Der Seeigel
In vielen Gewässern der Welt besonders auf felsigem Boden ist der Seeigel zu Hause. Der kugelige, 10 - 15 cm große Igel lebt in einer Tiefe von bis zu 50 m. Das auffälligste Merkmal sind seine Stacheln, zusammen mit den vielen kleinen Putz-, Greif-, und Giftzangen. Seine Stacheln dienen vorwiegend als Abwehr von Feinden, und können sich unabhängig voneinander bewegen. Beim Seeigel gibt es zwei verschiedene Muskeln, die die Stacheln bewegen. Der eine heißt Sperrmuskel und ist für das halten eines Stachels zuständig und der andere Radialmuskel, der den Seeigelstacheln zur Bewegung verhilft. Alle Zangen und Stacheln entscheiden nach chemischem Geschmack was sie fressen oder angreifen. Die Stacheln und Saugnäpfe dienen zur Fortbewegung.
Die Seeigel haben ein Ampularcral-System mit dem sie Wasser in die Saugnäpfe pumpen, damit sie sich strecken und es herauspressen um die Saugnäpfe zu verkürzen. Auf dem Transportweg der Beute bestimmt jeder Saugnapf, welche Art Nahrung es ist . Der Seeigel lebt ohne Kopf, und erkennt Gefahren oder Beute durch seine am ganzen Körper verteilten lichtempfindlichen Zellen. Sie besitzen kein zentrales Nervensystem und koordinieren ihre Stacheln durch die Hautnerven. Diese ersetz in gewisser Weise das Gehirn. Jeder Körperteil bestimmt seine Bewegungen selbst und kann jederzeit nachwachsen. Der Seeigel hat keine ausgeprägten Sinnesorgane. Die einzelnen Kalkplatten der Haut sind zu einem festen Hautpanzer zusammengewachsen. Der Seeigel besitzt also ein starres Hautskelett. Das Seeigelskelett ist von zahlreichen Poren durchsetzt. Diese Poren werden gebraucht um die Saugnäpfe nach außen treten zu lassen. Auf den warzigen Höckern sitzen die Stacheln mit einem Gelenk. Der Seeigel ist als radiärsymmetrisch gebaut, dieses bedeutet, dass wenn man den Seeigel teilt zwei ganz gleiche Hälften entstehen. 5 scharfe, nach innen gebogene Greifzähne bilden den Kauapparat. Die Zähne wachsen ständig nach und raspeln Algen vom Grund ab. Weitere Nahrungsmittel sind Blätter, Aas, Kot und kleinere Tiere. Der Mund ist auf der Unterseite von Seeigel und ist ungeschützt.
Im Mundbereich liegen 5 Paar Kiemenbündel, die Sauerstoff aus dem Wasser filtern. Als Beute gilt der Seeigel beim Drückerfisch, der den Seeigel umpustet, um an eine nicht mit Stacheln bedeckte Stelle zu gelangen. Der Seeigel bietet vielen Tiere Schutz. Es gibt drei Arten von Schutz:
- Die erste: die Symbiose (die Tiere leben alle friedlich Zusammen) zum Beispiel frisst die Garnele die Planktontiere von den Stacheln und entfernt die Parasiten für den Seeigel.
- Die zweite den Commensalismus. Die Dritte den Parasitismus (diese Tiere sind nachher Feinde)
Seeigel sind getrennt geschlechtliche Tiere. Die Weibchen entleeren ihre Eier in das Wasser und zur selben Zeit entlassen die Männchen ihre Spermazellen. Die Spermien finden die Eier durch chemische Lockstoffe. Dann beginnt für die befruchteten Eier eine Reise ins ungewisse. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die einige Wochen im Meer schwimmen bis sie sich schließlich zum Seeigel verwandeln. Nach einem Jahr ist der Seeigel geschlechtsreif.