Mäuse und Ratten - Verbreitung und Lebensraum

Schlagwörter:
Sozialverhalten, Fortpflanzung, Mäuse und Ratten als Plage, natürliche und andere Feinde von Mäusen, Referat, Hausaufgabe, Mäuse und Ratten - Verbreitung und Lebensraum
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Referat

Mäuse und Ratten

Referat: Mäuse und Ratten


Allgemeines


Fragen

  1. Wo und seit wann wurden die ersten Farbmäuse gezüchtet?
  2. Welches Problem gäbe es bei Ködern, die Ratten sofort töten würden?
  3. Wie entledigten sich die alten Ägypter von Mäusen in gefüllten Kornspeichern?

Mäuse gehören zur Familie der Nagetiere und sind voll entwickelte Säugetiere und säugen also ihre lebendgeborenen Jungen mit Milch. Die Maus ist ein sehr soziales Gruppentier, die in einer Kolonie zusammen mit ihren anderen Familienmitgliedern in einem unterirdischen, aufgefundenem oder selbstgegrabenem Bau lebt. Die ersten Farbmäuse wurden 1100 v. Chr. in ihrer Heimat China gezüchtet und wurden etwa erstmals um 1700 als Blinde Passagiere an Bord von Schiffen nach Europa eingeschleppt.


Besondere Leistungen:

  • Ratten sind in der Lage, in glatten, senkrechten Belüftungsröhren eines Hochhauses bis in den 10 Stock zu klettern.
  • Ratten und Mäuse können kilometerweit schwimmen und sind mit ihren Händchen ausgezeichnete Fischer
  • Ratten und Mäuse sind ausgezeichnete Taucher
  • Ratten und Mäuse sind wahre Balancekünstler und können z.B. Auf etwa 3mm starken Schnüren balancieren.
  • Ratten und Mäuse können sich fast jedem Klima anpassen


Mäuse als Heimtiere
Die Zucht und Haltung dieser intelligenten Tiere ist recht unproblematisch, sodass sich Mäuse und gerade Ratten in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit erfreuen. Seit einigen Jahren werden spezielle Käfige und Futter für Ratten und Mäuse angeboten. Gerade die Lernfähigkeit und Intelligenz von Ratten, die als die intelligentesten Tiere gelten, macht sie immer beliebter und auch zum Haus- und nicht nur zum Futtertier. Neben Fertigfutter sollte man Obst und Gemüse wie Salat, Bananen, Gurken, Tomaten und vereinzelt auch Zitrusfrüchte anbieten. Frisches Wasser muss immer vorhanden sein. Leider werden aber auch Mäusetiere immer noch sehr häufig als Versuchstiere verwendet, da diese durch ihre große Produktivität sehr erschwinglich und eben auch schnell und leicht zu versorgen sind.

Neben den hier erwähnten Mäusen und Ratten gibt es auch noch eine Vielzahl anderer Mäusetiere, wie z.B.:

  • Die Wanderratte
  • Die Hausratte
  • Die Elefantenspitzmaus
  • Die Wüstenrennmaus


Sozialverhalten
Mäuse und Ratten haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten und leben somit also immer in größeren Gruppen(Klan), die gut durchorganisiert sind, sodass jedes Tier seine Aufgabe hat. Sollte ein Tier in den Bau eines anderen, also nicht seinem, Klans geraten, wird es meist von den dort wachehaltenden Tieren getötet oder weggescheucht. Das wohl ausgeprägteste Verhalten zeigen hier Ratten, was wohl auf deren Intelligenz zurückzuführen ist:

In jedem Rattenbau(der sog. Rattenburg) gibt es einen sog. Vorkoster, der alle gefundene Nahrung probiert. Sollte diesem nach Verzehr des Futters innerhalb von etwa 1ner Stunde nichts passiert sein, beginnen auch die anderen Tiere ihrer Rangordnung nach(also erst die Alpharatte(Leitratte), dann die Rangunteren, wobei kranke Tiere immer zuerst versorgt werden) zu fressen. Ich weiss nicht was an diesem Verhalten bewundernswerter ist, die Ratte, die sich vielleicht für ihren Klan opfert, oder einfach dieses Verhalten an sich.

Zum Anderen ist eine Art Missgeburt bekannt, um die sich viele Legenden und Mythen ranken.... Der Rattenkönig.

Vom Rattenkönig wird berichtet, er herrsche von seinem Thron aus goldenen Ratten über alle seiner Untertanen. Nun ja, den König gibt es nicht, aber den Thron:

In sehr seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass Rattenembryos im Bauch der Mutter an den Schwänzen miteinander verwachsen und so zur Welt kommen. Diese Tiere sterben – wie vielleicht angenommen werden könnte – nicht, sondern werden von den anderen Tieren im Klan liebevoll gepflegt und umsorgt.


Fortpflanzung
Mäuse und Ratten haben eine Trächtigkeitsdauer von 18-22 Tagen und gebären etwa mit jedem Wurf in der Regel 4-12 Junge, welche wiederum nach 8 Wochen Geschlechtsreif sind und Junge gebären können. Weibchen kommen mit etwa 1,5 Jahren in die Menopause, wer Lust hat kann ja jetzt mal ausrechnen wie viele Nachkommen ein Weibchen bis zu ihrer Menopause produziert hat, zu beachten ist bitte auch, dass die Nachfahren unter sich wieder Nachwuchs zeugen... Viel Spaß!

Aber zurück zum Thema:
Mäuse und Rattenweibchen kümmern sich liebevoll um ihre Jungen, und sollte ein Weibchen zur Nahrungsaufnahme oder zu anderen Tätigkeiten die Jungen verlassen oder in der Zeit sterben oder getötet werden, kümmern sich die anderen Weibchen des Klans in ihre Jungen und säugen sie.


Mäuse und Ratten als Plage
Nach Schätzungen kommen im Weltmaßstab auf jeden 1,5 Menschen 3 Ratten, in Berlin sogar schätzungsweiße 3,5 Ratten auf einen Menschen, macht etwa 10.000.000 Ratten in den Kanalisationen Berlins, wobei Laborratten und als Haustiere gehaltene Exemplare in beiden Rechnungen nicht mitgewertet wurden...

Fast 400 Jahre(etwa ab 1340 n. Chr.) wütete der schwarze Tod, die Beulenpest, in Europa. Die Schuld lastete man allein der Hausratte an. Heute weis man aber, dass nicht weniger als 250 Tiere Krankheiten auf den Menschen übertragen können, doch zu diesen gehört die Ratte nicht: Die Beulenpest wurde über das Trinkwasser oder durch Kontakt mit Infizierten übertragen, aber auch über den Rattenfloh, der sich aber auch erst einmal infizieren musste.

Aber Nagetiere schädigen auch heute noch auf andere Art: Das Fressen von Körnern(Weizen, Hafer, Mais etc.) Heute wird das Problem mit Fallen und Giftködern gelöst, doch wie geschah dies in früheren Zeiten, wie z.B. im alten Ägypten?


Natürliche und andere Feinde von Mäusen

Die alten Ägypter hatten eine Lösung:
Nachdem die Kornspeicher und Silos im Spätsommer gefüllt worden waren, setzten die Ägypter sog. Kornnattern(Elaphe guttata) ins Korn, welche absanken und die Nagetiere im Getreide vertilgten. Am Anfang des nächsten Sommers konnten die Schlangen aus den mittlerweile geleerten Silos entnommen werden.

Andere Feinde sind z.B. Diverse Raubvögel wie Habichte und Bussarde oder andere Säugetiere. Der größte Feind der Mäuse in unserer Zeit ist der Mensch, der Wälder rodet, Felder anlegt und ihnen somit den Lebensraum zerstört. Dadurch nisten sich Wanderratten, Hausmäuse oder andere Arten in unseren Häusern und Kellern ein, wo sie aber auch durch Köder und Fallen bekämpft werden.


Wir kommen zum Ende...


Auflösung der Fragen:

  1. Farbmäuse wurden ab etwa 1100 v. Chr. in China gezüchtet.
  2. Der Vorkoster des Klans würde sofort getötet werden, da er das Futter auf alle Fälle zuerst probiert hätte, d.h. nur eine Ratte(der Vorkoster) wäre beseitigt worden.
  3. Durch Kornnattern die am Ende des Sommers in die Kornspeicher entlassen wurden und so alle Nagetiere vertilgten.


Begründung der Wahl des Themas:

  • Es ist einfach faszinierend diesen Tieren bei ihrem ganz gewöhnlichem Verhalten wie Fressen oder Rangkämpfe zuzusehen,
  • andererseits ist es doch wirklich erstaunlich dass Ratten eine solche Intelligenz besitzen( was man auch bei deren Haltung bemerkt)
  • und dass jede kleine Maus ein voll entwickeltes Säugetier ist, in der wirklich alles „drin steckt“ wie in unserem Körper-verblüffend!


Quellen:

  • Augustus Verlag: „Ratten“, Felicitas Ingendahl ISBN 3-8043-7132-9 14,90 DM
  • Kosmos Verlag: „Pfiffige Ratten“, Andrea Langos ISBN 3-440-07454-4 ca. 20.-DM
  • GU Verlag: „Ratten“, Gisela Bulla ISBN 3-7742-3699-2 14,90 DM
  • MOEWIG Verlag: „Das große illustrierte Buch der Kleintiere“, Tierarzt Dr. Wolf Kaser ISBN 3-8118-1543-1
  • Internet:
    • http://www.ratz.url.ch
    • http://www.rattz.de

 

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