Nationalsozialismus - Judenmord in den Konzentrationslagern

Schlagwörter:
Juden, Häftlingslager, KZ, Auschwitz-Birkenau, Lublin-Majdanek, Heinrich Himmler, Röhm-Putsch, Referat, Hausaufgabe, Nationalsozialismus - Judenmord in den Konzentrationslagern
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Referat

Nationalsozialismus - Judenmord in den Konzentrationslagern

In der Zeit von 1933 bis 1945 wurden Häftlingslager errichtet. Seit der Machtübernahme wurden darin Gegner des Nationalsozialismus und Menschen, die zu Gegnern erklärt wurden - später auch Juden, Zigeuner und Kriegsgefangene - inhaftiert und anfangs vereinzelt, später zu Hundert tausenden ermordet. Nach Erlass der Heimtückeverordnung vom 21. März 1933 waren als Verhaftungsgrund z.B. schon beleidigende Äußerungen über Parteiführer oder ähnliches ausreichend. Die KZ wurden zu dem berüchtigten Terrorinstrument der Nationalsozialisten. Die größten KZ waren Auschwitz-Birkenau (z.Z. Museum) und Lublin-Majdanek. Im März 1933 wurde auf Veranlassung des Reichsführers der SS Heinrich Himmler das erste staatliche Konzentrationslager Dachau bei München errichtet. Im Sommer 1933 gab es bereits weitere große Lager wie Esterwegen, Papenburg und Oranienburg.


Nach dem so genannten Röhm-Putsch wurde 1934 die Hilfspolizeieinheiten der SA aufgelöst. Die SS übernahm den alleinigen Befehl über die KZ. 1935 gab es nach Zusammenlegungen 7 größere KZ mit insgesamt 7000 bis 9000 Häftlinge. Die Häftlinge hatten interne Lager- und Lageraufbauarbeiten zu leisten. Darüber hinaus wurden sie auch zu Arbeiten außerhalb des Lagers eingesetzt, z.B. beim Trockenlegen von Moorgebieten. Himmlers Absicht entsprechend, die Lager außerhalb der Strafgesetzordnung zu führen, stellte Eicke eine eigene Ordnung für die Häftlingsbehandlung und Bestrafung auf. Die Maßnahmen reichten von Entzug von Nahrung und Schlafmatratzen über Einzelhaft in vollkommen dunkler Kammer, dem so genannten Bunker, bis zu Stockhieben, Erhängen und Erschießen. Spätestens ab 1935 wurden die verschiedenen Häftlingsgruppen gekennzeichnet: rote Stoffdreiecke - die auf Häftlingsjacken aufgenäht wurden - für politische Häftlinge, lila für Bibelforscher, schwarz für Asoziale, grün für Kriminelle, rosa Homosexuelle, blau für zurückgekehrte Emigranten, zeitweilig braun für Zigeuner und gelbe Dreiecke für Juden. Außerdem bekamen die Häftlinge Nummern, die ihnen in manchen Lagern auf den Unterarm tätowiert wurden. Es wird geschätzt, dass von 1933-1945 in den Konzentrations- und Vernichtungslagern über 5 Millionen Menschen gestorben sind oder getötet wurden. Nach Aussagen des Lagerkommandanten von Auschwitz wurden die Wachmannschaften von Eicke entsprechend geschult: „Jegliches Mitleid mit >Staatsfeinden< sei aber eines SS-Mannes unwürdig“....Eickes Absicht war, seine SS-Männer von Grund auf gegen die Häftlinge einzustellen, sie auf die Häftlinge > scharf zu machen.

Ende 1941 begannen die großen Transporte von Juden aus dem Deutschen Reich und den von Deutschen Truppen besetzten Gebieten in die Vernichtungslager. Auf den Transportern zu den Lagern wurden bis zu 200 Personen in Güter- und Viehwagen zusammengepfercht. Die Züge waren meist tagelang unterwegs. Der Kompanieführer eines Polizeibataillons der Ordnungspolizei berichtete an seinen Kommandeur: „Die immer größer werdende Panik unter den Juden, hervorgerufen durch starke Hitze, Überfüllung der Waggons und den Leichengestank (es befanden sich beim Ausladen der Wagen etwa 2000 Juden tot im Zug) machten den Transport fast undurchführbar“. In die Vernichtungslager waren Männer und Frauen getrennt. Im Auskleideraum wurden ihnen durch beschäftigten Häftlinge in deren Sprache gesagt, dass sie nur zum Baden und zur Entlassung kämen, dass sie ihre Kleider ordentlich zusammenlegen sollten und vor allem den Platz zu merken hätten, damit sie nach ihrer Entlassung ihre Sachen schnell wieder finden könnten In der Entkleidungsbaracke befand sich sogar ein Schalter für die Abgabe von Wertsachen. Es wurden den Juden erklärt, dass sie nach dem Baden ihre Wertsachen zurückbekämen.

Nach der Entkleidung gingen die Juden in die Gaskammer, zuerst kamen die Frauen mit den Kindern hinein, hernach die alten Männer, eigentlich jeder der nicht zur Arbeit gebraucht werden konnte.
Vor dem so bezeichneten Bad wurde den Frauen das Kopfhaar geschoren. Es wurde in der Kriegsindustrie, unter anderem für Dichtungen an Unterseebooten verwendet. Dann wurden die
Menschen nackt in die Gaskammer getrieben. Die Tür wurde nun schnell zugeschraubt und das Gas (Zyklon B.) sofort durch die Decke der Gaskammer in einem Luftschacht bis zum Boden geworfen. So wurde die sofortige Entwicklung des Gases bewirkt. Viele waren erst nach einer halben Stunde Tod. Danach wurde die Entlüftungsanlage eingeschaltet und nach wenigen Minuten war der Raum vom Gas befreit und die Türen wurden geöffnet.

Arbeitshäftlinge mussten den Leichen Goldzähne und goldhaltigen Zahnersatz ausbrechen. Danach wurden sie weg gebracht zu den angeheizten Öfen. Innerhalb von 24 Stunden wurden ca. 2000 Leichen verbrannt. Aus übriggebliebenen Knochen wurde Seife hergestellt (Knochenseife).

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