Haydn, Franz Joseph

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Franz Joseph Haydn Musik, Referat, Hausaufgabe, Haydn, Franz Joseph
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Referat

Franz Joseph Haydn



àZITAT: „Da mir Gott ein fröhlich Herz gegeben hat, so wird er mir schon verzeihen, wenn ich ihm fröhlich
diene“

Biographie

Seine jungen Jahre

geboren am 31. März 1732 in Rohrau (Gemeinde in Niederösterreich), getauft 1. April
einfache Verhältnissen
fromme, musikal. Familie
2. von 12 Kindern, von denen nur die Hälfte am Leben blieb
Vater Matthias Haydn : Wagnermeister , später war er Dorfrichter
Mutter Anna Maria : Schloßköchin bei Graf Harrach
Familie zwar arm, aber mußte nie Hunger leiden
Vater spielte Harfe und sang dazu (ohne musikal. Ausbildung)
auch Haydn nahm schon bald Anteil an der Hausmusik und sang mit seinem Vater
neben Joseph noch zwei weitere Kinder außergewöhnliche Musikalität – angesehende Berufsmusiker (Michael & Johann Evangelist Haydn)
Haydn lernte schon früh die Musik anderer ethnischer Herkunft kennen und verinnerlichte diese musikal. Elemente so sehr, dass noch in seinen Spätwerken z.B. Klänge von Zigeunerfideln zu erkennen sind
musikal. Talent Haydns schon früh erkannt (mit 5 Jahren)– zunächst in seiner herrlichen Sopranstimme
im Frühjahr 1738 (6. Lebensjahr) wurde er nach Hainburg (Niederösterreich) zur Schule geschickt
Eltern hofften, er würde Geistlicher werden – so kam er früh unter Fittiche eines strengen Schuldirektors aus der Verwandtschaft
in Hainburg erlernte Haydn lesen und schreiben & das Geigen- & Klavierspiel (Grundkenntnisse der Musik)
Ausbildung zum Chorknaben
Priester in ihm konnte nicht geweckt werden
kein leichtes Leben

à ZITAT: „ Ich verdanke es diesem Manne noch im Grabe, dass er mich zu so vielerley angehalten hat, wenn
gleich ich dabei mehr Prügel als zu essen bekam.“

Frühjahr 1740 kam er durch seine Entdeckung durch Georg Reutter, dem Kapellmeister des Stephansdoms, als Chorknabe nach Wien in den Stephansdom
die dortige musikal. Ausbildung vernachlässigte zugunsten der reinen Praxis die Theorie
Gottesdienst beanspruchte meiste Zeit, so dass Haydns Allgemeinbildung auf einem niedrigen Niveau blieb
auch körperl. keine Entwicklung – Vernachlässigung der Ernährung (häufig Hunger)

àZITAT: „ ...doch ist vielleicht eben in dieser Vernachlässigung der Grund zu suchen, dass das musikal. Genie die gesamten Kräfte für sich allein benutzte und dadurch zu dieser riesenhaften Größe gedeihen konnte...“

- später traten auch seine Brüder Michael & Johann in Chor ein
aufgrund seines wunderschönen Soprans war Haydn in seinen jungen Jahren in Wien als Solosänger bei Adligen und sogar am Kaiserhof sehr beliebt
als er jedoch mit 17 Jahren in den Stimmbruch kam, fiel er den Adligen mit seinem Krächzen unangenehm auf
sein jüngerer Bruder Michael übernahm jetzt die Soli für ihn
Haydn wurde aufgrund disziplinärer Schwierigkeiten aus dem Domchor zu St. Stephan entlassen & auf die Straße gesetzt
es folgten Jahre der Armut
seine Eltern wollten nach wie vor, dass ihr Sohn Priester wird – doch er zog ein Leben als Gelegenheitsmusiker und Musikdiener vor

àZITAT: „ Durch diese elende Brode gehen viele Genies zu Grund, da ihnen die Zeit zum studieren mangelt. Die Erfahrung traf mich leider selbst, ich würde das Wenige nie erworben haben, wenn ich meinen Kompositionseifer nicht in der Nacht fortgesetzt hätte.“

lebte in einer unbeheizbaren Dachkammer – erste Versuche zu Komponieren
1749 traf Haydn zufällig den Tenor & Domchornisten Sprangler – Haydn schloss sich einem kleinen Orchester als Geiger an, um sich sein Brot zu verdienen
aus dieser Zeit stammen u.a. die Quartette Opus 1, 2 & 3
später Umzug in das Michaelerhaus in der Nähe der Wiener Hofburg neben der Michaelerkirche
dieses Haus war von jeher eine Zwischenstation für berühmte Künstler gewesen
Haydn lebte hier wiederum in einer Dachkammer

àZITAT: „ Ich konnte auf meinem von Würmern zerfressenen Klavier arbeiten und beneidete keinen König um sein Glück.“

in dieser Zeit knüpfte Haydn seine ersten wichtigen Kontakte – so lernte er im Michaelerhaus den Hofpoeten Metastasio kennen
dieser verschaffte ihm eine Anstellung als Klavierlehrer für die Tochter einer span. Familie
in dieser Zeit studierte Haydn mit Leidenschaft die Klaviersonaten von C.Ph.E. Bach
Haydn behauptete selbst, dass er Bach viel zu verdanken hatte
durch Metastasio Bekanntschaft mit dem Komponisten und Gesangslehrer Nicola Porpora
Porpora brachte ihm italienische Sprache & das Komponieren bei & machte ihn zu seinem Gehilfen
durch Porpora in Kontakt mit Adligen, da er seinen Meister bei Konzerten in deren Palästen begleitete
Werke bis 1750 spiegeln enge Bindung an Kirchenmusik wieder
Jahr 1750 Wende in seiner Arbeit
von jetzt an hauptsächlich Kompositionen zum Verdienen des Lebensunterhaltes
überwiegend Werke der Unterhaltungsmusik
in der Zeit um 1751 entstand vermutlich das 1. Bühnenwerk Haydns: die Komposition des krummen Teufels (für den Schauspieler Kurz)
durch Porpora kam Haydn zu einem 3monatigem Aufenthalt in dem Badeort Mannersdorf, wo er z.B. den Baron Fürnberg kennen lernte
1755 Anstellung bei Baron Fürnberg
Haydn schrieb erste Streichquartette für den Baron , da statt der üblichen 3 Streicher nun 4 Musiker mitwirken sollten
ein wichtiger Kontakt war auch der zur Gräfin Maria Wilhelmine Thun – er gab ihr Gesangs- & Klavierunterricht
Haydn wurde durch den Baron Fürnberg 1758 von dem Wiener Grafen Morzin in Lukavec als Kapellmeister & Kammerkompositeur angestellt
diese Anstellung bedeutete ein regelmäßiges Einkommen & soziale & gesellschaftl. Verankerung
1760 Haydn heiratete Maria Anna Keller, Tochter eines Friseurs, obwohl er vertraglich verpflichtet war, ledig zu bleiben & eigentlich ihre Schwester liebte, die jedoch Nonne wurde
es wurde unglückliche Ehe – Haydns Frau fehlte es völlig an Musikverständnis
sie war zänkisch & belastete ihn stark
Keine Kinder, womit Haydn selbst rechtfertigte, warum er auch anderen Frauen durchaus nicht abgeneigt war
Ehe dauerte 40 Jahre – bis zu ihrem Tod, die meiste Zeit lebte Haydn jedoch von seiner Frau getrennt

Haydn als Kapellmeister bei der Familie Esterházy

mit Haydns Anstellung beim Grafen Morzin begannen für ihn die glücklichen, gesegneten Tage seines künstlerischen Schaffens
es entstanden erste Symphonien & weitere Quartette
Haydn verlor seine Anstellung nachdem Morzin sein gesamtes Vermögen ausgegeben hatte
1761 kam Haydn als Vizekapellmeister an den Hof von Fürst Paul Anton Esterhàzy in Eisenstadt
1762 wurde er 1.Kapellmeister auf Schloß Esterháza am Neusiedler See
als Kapellmeister wurde er Mitglied einer fürstl. Hofgesellschaft & somit auch Teil einer Gesellschaft mit festen Traditionen
Fam. Esterházy gehörte zu den wohlhabendsten & einflussreichsten ungarischen Adelsgeschlechtern
diese Arbeit brachte ihm sogar Wohlstand und sein Gehalt war steigerungsfähig
Orchester, dass ihm unterstellt war bestand 1761 aus 3 Geigen, 1 Violoncello & 1 Kontrabass – dazu kamen noch die Chöre & Bläser
nach Tod von Fürst Paul Anton Esterházy – Nachfolger: Bruder Nikolaus Joseph Esterházy
Nikolaus Esterházy war leidenschaftlicher, kultivierter Musikliebhaber, liebte die Musik & alles Prachtvolle – spielte Bariton
1663 erste Oper „Acide“
1765 Haydns jüngerer Bruder Johann Evangelist als Tenor engagiert
Haydn komponierte allein unter Nikolaus Esterházy über 150 Werke für Bariton
hoher musikal. Anspruch des Fürsten trieb Haydn zu über 30 Symphonien, 18 Quartetten, Opern, Messen, Sonaten & Kammermusik

àZITAT: „ Mein Fürst war mit allen meinen Arbeiten zufrieden, ich erhielt Beifall, ich konnte als Chef eines Orchesters Versuche machen, beobachten, was den Eindruck hervorbringt & was ihn schwächt, also verbessern, zusetzen, wegschneiden, wagen. Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen & quälen, & so musste ich original werden.“

um 1768 machte Nikolaus das Schloß Esterházy im heutigen ungarischen Fertöd zu seiner Sommerresidenz und Metropole der „ Sommeroper “
1769 zog Haydn mit dem Orchester des Fürsten dorthin
Aufgaben Haydns: musikal. Lehrer, Bibliothekar, Dirigent
Haydn schuf hier eine große Zahl von Sinfonien, Opern, Messen, Kammermusikwerken, Tanzmisiken
im Schloss wohnten alle Musiker, Sänger, Instrumentalisten in einem Gebäude
Haydn bewohnt im Gegensatz zu den anderen Musikern 3 Zimmer gemeinsam mit seiner Frau
Haydns Ruhm als Opernkomponist stieg mit jedem weiteren Werk
so dirigierte er ca. in einem Jahr 125 Aufführungen von 17 Opern
Haydn lebte am Hof eher isoliert – litt unter Einsamkeit, die verhängnisvollerweise ideal & notwendig für sein Schaffen war
kam nur in beschränktem Maße mit den entfernteren Strömungen des europäischen Musiklebens in Berührung – nur selten Besuche in nahen Städten wie Wien oder Preßburg mgl.
1772 Abschiedssymphonie
1773 Tod des Organisten der Schloßkapelle – Haydn übernimmt dessen Pflichten
bis etwa 1775 Hauptaufgabe: Komposition & Leitung von Instrumentalmusik & Kirchenmusik für Hof
seit 1776 beschäftigte er sich zunehmend mit der Gattung der Oper
so übte er in der 2. Hälfte seiner 30jährigen Dienstzeit bei den Esterházys den Beruf des Opernkapellmeisters aus
1779 Ehepaar Polzelli für fürstl. Kapelle engagiert – Haydn hatte Affäre mit der jungen Luigia Polzelli
Abwechslung von seiner zänkischen Frau
seit 1781 war er mit Mozart väterlich befreundet
1785 lernte Haydn Wolfgang Amadeus Mozart kennen
beide waren dem Orden der Freimaurer beigetreten
1790 Tod von Fürst Nikolaus Esterházy – Haydns Dienst am Hof endete
Fürst Anton Esterházy nicht musikbegeistert & entließ Orchester
behielt nur eine Blaskapelle
Haydn blieb zwar nominell auf seinem Posten, hätte sich aber durchaus auch zu Ruhe setzen können
zu diesem Zeitpunkt war Joseph Haydn 58 Jahre alt
Interesse für Haydns Werke stieg von Jahr zu Jahr
auf Wunsch eine Instrumentalkomposition auf die „ Sieben Worte Jesu am Kreuze“ à großer Erfolg in Spanien
in Paris Ruhm durch die Komposition von 6 Symphonien , um die ihn die Freimaurerloge (Männerorden) bat
1790 lernte er in Bonn den jungen Beethoven kennen

Haydns Reisen nach London

Impresario Johann Peter Salomon (Konzertmanager) engagierte Haydn nach London
obwohl u.a. auch Mozart Haydn anflehte, nicht zu gehen, entschloß er sich 1791 für ein Abenteuer
aus dieser Zeit Sein berühmtes

àZITAT: „ Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt.“

Mozarts Befürchtung, Haydn nicht mehr zu sehen wurde wahr – Mozart starb während Haydns Aufenthalt
Haydn wurde innerhalb kurzer Zeit zum Mittelpkt. des musikal. Lebens in London
er selbst war fasziniert von dieser Millionenmetropole , in der er begeistert gefeiert wurde, da seine Musik von den Engländern geliebt & geschätzt wurde
wurde gefeierter Sinfoniker & Oratorienkomponist
viele neue Anregungen für Haydn – eine Reihe hervorragender Werke, vor allem die 12 Londoner Sinfonien (1791)
die „ Londoner Zeitung“ 1792:

àZITAT: „ Nie hatten wir einen reicheren musikalischen Genuß. Freilich ist nicht zu verwundern, dass Haydn den für die Musik empfänglichen Herzen ein Gegensand der Verehrung, ja Anbetung sein muss; denn gleich unserem Shakespeare bewegt & regiert er die Leidenschaften nach seinem Willen.“

insgesamt unternahm Haydn 2 Reisen nach London
bei seiner 1. Reise 1791 kam er gerade rechtzeitig zum Händelfestspiel in der Westminster Abbey
begeistert von Ausmaßen des engl. Orchesters (viel größer als die in der Heimat)
1792 nach Wien zurück
Haydn widmete sich nun hauptsächlich der Komposition & dem Dirigieren seiner Werke
wurde noch im selben Jahr Lehrer des jungen Beethoven
Beethoven sah sich jedoch heimlich nach einem anderen Lehrer um – Differenzen
diese schwierige Beziehung dauerte nur bis zum 2. Englandbesuch Haydns
1793 erwarb Haydn ein Haus in einer Wiener Vorstadt
2. Reise 1794 Höhepunkt seines symphonischen Schaffens
dirigierte wiederum einige Symphonien
Einladung des Königs Georg 3. Den Sommer 1795 auf engl. Königsschloss zu verbringen -- Ablehnung
neben musikal. Arbeit – Widmung des gesellschaftl. Lebens & Schließung von Freundschaften (auch viele weibliche Bekanntschaften)
freies, ungezwungenes Leben in London als Künstler

àZITAT: „...wie süß schmeckt doch eine gewisse Freyheit, ich hatte einen guten Fürsten, musste aber zu Zeiten von niedrigen Seelen abhangen, ich seuftzte oft um Erlösung, nun ahnte ich sie einigermaßen...“

Ehrendoktorwürde von Universität Oxford (bedankte sich mit einem kompliziertem Kanon)
durch diese Freiheit auch melancholisch & bekam Heimweh
zur rechten Zeit vom Sohn des Fürsten Anton Esterházy, Nikolaus, nach Wien zurückgerufen
kehrte mit 768 Seiten Manuskript & einem sprechenden Papagei zurück nach Wien

Haydns Lebensabend

Haydn nahm Aufforderung, nach Österreich zurückzukehren an, da er nominell immer Kapellmeister bei den Esterházys geblieben war
ließ sich jedoch in Wien nieder
Esterházys residierten nur noch in Wien & Eisenstadt
1796 Aufführung von Haydns erster späteren Messen
etwa zur gleichen Zeit begann er mit dem Komponieren seines wichtigsten Werkes, dem Oratorium „ Die Schöpfung“ (Anregungen dafür in London)
1797 Kaiserhymne „ Gott erhalte Franz den Kaiser“
1798 „ Die Schöpfung“ (gleichsam ein persönl. religiöses Bekenntnis Haydns) zunächst privat aufgeführt
1799 öffentliche Aufführung
Haydns 76. Geburtstag feierte man 1808 mit der Festaufführung der „ Schöpfung“ in der alten Universität in Wien – musste vor Ende der Aufführung hinaus getragen werden (Schwäche)
nach der öffentl. Uraufführung 1799 fand das Werk rasch in ganz Europa Verbreitung – Fortsetzung
Komposition von „ Die Jahreszeiten“ – für ihn persönlich weniger herausragend
später sagte er:

àZITAT: „..aus der „ Schöpfung“ sprechen die Engel & aus den „ Jahreszeiten“ sprechen die Bauern...“

1802 letzte Messe „Harmoniemesse“ (letztes vollendetes Werk)
ab 1802 von allen seinen amtlichen Pflichten befreit
1803 ging er die Komposition seines letzten Streichquartetts op. 103 an – nur Vollendung der ersten 2 Sätze
im Dezember 1803 dirigierte er sein letztes Konzert & trat als Kapellmeister in den Ruhestand
in letzten Lebensjahren wurde Haydn zum Ehrenbürger der Stadt Wien
große Auszeichnungen, Medaillen & Titel aus Amsterdam, Stockholm, St. Petersburg und Paris
zahlreiche Besuche aus dem In- & Ausland, obwohl zunehmend vom Alter geschwächt
letzten Lebensjahre verbrachte Haydn zurückgezogen in Wien, umgeben von Freunden & Bewunderern
am 31. Mai 1809 starb Joseph Haydn 77jährig friedlich in seiner Wohnung in Wien
5 Tage nach seinem Tod Enthüllung des Grabsteins mit der Aufschrift ICH WERDE NICHT VÖLLIG STERBEN
2 Tage nach Haydns Begräbnis auf dem Hundsthurmer Friedhof wurde sein Kopf geraubt
Täter waren Verfechter der Schädellehre (Zusammenhänge zw. Begabung & Kopfform)
Kopf wurde in der Kirche beigesetzt



Werke


Joseph Haydn „Vater des Streichquartetts“


Haydn oft „Vater des Streichquartetts“ genannt
entwickelte diese Gattung in seinen 83 Quartetten entscheidend
Bezeichnung „Streichquartett“ aus 19. Jhd.
Familie der modernen Streichinstrumente umfaßt die Violine, die Viola, das Violoncello & den Kontrabaß
Streichquartett immer mit 2 Violinen, einer Bratsche und einem Cello besetzt
Streichquartett die edelste aller Kammermusikbesetzungen
ersten Streichquartette schrieb Haydn nachdem er schon einige Trios für 2 Violinen und Cello komponiert hatte
musikal. Gleichberechtigung der 4 Instrumente = wichtigstes Merkmal des Streichquartetts
das Menuett bekam bei Haydn als eigenständiger Satz seinen festen Platz
Streichquartette wurden bald zur beliebtesten Form bürgerlicher Hausmusikpflege
6 Quartette zusammengefasst zu 1 „Opus“ (barocke Tradition)
insgesamt 68 Streichquartette von Haydn erhalten
frühe Quartette musikal. einfach gehalten; Viol. spielt solistischen Part, andere Stimmen Begleitung
spätere Werke Differenzierung: musikal. Material immer komplexer bis hin zu komplizierten fugierten Finalsätzen der Sonnenquartette op. 20, Stimmen gleich anspruchsvolle Aufgaben
bis 1771 36 Streichquartette
1771 „Sonnenquartette“
1781 „Russische Quartette“ op. 33

àZITAT: „...auf eine gantz neue besondere Art..“ (Höhepunkt der Wiener Klassik markiert)

spätestens hier hat er das Streichquartett auf eine besondere künstlerische Ebene gehoben
1786 Quartette op. 50 erschienen
1789/90 sog. Tost- Quartette
1793 dem Grafen Apponyi gewidmete Quartette erschienen
1797 9. Serie mit Streichquartetten „Erdödy- Quartette“ (auch „Kaiserquartett“ enthalten)


LEBENSWERK:

beginnt mit mehrstimmigen „Salve Regina“ (heute nicht mehr erhalten)
14 Messen, darunter: „Missa Brevis“, „Nelsonmesse“ (1798), „Theresienmesse“ (1799), „Harmoniemesse“ (1802)
weiter geistliche Werke: eine „Salve Regina in E-Dur“ (1756), ein „Ave Regina in A-Dur“ (1763)
Vielzahl von Singspielen & Opern, darunter „Der krumme Teufel“, „Lo speziale“ – Der Apotheker (1768), „Le Pescatrici“ – Die Fischerinnen (1769) & „Il Mondo Della Luna“ – Die Welt auf dem Monde u.v.a.
um etwa 1758 bis 1761 ersten Symphonien
einige Symphonien erhielten Beinamen, z.B. „Symphonie Nr. 94 in G.Dur“ – „Paukenschlag“ o. „Surprise“ (Überraschungseffekt); „Abschiedssymphonie Nr. 45“
weitere Symphonien: Sinfonie Nr. 26 – „Lamentatione“, Sinf. Nr. 30 „Alleluja“, Sinf. Nr. 48 „Maria Theresia“, Sinf. Nr 53 „Imperiale“, Sinf. Nr. 92 „Oxford“ & „12 Londoner Sinfonien Nr. 93 bis 104“ aus den Jahren 1791 bis 1795
auch mehrere Tänze & Märsche für Orchester & mehrere Solokonzerte (größtenteils verschollen)
schuf zahlreiche Divertimenti für Streich- & Blasinstrumente & auch 68 Streichquartette
Oratorien brachten ihm große Berühmtheit, wie z. B. der „Stabat Mater“ (1767), „Die letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“, „Die Schöpfung“, „Die Jahreszeiten“
1802 „Messe in B“ - „Harmoniemesse“


insgesamt:
Kompositionen: 163 Klaviersonaten, 12 Violinsonaten, 175 Stücke mit Viola da Gamba, 68 Trios, 83 Streichquartette, 20 Klavierkonzerte, 9 Violinkonzerte, 6 Cellokonzerte, 1 Trompetenkonzert, 2 Hornkonzerte, Bläserkammermusiken, 125 Symphonien (104 als echt nachgewiesen), 14 Messen , andere Kirchenmusiken, die Oratorien „Die Schöpfung“ & „Die Jahreszeiten“ & 24 Opern
Opern: Die Welt auf dem Monde, Der Apotheker, Cimarosa, Die Sängerin, Die heimliche Ehe, Orpheo und Euridike





Analyse eines Werkes


„Streichquartett C-Dur“, op. 76, Nr. 3 – „Kaiserquartett“ (1797)


Kaiserquartett das 3. Der Erdödy- Quartette
durch 2. Satz wurde es zum bekanntesten Quartett Haydns
Melodie des 2. Satzes wurde später Melodie der deutschen Nationalhymne
Hymne zu Haydns Zeit : „Gott erhalte Franz den Kaiser“
mit unterschiedlichen Texten, bis 1920 & von 1929 bis 1946 österreichische Nationalhymne
1929 auch deutsche Nationalhymne
Grundtonart: C-Dur



Satz: Allegro
Kopfsatz des Kaiserquartetts in Sonatenhauptsatzform
Hauptthema f und in hoher Lage
lässt typischen Bau einer Periode erkennen
kein selbstständiges gegensätzliches Seitenthema
statt dessen: Abwandlung des Hauptthemas in G-Dur
Seitenthema tiefer und leiser als Hauptmotiv
Hauptsatz: auf Hauptthema folgen 2 überleitende Abschnitte, die mit dem Thema oder seinen Motiven beginnen
Seitensatz: auf Seitenthema folgen ebenfalls 2 ähnlich gebaute überleitende Abschnitte
Durchführung: 2 Abschnitte
Reprise: kürzer, Haupt- und Seitensatz enthalten je einen weiteren Abschnitt
Coda: schließt an Seitensatz an, schneller in Wiederhohlung


Satz: Poco adagio, cantabile
Variationssatz
Verarbeitung in 4 Variationen
Cantus- Firmus- Variation, da Melodie selbst nicht verändert wurde
Variationen betreffen die anderen Stimmen
à 1. Variation:
- nur beiden Violinen spielen
2. Violine ist Melodieführer
1. Violine kontrapunktiert die 2. V. mit Akkordbrechungen & melodischen Motiven
langsam, mf
bedächtlich, ruhig, ausgeglichen
à 2. Variation:
Cello übernimmt Thema
Betonungen der 1. Violine während der einzelnen Takte stehen Hauptstimme gegenüber
2. Violine und Bratsche (= Baßfunktion) – füllen den harmonischen Satz
ebenfalls ruhig, wirkt aber durch das Cello etwas lebendiger
etwas schneller als 1. Variation, mf
à 3. Variation:
beginnt in Moll
Melodie Bratsche
Melodik der begleitenden Instrumente wird zunehmend chromatischer
eigentliche Melodie jetzt etwas schwerer zu erkennen
ruhig
mf, langsamer als 2. Variation
à 4. Variation:
erinnert durch blockhaften Satz zu Beginn an einen Choral
Melodie zurück zur 1. Violine
nach erste 4 Takten – Thema um eine Oktave nach oben
langsam, mf
ruhig, entspannend, feierlich, wirkt aber trotzdem freundlich

Satz: Menuett, allegro
Menuett
formale Konstruktion des Themas
scherzohafte Züge durch Beschleunigung des Tempos

Satz: Finale, presto
Finale
schneller Satz
schneller und heiterer Ausklang des Stückes
beginnt energisch in c-Moll
findet erst im weiteren Verlauf in Grundtonart (c-Dur) zurück







Quellen:

Internet verschiedene Seiten
Encarta 98 Enzyklopädie
Musikbuch „Musik um uns“ (Metzler)
Schülerduden Musik (Meyer)














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FRANZ JOSEPH HAYDN



Gliederung:


Biographie

1.1. Seine jungen Jahre
Als Kapellmeister bei der Familie Esterházy
  1. Haydns Reisen nach London
  2. Haydns Lebensabend

Werke

2.1. Joseph Haydn „Vater des Streichquartetts“
2.2. Lebenswerk

Analyse des „Kaiserquartetts“


Quellen


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