa angegeben, ein konkreter Autor hingegen wird nicht genannt.

Der Artikel informiert über die Reaktionen auf den EU-Sondergipfel vom 2. September in Brüssel, besonderer Fokus wird auf die verschiedenen Reaktionen Russlands gelegt. Anlass des EU-Sondergipfels war Russlands Eingreifen in den Kaukasus-Konflikt. Bereits im Juli fanden Kampfhandlungen zwischen Soldaten der georgischen Armee und Milizverbände der Region Südossetien statt. Die Regionen Südossetien und Abchasien kämpften für ihre Unabhängigkeit von Georgien. Als die Kampfhandlungen am 8. August eskalierten griffen russische Truppen in den Krieg ein und drängten die georgische Armee, die versuchte wieder die Kontrolle über die abtrünnigen Regionen zu erlangen, zurück. Am 15. August unterschrieben Russland und Georgien schließlich einen Friedensplan (Sechs-Punkte-Plan) der unter anderem Russland vorschrieb seine Truppen abzuziehen.

Da Russland diesen und andere Punkte nicht vollständig erfüllte und einfach die Eigenständigkeit von Südossetien und Abchasien anerkannte, wurde auf dem EU-Sondergipfel über Reaktionen und eventuelle Sanktionen gegen Russland beraten. Sanktionen wurden nicht verhängt jedoch verurteilte man Russlands Verhalten mitunter scharf. Auf Grund dieser Verurteilung fühlte sich Russland „ungerecht behandelt“ (vgl. Titel). Das russische Außenministerium ließ nach anfänglichem Lob über die Herangehensweise(vgl. Z.5ff) und Ergebnisse des Sondergipfels verlauten, dass man besonders mit der Äußerung, dass Russlands Reaktion gegen Georgien „unverhältnismäßig“(Z. 17) gewesen sei, nicht übereinstimme. Weiterhin merkte Russland kritisch an, dass die Partnerschaft mit der Europäischen Union unter dem Kaukasus-Konflikt nicht leiden dürfe (vgl. Z.20-22). Da Russland seiner Meinung nach nur Zivilpersonen und russische Staatsangehörige in Südossetien beschützen wollte, zeigt sich Russlands Präsident Dmitri Medwedew „enttäuscht“(Z.24) von der Interpretation des Krieges seitens der EU. Dies zeigt wie überzeugt Russland von seinem Verhalten ist. Andererseits bezeichnet ein Berater Medwedews die russische Politik in Georgien als „Fiasko“(Z.58), was den Eindruck einer Überzeugung wieder umkehrt.

Wohl auch als eine Reaktion auf die Ergebnisse des EU-Sondergipfels zu sehen ist Ministerpräsident Putins Aussage, dass man auf die Nato-Schiffe im Schwarzen Meer reagieren werde(vgl. Z.33-37). Die Reaktion werde ruhig und „ohne jede Hysterie“(Z. 37) sein. Was genau das bedeutet lässt sich zu diesem Zeitpunkt nur schwer sagen, jedoch hat das russische Flaggschiff »Moskva« den Hafen Sewastopol auf der Krim verlassen, um »Schießübungen« zu veranstalten. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Russland auf Grund seiner unterschiedlichen Äußerungen zeigte wie überrascht man über die Kritik war und außerdem lassen die Reaktionen eine Unsicherheit im Umgang mit der EU erkennen. Russland will einerseits seine wichtigen Handelspartner nicht verlieren aber andererseits auch zu seinem Verhalten stehen.

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