Wirbelstürme

Schlagwörter:
Hurrikan, Auswirkungen, Fran, Schäden, Entstehung eines Hurrikans, Aussehen, Referat, Hausaufgabe, Wirbelstürme
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Referat

Wirbelstürme


1.Wirbelstürme allgemein:

Wirbelstürme haben ihre Namen je nach Geschwindigkeit und Verbreitungsgebiet bekommen. Dennoch gibt es feine Unterschiede zwischen ihnen.



Hurrikan


Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm über dem Atlantischen und Pazifischen Ozean. Der Begriff Hurrikan stammt vom spanischen huracan, was Wirbelsturm be- deutet. Hurrikans entstehen in niedrigen Breiten, westlich von Afrika, im Karibischen Meer oder im Golf von Mexiko. Von dort ziehen sie nach Westen über den Atlantik zur nordamerikanischen Küste. Bevor der Hurrikan die amerikanische Küste erreicht, bewegt er sich um das Subtropenhoch und dreht nach Norden ab. Bei Erreichen der Küste nach Nordosten. Wenn sich ein Hurrikan an der Westküste Mexikos bildet, richtet dieser kaum Schaden an, da er im Ostpazifik kaum auf Land trifft. Tropische Wirbelstürme bilden sich auch im Westpazifik, wo sie Taifune genannt werden, was so viel wie „Großer Wind“ bedeutet. Taifune ziehen meistens gegen Japan und die Philippinen, wo sie, aufgrund der hohen Besiedlungsrate, große Schäden anrichten. Tropische Wirbelstürme bilden sich auch im Indischen Ozean. Im Golf von Bengalen werden tropische Wirbelstürme Zyklonen genannt, in Australien Willy- Willy.


1.1 Aussehen eines Hurrikans:

Hurrikans haben Durchmesser von 100 km bis 1500 km. Ein Hurrikan besteht aus orkanartigen Winden und Wolkenbändern, die spiralförmig von einem fast windstillen Zentrum, dem Auge (Durchmesser ca. 20 km), ausgehen. Das Auge, in dem ein Luft- druck von ca. 900hPa herrscht, ist von einer Hochaufgetürmten, dichten Wolkenwand umgeben. In dieser Wolkenwand beträgt die Windgeschwindigkeit ungefähr 240 km/h
Wenn ein Hurrikan eine Windgeschwindigkeit von 65 bis 118 km/h besitzt, bezeichnet man ihn als tropischen Sturm. Darüber als tropischen Orkan. 


1.2 Entstehung eines Hurrikans:

Bei der Entstehung eines Hurrikans spielen Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und die
Eigendrehung der Erde eine große Rolle. Hurrikans entstehen meist im Spätsommer und Herbst, wenn die Temperatur der Meeresoberfläche 27°C beträgt und große Luft-
Feuchtigkeit herrscht. Keimzellen sind dann kleine tropische Tiefdruckgebiete. Warme, feuchte Luft steigt nach oben. Wasserdampf kondensiert. Dabei wird Wärme frei-
gesetzt, so dass die Luft schneller nach oben steigt. Die Rotation der Erde um ihre eigene Achse versetzt die Aufwinde in Bewegung. Ein wirbelndes Tief mit einer Sogwirkung entsteht. Die Folge dieser Sogwirkung ist, dass feuchte Winde aus allen Richtungen auf das Zentrum zuwirbeln und sich um das Auge bewegen. Der
Hurrikan ist dann solange stabil, bis er auf Land oder eine kühle Meeresoberfläche
trifft, weil er dann von Wärme und Feuchtigkeit abgeschnitten ist. Der Hurrikan schwächt sich ab und verläuft sich auf dem Land.



1.3 Schäden durch Wirbelstürme:

Tropische Wirbelstürme können sehr große Schäden anrichten, da sie heftige Winde, Regen (ca. 150 l pro m²) und Sturmfluten mit sich bringen. Bäume werden entwurzelt,
Autos in die Luft gerissen. Auch Menschenleben bleiben fast nie verschont. So kamen 1737 in Kalkutta 300000 Menschen und 1970 500000 Menschen in Bangladesch durch Taifune um. Heutzutage können Kurse von tropische Wirbelstürmen gut vor-
ausgesagt werden. Die USA besitzen z.B. ein Hurrikan-Frühwarnsystem. Dieses Frühwarnsystem funktioniert mit der Hilfe von Wettersatelliten, Wettererkundungsflügen und weitreichenden Radargeräten.



2. Hurrikan "Fran":

Auch Hurrikan "Fran" richtete in den USA große Schäden an. "Fran" war 1996 der sechste Hurrikan (jeder Hurrikan bekommt einen Buchstaben dem Alphabet zugeordnet -> erster Hurrikan `A...`, zweiter Hurrikan `B...` usw.). "Fran" traf mit rund 200 km/h auf das Festland. In North Carolina schlugen 3 m hohen Wellen gegen den Strand, Autos wurden gegen Hauswände geschleudert, Bäume entwurzelt. In der Stadt North Topseil Beach wurde das provisorische Rathaus und die Polizeiwache fort- gerissen. In South Carolina waren ca. 60000 Menschen ohne Strom. Da Hurrikans gut vorausgesagt werden können, mussten 500000 Menschen evakuiert werden. Auch in Virginia richtete "Fran" große Schäden an. Insgesamt starben bei diesem Hurrikan
22 Menschen. Der Sachschaden beläuft sich auf ungefähr 1 Milliarde Dollar.


3. Auswirkungen eines Hurrikan

Die untenstehende Tabelle zeigt die unglaublichen Geschwindigkeiten von Hurrikans und ihre Auswirkungen. Sie werden ebenfalls in Stufen eingeteilt


Kategorie
Windgeschwindigkeiten
Auswirkungen
 
1
 
74 – 95 mph
Schäden an Autos und Bäumen, überflutete Küsten und beschädigte Piers
 
2
 
96 – 110 mph
Teilweise fliegen Dächer von Häusern, Schäden an Türen und Fenstern, Autos und Bäumen; Piers werden überflutet und kleine Boote beschädigt
 
3
 
111 – 130 mph
Leichte Schäden an Häusern, Autos werden zerstört; Küstengebäude werden überschwemmt, größere von Trümmern beschädigt
 
4
 
131 – 155 mph
Dächer werden abgedeckt, Abtragung von Strandgebieten, große Gebiete werden überflutet
 
 
5
 
 
155 mph und mehr
Kleine Häuser werden verblassen, Überflutungen verursachen große Schäden an Häusern, Evakuierungen sind dringend notwendig


4. Die zehn schlimmsten Hurrikan Desaster

Hurrikan
Jahr
Schaden in US-Dollar
Georges
1998
2.403 Mrd.
Andrew
1992
1.844 Mrd.
Hugo
1989
1.334 Mill
Fran
1996
613,8 Mill
Marylin
1995
497,5 Mill
Hortense
1996
293,0 Mill
Iniki
1992
259,7 Mill
Frederic
1979
225,5 Mill
Opal
1995
192,1 Mill
Val
1991
102,2 Mill


5. Schutzmaßnahmen


5.1 Kurzfristige Schutzmaßnahmen:

• Man sollte sich schon zuerst überlegen wohin man im Falle einer Evakuierung flüchten kann. (Freunde, Motel, andere Stadt...) Die Telefonnummern und Straßenkarten müssen bereitgelegt sein. Unbedingt berücksichtigen: Ersatzroute, falls manche Straßen gesperrt sind.
• Ein batteriebetriebener Radio oder Mini-Fernseher muß bereitgelegt sein und auf Sender eingestellt sein, auf denen Katastrophenmeldungen gesendet werden.
• Einen Erste-Hilfe-Koffer, sowie alle Telefonnummern von Hilfsorganisationen vorbereiten.
• Lebensmittelvorrat in Form von Dosen oder Flaschen besorgen.
• Schützende Kleidung bereitlegen; (Regenschutz, Schlafsäcke)
• Taschenlampen und extra Batterien
• wichtige Sachen für Kinder, ältere Personen oder behinderte Familienmitglieder mitnehmen (Asthmaspray, Medikamente, Rollstuhl,...)
• sich informieren, wie man auf Anweisung Gas-, Strom- oder Wasserleitung absperren kann
• Türen und Fenster schließen und die Fenster von außen mit Holzplanken oder Blechplatten verkleiden. Dabei mindestens 5 cm lange Nägel oder Treibschrauben verwenden, eventuelle Rollos oder Fensterläden ebenfalls schließen.
• nicht befestigte Gegenstände, z.B. Mülltonnen, Gartenmöbel, Wäsche, Blumentöpfe, Werkzeug,... im Garten und rund ums Haus in Sicherheit bringen; es besteht die Gefahr, dass sie durch den Wind herumgewirbelt werden und Schaden am Haus oder Auto verursachen.
• Bei Bäumen im Garten kranke Äste abschneiden und großflächig zurückschneiden, damit der Wind leichter durchblasen kann.
• Fahrzeuge in Garagen abstellen. Keine Unterführung benutzen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren.

5.2 Sicherheitsmaßnahmen für alle Betroffenen:

• Das Haus außer bei entsprechender Warnung nicht verlassen, um nicht von herumfliegenden Teilen getroffen zu werden. Wenn das Haus doch verlassen wird, sollte man sich in sichere Bereiche flüchten.
• Bei Stürmen Zelte und Wohnwagen verlassen, da auf Grund mangelnder Verankerung Umsturzgefahr besteht.
• Sich nicht ins Freie begeben, da Gefahr durch herabstürzende Trümmer, Bäume oder elektrische Leitungen besteht. Unterschlupf in festen Gebäuden (Keller) suchen. Brücken sind nur ein bedingter Schutz, da diese bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 350 km/h keinen Schutz mehr bieten.
• Das Auto sollte voll getankt sein, um bei einer Evakuierung nicht an möglicherweise defekte Tankstellen gebunden zu sein.
• Ein Vorrat an trinkbaren Wasser in sauberen Kanistern für einige Tage sollte angelegt werden. Als Faustregel gilt: Pro Person sollte etwa 60 Liter zur Verfügung stehen.
• Haustiere unbedingt ins Haus oder in den Schutzkeller mitnehmen und auch für sie einen Trinkwasservorrat anlegen.

5.3 Was während eines Wirbelsturms zu tun ist:

• Auf die lokale Behörden hören und sein Haus verlassen, wenn es so vorgeschrieben wird.
• Wenn dies nicht verlangt ist, im Haus bleiben und sich nicht in der Nähe von Türen oder Fenstern aufhalten.
• Sich nicht täuschen lassen, das Auge eines Hurrikans ist trügerisch, wenn der erste Sturm vorbei ist, folgt unmittelbar darauf der zweite Sturm. Das gefährliche daran ist, dass der zweite Sturm aus der Entgegengesetzte Richtung bläst und dadurch die Gebäude und Bäume, welche vom Ersten beschädigt wurden, beim Zweiten zerstört werden.
• Wenn kein Schutzbunker vorhanden ist, sollte man sich zumindest in einen Raum im Inneren des Hauses flüchten, der keine Fenster besitzt. (z.B. Badezimmer) 
• Von fließenden Gewässern unbedingt Abstand halten, da diese enorm schnell ansteigen und zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden können.
• Wenn man sich gerade in einem Wohnwagen oder Wohnmobil befindet, dieses sofort verlassen und mit Seilen an Fixpunkten befestigen.

5.4 Wenn der Evakuierungsbefehl kommt: 

• sofort Gefahrenzone so schnell wie möglich verlassen
• überflutete Straßen umfahren, unterspülte Brücken vermeiden
• Den Hauptwasser und Hauptgasleitungshahn und den elektrischen FI- Schalter abdrehen
• wenn möglich jemanden erzählen, wohin man fährt
• Haus verschließen! => Einbrecher nutzen solche Situationen gerne aus.

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