Kolonialpolitik Belgiens

Schlagwörter:
Referat, Hausaufgabe, Kolonialpolitik Belgiens
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Kolonialpolitik Belgiens, die von König Leopold II. geprägt wurde. Ziel Leopolds war es, ein Belgisches Imperium auf allen Kontinenten zu gründen und neue Absatzmärkte zu erschließen. Zunächst versuchte er auf friedlichem Weg, den anderen europäischen Kolonialherren Territorien abzukaufen, musste jedoch feststellen, dass diese nicht dazu bereit waren. 1875 kündigte Leopold an, „der Zivilisation den einzigen Erdteil zugänglich zu machen, in den sie noch nicht vorgedrungen ist“.

1876 wurde bei der Geographischen Konferenz, an der alle europäischen Kolonialmächte teilnahmen, die Association Internationale Africaine (AIA) gegründet, welche die „wissenschaftliche Erforschung Afrikas“ vorantreiben und den Sklavenhandel auf dem schwarzen Kontinent unterdrücken sollte. Beide Ziele wurden jedoch nur Mittel zum Zweck und wurden daher auch kaum verwirklicht. Präsident der AIA wurde König Leopold II. Aufgrund seiner scheinheilig moralischen und uneigennützigen Auffassungen gewann er in Europa zunehmend an Ansehen.

Im Jahre 1878 bildeten die Belgier, Niederländer und Briten das „Comite d’Etudes du Haut Congo“ zur Erforschung des nördlichen Kongo Gebietes. Leopold wollte erst einmal eine Erforschung des Gebietes, bevor er dort Niederlassungen errichten ließ. Doch sobald das Gebiet erforscht sein würde, wollte er einen „Staat gründen, so groß wie möglich“. Entgegen seiner ehemaligen Behauptungen sollten die Schwarzen dort unterdrückt werden.

1904 veröffentlichte das britische Außenministerium einen Bericht (Casement-Bericht) über die Zustände im Kongo. Erstmals wurden der Öffentlichkeit die brutalen Zustände mitgeteilt, die im Kongo herrschten. Insgesamt sollen zwischen 1880 und 1920 10 Millionen Menschen im Kongo getötet worden sein. Eine Untersuchungskommission, die eigens von Leopold in Auftrag gegeben worden war, bestätigte den Bericht. Leopold verlor sowohl in Europa als auch im eigenen Land an Ansehen und konnte seinen Staat nicht mehr länger halten. 1908 überschrieb er den Staat an Belgien. Der Staat hieß von nun an Belgisch-Kongo.

Im Ersten Weltkrieg beteiligte sich Belgisch-Kongo auf alliierter Seite. Während beider Weltkriege expandierte die kongolesische Wirtschaft aufgrund der steigenden Nachfrage nach Gummi, Kupfer, Uran und Palmöl. Gleichzeitig kamen die Gedanken der Unabhängigkeit hervor. 1957 durften die Einheimischen erstmals an Wahlen teilnehmen. Nach gewaltsamen Unruhen wurde Belgisch-Kongo im Dezember 1960 unabhängig. Die neue Republik wurde Kongo-Kinshasa genannt. Nachdem die Unabhängigkeit erlangt war, kam es im Kongo zum Bürgerkrieg. Die UN versucht sich seitdem um Friedensbemühungen.
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Auszug aus Referat
Kolonialpolitik Belgiens Wie kam Belgien zu seiner Kolonie und was wurde daraus gemacht? Die belgische Kolonialpolitik wurde geprägt von Leopold II., der von 1865 bis 1909 König von Belgien war. Bereits vor seiner königlichen Laufbahn war Leopold der überzeugung, dass es nötig sei, neue Absatzmärkte auch ausserhalb Europas zu erschliessen. Er strebte ein Belgisches Imperium an, welches auf allen Kontinenten vertreten sein sollte. Zuerst versuchte er auf friedlichem Wege, den anderen europäischen Kolonialherren Territorien abzukaufen, musste jedoch feststellen, dass diese nicht dazu bereit waren. 1875 kündigte Leopold an, der Zivilisation den einzigen Erdteil zugänglich zu machen, in den sie noch nicht vorgedrungen ist. 1876 wurde bei der sog. Geographischen Konferenz, an der alle europäischen Kolonialmächte teilnahmen, die Association Internationale Africaine (AIA) gegründet, die sich mit der wissenschaftlichen Erforschung Afrikas auseinandersetzen sollte. Ausserdem sollte der Sklavenhandel auf dem schwarzen Kontinent unterdrückt werden. Beide Ziele waren jedoch nur Mittel zum Zweck und wurden daher auch kaum verwirklicht. Präsident der AIA wurde König Leopold II. Aufgrund seiner scheinheilig moralischen und uneigennützigen Auffassungen gewann er in Europa zunehmend an Ansehen. Obwohl die Belgier der Kolonialpolitik eher skeptisch gegenüberstanden, wurden sie durch Leopolds altruistische Behauptungen überwiegend von dem Vorhaben, Afrika zu zivilisieren, überzeugt. Im Jahre ...
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Autor:
Kategorie:
Politik
Anzahl Wörter:
716
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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