Der Investiturstreit
Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem Investiturstreit im 11. und 12. Jahrhundert, einem Konflikt zwischen Kirche und Staat um die Rolle der weltlichen Herrscher bei der Amtseinsetzung von Bischöfen und Äbten. Die Laieninvestitur, die im Feudalsystem aufkam, war ein Streitpunkt, da die Reformer erkannten, dass sie nicht den alten Kirchengesetzen entsprach und der moralische Verfall des Klerus darauf zurückgeführt wurde. Papst Leo IX führte eine Kirchenreform ein, die sich auch in Rom etablierte, und 1059 verurteilte Papst Nikolaus II die Laieninvestitur. Papst Gregor VII verbot sie 1075 offiziell und erregte damit den Zorn des Kaisers Heinrich IV, was zu einer Entmachtung und Exkommunikation führte. Es gab Lösungsversuche, bei denen die Kirche sicherstellen wollte, dass weltliche Herrscher keine geistlichen Ämter verliehen und die Könige wollten, dass Bischöfe die Macht des Königs anerkannten. Das Wormser Konkordat von 1122 zwischen Papst Calixtus II. und Kaiser Heinrich V. knüpfte an die englische Lösung an und setzte Maßstäbe für die zukünftigen Beziehungen zwischen Kirche und weltlichen Herrschern. Trotz des Konkordats konnte die Kirche im Mittelalter die Nominierung von Bischöfen nie ganz unter ihre Kontrolle bringen.
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Auszug aus Referat
Der Investiturstreit Investiturstreit, Konflikt zwischen Kirche und Staat im 11. und 12. Jahrhundert um die Rolle der weltlichen Herrscher bei der Amtseinsetzung von Bischöfen und äbten. Dabei war vor allem die Zeremonie strittig, nach der der Landesherr dem geistlichen Würdenträger Ring und Stab überreichte, die Symbole seiner geistlichen Autorität. Der Brauch der Laieninvestitur kam im frühen Mittelalter auf, als Kaiser und Könige versuchten, die reichen und mächtigen geistlichen Würdenträger an sich zu binden, indem sie ihnen im Gegenzug Schutz anboten. Die Laieninvestitur war eine natürliche Folge des Feudalsystems, in dem geistliche Würdenträger oft zugleich weltliche Herrscher (und damit Vassalen des Königs) waren. Den weltlichen Landesherren war die Loyalität der Bischöfe und äbte meist wichtiger als ihre moralische Integrität. Reformbewegung In der Mitte des 11. Jahrhunderts gab es in Teilen Frankreichs und Deutschlands eine starke Bewegung zur Reformierung der Kirche. Die Reformer erkannten, daß die Laieninvestitur nicht den alten Kirchengesetzen entsprach, und führten auf sie den moralischen Verfall des damaligen Klerus zurück, insbesondere dessen Nachsicht gegenüber dem Konkubinat sowie der weitverbreiteten Simonie, dem Kauf und Verkauf von Kirchenämtern. Unter Papst Leo IX. faßte die Kirchenreform auch in Rom Fuß, wobei die Päpste schnell zu einer treibenden Kraft wurden. 1059 verurteilte Papst Nikolaus II. die Laieninvestitur; gleichzeitig schloß er den Kaiser ...
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Autor:
OT Fgrle
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
488
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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